Unfall mit Segway

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Grundi
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Unfall mit Segway

Beitrag von Grundi »

Hallo auch ich möchte mich als neues Mitglied wegen eines Segway Unfalls an das Forum wenden.
Am 18.06. stürzte meine Frau auf einer geführten Segway Tour
und zog sich dabei eine Tibiakopffraktur und ein Kompartmentsyndrom zu.
Da sich meine Frau bis heute den Sturz nicht erklären kann suchten wir zunächst das Gespräch
mit dem Veranstalter.
Dieser zeigte sich gegenüber unseren Fragen in keinster Weise kooperativ.
Daher unsere Frage an das Forum:
Wie kann es sein, daß auf einem ebenen geraden Feldweg das Segway dermaßen ins Schlingern gerät
und meine Frau letztendlich mit oben genannten Folgen stürzte?
Am einfachsten und schnellsten erklärt man das mit einem Fahrfehler.
Unsere Frage ist aber was sie falsch gemacht hat und vor allem warum tat sie das?
Gibt es Zulassungs / Unfallzahlen oder Sachverständige für Segways?
Für Ihre Unterstützung jetzt schon vielen Dank.
Grüße Erich
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spiagei
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Beitrag von spiagei »

Hallo Erich,

tibiakopffraktur ist glaub ich Wadelbruch. Klingt nicht gut.

Das kann mehrere Ursachen haben. Habe selber bereits mehrere hundert Touren als Guide mitgemacht.

Tatsächlich liegt hier in 99% der Fälle ein Fahrfehler vor. Da ich nicht dabei war kann ich nur aus meinen Erfahrungen vermuten.
Beispielsweise könnte ein kleines Schlagloch oder ein Stein oder lockerer Kies der Auslöser gewesen sein. Wenn man zu der Zeit nicht locker in den Knien steht, dann schwenkt der Segway kurz zur Seite und meist wird sich dann am Lenker verkrampft festgehalten und dagegen gelenkt, was das aufschaukeln erklären würde.

Oder was ich leider bei Frauen auch häufiger erlebt habe, das gequatscht wird und man sich dabei ja leicht umdreht. Dann wird dabei der Lenker verrissen und dann wieder gegengelenkt......

Trotz intensivster Einweisung kann man sowas nie ausschliessen. Habe den gleiche Fehler bereits auf Gerader Teerstrasse erlebt. Lag aber definitv nicht am Segway.
Aber wie gesagt, am Segway liegt es in der Regel nicht, sondern meist daran, das der Fahrer kurz unaufmerksam war, und nicht auf die Strasse schaut sondern woanders hin. Gott sei Dank ist bei meinen Touren noch nie etwas ernsthaftes passiert.

Wünsche deiner Frau auf alle Fälle gute Besserung.

Lg Stefan
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Grundi
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Beitrag von Grundi »

Hallo Stefan
Zunächst vielen Dank für deine Besserungswünsche.
99% welcher Fälle meinst du?
Wenn ich es richtig verstehe sagst du, daß ein kleines Schlagloch, ein Stein oder lockerer Kies beim überfahren mit dem Segway etwas auslöst das der Fahrer nicht wollte. (kurzes zur Seite schwenken)
Dies ist für mich nachvollziehbar.
Kann allerdings sicher nicht als Fahrfehler des Benutzers dargestellt werden.
Die zweite Möglichkeit finde ich Frauen gegenüber diskriminierend.
Zum anderen haben wir schon einige Fahrradtouren unternommen wo auch gequatscht wurde und niemand ist zu Schaden gekommen.
Worauf gründet deine Aussage dass ein Fall auf gerader Teerstraße definitiv nicht am Segway lag?
Ich wünsche dir weiterhin viele Touren ohne Schäden der Teilnehmer.

Gruß Erich
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spiagei
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Beitrag von spiagei »

99% der Unfälle mit einem Segway meinte ich. Der Segway hat sehr viele Sicherheitseinrichtung eingebaut, aber gegen die Physik kann er auch nichts machen.

Doch, das ist immer ein Fahrfehler.
1. Hat der Fahrer nicht auf den Weg geschaut damit er solche Hindernisse sieht. Deswegen wurde er überrascht oder er hat nicht angemessen darauf reagiert (abbremsen oder ausweichen)
2. Stand der Fahrer in der Regel nicht locker in den Knien und hat damit kaum mehr eine Chance den Fehler auszugleichen.

Die 2te Möglichkeit haben wir vermehrt bei Frauen festgestellt. Hat nix mit Diskriminierung zu tun. Es ist halt einfach so. Gibt natürlich auch Männer die Quatschen. Aber wenn es deswegen einen Stirz gibt sind es fast immer Frauen.

Ein Segway ist halt numal kein Fahrrad. Ein Fahrrad fährt jeder von uns seit Kindesbeinen und jeder hat seine Stürze hinter sich. Auf dem Segway steht man meist das erste mal und deswegen ist dort HÖCHSTE Konzentration gefordert, da man ja Anfänger ist. Wird nur leider immer wieder vergessen.

Worauf meine Aussage gründet, das es bei dem Sturz auf gerader Strecke nicht am Segway lag.
1 Bin schon mehr als 8000km auf so einem Ding gestanden und habe viele Gäste geführt und NIE gab es ein Problem mit dem Segway.
2 Habe ich ja gesehen, das sich die Frau umgedreht hat zum Quatschen!!!

Habe sxhon einige Unfälle mit dem Segway gesehen und es war NIE das Segway sondern immer der Fahrer der Verursacher. Auch wenn diese das erstmal nicht zugeben würden, aber wenn man ihnen erklärt was sie für einen Fehler gemacht haben, sehen es alle ein.

Wenn du beim Radfahren nicht auf den Weg achtest kann dir das gleiche passieren. Liegt dann auch nicht am Rad.

Sorry aber ist halt numal so. Wenn du öfters fährst kannst du das selbst bestätigen.

lg Stefan
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mathiegi
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Beitrag von mathiegi »

Guten Tag zusammen

Erst mal schnelle und gute Besserung deiner Frau.

Ich muss mich da meinem Vorredner anschliessen, der Segway PT ist mit seiner voller Redundanz das technisch sicherste selbstbalancierende Fahrzeug der Welt.
Sollte mal ein Bauteil aussteigen übernimmt unmittelbar das 2. System. Darum sind in den nun über 10Jahren, wo es Segways gibt, praktisch keine Unfälle zu verkünden die auf technisches versagen der Maschine zu schliessen sind.
Ich selbst fahre nun schon über 18000km und hab schon einiges miterlebt.

99,9% aller Unfälle sind auf Unachtsamkeit und daraus folgendem Kontrollverlust (übersehen von Löchern, Schwellen, Wurzeln, Bodenwellen, Steinen, Schachtdeckel, rutschigen Flächen), Kollisionen mit andern Fahrzeugen oder Hindernissen/Randsteinen, Traktionsverlust wegen Eis, Schnee, Matsch oder Kies, rückwärts fahren oder unbewusstes verdrehen beim plaudern, fotografieren oder filmen entstanden.
Segwayfahren benötigt 100%-ige Aufmerksamkeit, man muss immer locker und leicht federnd auf der Maschine stehen, sonst kann der kleinste Schlag oder Schwenker zum Gleichgewichtsverlust führen. Zieht man dann noch an der Leansteer ist ein hochschwingen mit allfälligem Sturz vom Segway nicht auszuschiessen.

Im Anhang ist ein Dokument welches auf die Risiken beim Segway gleiten hinweist.
Die 20 Gebote für das Führen eines Segway PT.pdf
(70.24 KiB) 955-mal heruntergeladen
Beachtet man all diese Punkte, ist ein Sturz fast nur mehr möglich, wenn man von einem anderen Fahrzeug "abgeschossen" wird.
Liebe Grüsse

mathiegi/der Segwayflüsterer

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Bernie
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Beitrag von Bernie »

Bin auch schon viele Jahre mit einem eigenem Seg unterwegs, das hier die Technik ausfällt ist wirklich sehr unwahrscheinlich. Leider wird, gerade von Anfängern, die Leistung unterschätzt.
Grundi
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Beitrag von Grundi »

Hallo und Danke für euere Einschätzung,
eine schnelle und gute Besserung wird’s leider nicht geben eher noch Folgeschäden.
Bei eueren Km Leistungen habt Ihr sicherlich einen großen Erfahrungsschatz mit dem Segway gesammelt.
Leider lässt sich diese Erfahrung nicht an einen Tour Teilnehmer innerhalb kürzester Zeit übertragen.
Ich kann euch auch folgen wenn ihr sagt das Segway hat etwas getan worauf der Fahrer nicht richtig reagiert hat.
Dies aber als Fahrfehler der Person die zum ersten Mal auf einem solchen Gerät steht darzustellen finde ich nicht korrekt.
Sollte während einer Tour die vollständige Konzentration auf das Gerät und die Fahrbahn notwendig sein wo bleibt denn der Fun?
Zum anderen müsste eigentlich dann vor jeder Tour den Teilnehmern gesagt werden „sollet ihr stürzen seid ihr zu 99% selbst schuld“ also passt auf.
Ich kann euch auch gerne ein Bild des Beins zur Verfügung stellen das ihr den Tour Teilnehmern dabei zeigen könnt.
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Beitrag von mathiegi »

Es gibt physikalische Grenzen, ein Fahrzeug mit einer Achse wird immer wenn ein Rad in ein Loch oder an eine Schwelle kommt, etwas seitlich ausschlagen.
Darum gibt es ja die Sicherheitseinschulung und das Training.
Es muss sich klar um einen Fahrfehler gehandelt haben, oder hat das Fahrzeug ganz stark gerattert und war nach dem Sturz nicht mehr fahrbar? Dann wäre es der einzige Fall, welcher technisch zum Sturz führen kann: ein durchdrehendes Coupling. Wenn der Segway aber danach noch fahrbar war, kann dies ausgeschlossen werden...
Man kann ja auch nicht sagen, ein Fahrrad tut was falsches wenn es im Stillstand seitlich umfällt.
Das sind fahrzeugspezifische Eigenschaften die man kennen muss und beachten, dann passiert auch nichts.
Ich war ja auch mal Anfänger... mir wurde eine sehr gute Einschulung gegeben, was tun bei vibrieren, wie richtig stehen, wie auf- und absteigen, wie schnell bremsen usw.
Liebe Grüsse

mathiegi/der Segwayflüsterer

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Grundi
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Beitrag von Grundi »

Nun wenn man die „fahzeugspezifischen Eigenschaften“ aus welchen Gründen auch immer nicht kennt und auch nicht darauf hingewiesen wurde kann man dann immer noch von einem Fahrfehler ausgehen.
Das was du als Anfänger beigebacht bekamst wurde in diesem Fall definitiv nicht gemacht.
Den Vergleich mit dem Fahrrad finde ich sehr interessant.
Fakt ist, das Segway hat etwas getan mit dem der Fahrer nicht gerechnet hat und war danach nicht mehr beherrschbar.
So wenn mit diesem Fakt daraus geschlossen wird „es kann nur ein Fahrfehler“ gewesen sein
finde ich macht man es sich wie eingangs schon gesagt zu einfach.
Was deine technische Möglichkeit betrifft kann nicht beurteilt werden das Segway wurde auf jeden Fall mit einem Transporter abgeholt und erst am Stützpunkt wieder gefahren.
Gruß Erich
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Beitrag von mathiegi »

Es war zu 99% ein Fahrfehler.
Der Segway hat keinen Fehler und nichts anormales gemacht, aber die Person war davon überrascht oder wusste nicht wir darauf reagieren. Also nichtbeherrschen des Fahrzeuges => Fahrfehler
Aber eine mangelhafte Einschulung wäre natürlich schlecht.
Anfänger bekommen üblicherweise min 20-40min Einführung, Hinweise und es wird einzeln geübt. Der Guide entscheidet dann ob alle genügend sicher sind und die Tour gestartet wird.
Alles andere würde ich als unverantwortlich bezeichnen. Ein Segway ist kein Spielzeug und birgt bei falscher Handhabung, wie alle anderen Fahrzeuge auch, einige Risiken z.B.: wenn man beim Absteigen die Leansteer verzieht...
Liebe Grüsse

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Beitrag von Grundi »

o.k. ich habe verstanden. Segway fahren als Anfänger ohne daß alle Fehlverhalten angesprochen und gezeigt wurden am besten bleiben lassen.
Ich kann mir keinen Guide vorstellen, der nach 20 - 40 min. Einweisung beurteilen kann ob der Teilnehmer das Segway in allen Situationen beherrscht.
Oder was heißt genügend sicher ist?
Also nichtbeherrschen des Fahrzeuges => Fahrfehler lassen wir so mal im Raum stehen.
Uns würden aber auch die technischen Möglichkeiten weiter interessieren, könnte das etwas weiter vertieft werden ?
Noch eine Frage damit ich es nicht falsch verstehe: unter Fahrfehler verstehe ich auch immer Selbstverschulden?

Grüße aus Ubstadt Erich
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Beitrag von mathiegi »

ja klar! ich setzt dich auch nicht auf ein Motorrad und lass die Kupplung los, du wirst das dann schön können...!?!
Jede Person die einen Segway führen will muss vorher eine Sicherheitseinweisung geniessen und Übungen fahren.
Alles andere ist fahrlässig...
Liebe Grüsse

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Beitrag von mathiegi »

Seite 1 im Handbuch:
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Liebe Grüsse

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Beitrag von mathiegi »

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usw
Liebe Grüsse

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spiagei
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Beitrag von spiagei »

Erich, wenn du beim Skifahren stürzt, sind in der Regel auch nicjt die Skier sondern meist ein Fahrfehler schuld.

Wie lange war den eure Einweisung?

Bei usn dauert die zwischen 25-45 min, je nachdem wie schnell die Gäste sich auf das Segway einstellen.
Du kannst die allerbeste Einweisung durchführen und den Gästen alles mehrfach erklären, wenn diese sich nicht zu 100% auf das Fahren konzentrieren dann führt das manchmal eben zu einem Unfall.
Hatte vor kurzem eine Tour, hei der ich !!15!! mal (habe mitgezählt) darauf hingewiesen habe, das auf der Strecke ab und zu lockerer Kies kommt und man dort entweder langsam fahren muss oder eben ausweicht. kurz vor Schluss hat es eine Kundin bei voller Fahrt zerlegt, wegen genau so einem lockeren Kies. Ihre Antwort war, "ich kann ja nicht dauernd auf die Strasse schauen"......da fällt einem einfach nichts mehr dazu ein. Was soll man da noch machen???
Bei soviel Ignoranz holft halt auch keine Topeinweisung mehr.

Und ja, ein guter Guide kann sehr wohl erkennen ob die Kunden fit für die Tour sind.

lg Stefan
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Grundi
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Beitrag von Grundi »

Hallo Stefan,
beim Skifahren und deiner „unmöglichen“ Kundin und deren Ignoranz gebe ich dir voll kommen Recht. Dagegen kann die beste Einweisung nichts ausrichten.
Allerdings besteht in unserem Fall ein großer Unterschied.
Deine Kundin weiß warum sie gestürzt ist wir halt nicht.
Unsere Einweisung dauerte ca. 30min. Es wurde sicher nicht auf bestimmte Bodensituationen hingewiesen. Was noch im Gedächtnis ist sind Bordsteinkanten die zu meiden sind und der Abstand zu der anderen Tour Teilnehmern.
Hat unserer Guide die Fitness falsch eingeschätzt?

Grüße aus Ubstadt Erich
Grundi
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Beitrag von Grundi »

Hallo gesamtes Forum
Nach dem ich mir über Nacht die ganze Sache mit dem profunden Wissen und der Erfahrung der Mitglieder gemacht habe komme ich als unbeleckter zu meiner folgenden Einschätzung .
Ein Verantwortungsbewusster Guide sollte vor der Tour alle die zum ersten Mal auf einem Segway stehen sagen, dass Ihre volle Konzentration auf das Segway und die Strecke gelegt werden muss.
Gespräche und das abwenden des Blickes von der Fahrbahn kann zu einem Sturz mit erheblichen Folgen führen.
Bitte beachten sie dies auf der ganzen Fahrt bis sie das Segway wieder verlassen.
Ebenso wäre es nicht schlecht die 20 Gebote dem Teilnehmer nach einer Buchung also vor dem
Tour Termin zukommen zu lassen damit er sich das in aller Ruhe und ohne Hektik durchlesen kann.

Grüße aus Ubstadt Erich
Hexe
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Beitrag von Hexe »

Ich komme zu der Einschätzung das jeder halbwegs intelligente Mensch selbst auf die Idee kommt sich aufs Segway fahren zu konzentrieren. Wie Stefan schon geschrieben hat, Manchmal hilft auch die beste Einweisung nichts. Einfache mal an die eigene Nase fassen und nicht krampfhaft versuchen Andere für die eigenen Unzulänglichkeiten verantwortlich zu machen ;-)
SegFenn
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Beitrag von SegFenn »

Zunächst einmal gute Besserung der unfallverletzten Frau!

Privat führe ich gelegentlich ebenfalls Touren durch, allerdings mit "nur" 2 Segways.
Bei der Einweisung laufe ich stets nebenher, mit einer Hand nahe dem Lenker. Erst wenn das für mich absolut gut aussieht und derjenige mit dem Segway klarkommt, geht es für Fahranfänger im entschärften Schildkrötenmodus weiter, wobei ich immer mit genügend Abstand hinterher fahre.

Im Vorfeld sende ich Fahrinteressenten folgenden Video-Link und lasse mir bestätigen, dass das Segway-Sicherheitsvideo auch angesehen (und verstanden) wurde...:

https://www.youtube.com/watch?v=RgHaRzFYqPk
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mathiegi
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Beitrag von mathiegi »

so ist es richtig, bravo SegFenn!
Liebe Grüsse

mathiegi/der Segwayflüsterer

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spiagei
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Beitrag von spiagei »

Hallo Erich,

hier muß ich Hexe beipflichten. Wenn du Autofährst konzentrierst du dich ja auch aufs Autofahren.
Beim Skifahren schaust du auch auf den Schnee ob da eine Bodenwelle ist oder wie steil es bergab geht.
Bei Radfahren schaut man ebenfalls auf die Strasse im Gelände.
Aber beim Segwayfahren braucht es das nicht oder wie verstehe ich deinen Post??

Dann müßte ich als Guide ja auch noch die Strassenverkehrsordnung erklären.
Ein wenig Eigenverantwortung muß schon jeder selber für sich übernehmen.

Davon abgesehen ist dein Satz nicht schlecht. Vielleicht sollten man den wirklich so aufsagen damit das auch der letzte kapiert.

lg Stefan
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Beitrag von Grundi »

Hallo Hexe… ich weiß nicht wie ich dich sonst ansprechen könnte?
Aus deinen Worten entnehme ich, daß du meiner Frau die notwendige Intelligenz zum Segway fahren absprichst ?
Zum anderen liegt es uns völlig fern andere für irgendwelche Dinge verantwortlich zu machen .
Uns geht es in aller erster Linie darum zu verstehen was zu diesem Sturz führte.
Dazu trägt dein Beitrag „fass dich an die eigene Nase“ sicherlich nicht bei.
Gruß Erich
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Beitrag von Grundi »

Hallo SegFenn,
deine Vorbereitung auf eine Tour finde ich sehr gut.
Ich wünsche meine Frau hätte die Tour bei dir gemacht.

Grüße Erich
Hexe
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Beitrag von Hexe »

Klar Erich. Du willst nur wissen warum Deine Frau gefallen ist.

Deswegen erkundigst Du Dich auch direkt in deiner Ausgangsfrage danach ob es Sachverständige für Segways gibt und machst den Veranstalter schlecht.
Deine Frau hat nicht aufgepasst und ist hingefallen. Warum machst Du so eine Nummer daraus?

Weder der Veranstalter noch das Segway wird wohl das Problem gewesen sein. Das Problem steht meist auf dem Segway.
SegFenn
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Beitrag von SegFenn »

Grundi hat geschrieben:Hallo SegFenn,
deine Vorbereitung auf eine Tour finde ich sehr gut.
Ich wünsche meine Frau hätte die Tour bei dir gemacht.

Grüße Erich
Vielen Dank für die Blumen - die bekommt aber Deine Frau von mir; für eine schnelle Genesung!

Ich verstehe sehr gut wie ein Segway technisch funktioniert und auch, wie der Fahrer / die Fahrerin sich zu verhalten hat. Dennoch hatte auch ich mehrere Beinahe-Unfälle und war jedesmal von den plötzlichen (und kraftvollen!) Reaktionen des Segway sehr überrascht. Jeden einzelnen Vorfall habe ich mir genau angesehen um herauszufinden, was ich falsch gemacht habe. Soviel vorab: Meist war es Leichtsinn / Unaufmerksamkeit.

Beispiel:

Ich wollte in einem Wald bei Berlin mit Schritttempo über eine Wurzel fahren, die ca. 8 cm aus dem Boden herausragte. Ich fuhr einseitig (!) über die Wurzel drüber, plötzlich drehte sich der Segway unter mir mit einem Ruck um ca. 180° und ich fiel von der Plattform. Dies geschah, weil ein Rad kurzfristig den Bodenkontakt verlor, dabei auftourte, und mit dem nächsten Bodenkontakt den Segway kraftvoll um die Hochachse drehte. Das Ganze dauerte weniger als eine Sekunde! Zum Glück gab es keine Verletzung.
Die Wurzel hatte ich nicht rechtzeitig gesehen - daher ist der Tipp, stets mit voller Konzentration zu fahren, richtig.

Ich finde gut das Du hier über den Unfall geschrieben hast und hoffe, dass es keinen bleibenden Schaden gibt.
Grundi
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Beitrag von Grundi »

Hallo SegFenn meine Frau bedankt sich für die Blumen.
Dein Beitrag , deine Kompetenz und dein Beispiel bringt uns auf jeden Fall weiter.
Leider ist es so, daß ein bleibender Schaden bleibt und nach der Prognose der Ärzte sogar als Folge ein künstliches Kniegelenk notwendig wird. Um die schwere der Verletzung nochmals zu verdeutlichen braucht man nur mal nach Kompartmentsyndrom und Tibiakopffraktur zu Googeln.
Der Unfallhergang wird so geschildert, daß aus nicht erkennbarem Grund das Segway ins schlingern geriet und nicht mehr beherrschbar war. Für mich eigentlich eine Horrorvorstellung.
Ich behaupte jetzt auch eimal, daß sie mit der Konzentration eines halbwegs intelligenten Menschen gefahren ist. Es war aber sicherlich nicht so daß 100% der Konzentration auf Segway und Fahrbahn lag.
Mich stört an den bisherigen Beiträgen daß alles so dargestellt wird „ätsch deine Frau ist selbst Schuld“ wir machen einfach so weiter als sei dies nicht geschehen oder es ist für uns nicht relevant.
Ohne sich evetuell mal Gedanken darüber zu machen wie so etwas zu verhindern ist.
Jetzt wieder ein Schmankerl für Hexe
Unter uns verstehe ich alle die mit Segway Touren Geld verdienen.
Gruß Erich
Hexe
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Beitrag von Hexe »

Wenn es dein aufrichtiges Anliegen ist durch Aufarbeitung von Unfällen einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess bezüglich der Einweisung zu erreichen, egal wie gut diese schon ist, möchte ich nichts gesagt haben.
Nur leider wird so eine Diskussion erfahrungsgemäß oft von Leuten gestartet, welche durch eigenes Fehlverhalten gestürzt sind, und dann den Veranstalter in die Pflicht nehmen wollen, um sich Ihre eigene Dummheit, noch in Form von Schadensersatzklagen, bezahlen lassen möchten.
Bei Euch mag es anders sein. Dann unterstütze ich das natürlich :-)
Grundi
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Beitrag von Grundi »

Hallo Hexe, genau so siehst du es richtig. Danke für dein Angebot Ich denke dein reicher Erfahrungsschatz kann sicher dazu beitragen um die Umstände weiter aufzuklären.
b.z.w. die Abläufe zu verbessern. Drei Vorschläge haben wir schon 1.) Die 20 Gebote einen Tag vor der Tour zur Verfügung zu stellen. 2.) Das Video von SegFenn 3.) vor der Tour der Hinweis daß wirklich 100% der Aufmerksamkeit auf das Segway und die Strecke gerichtet werden muß, da sonst erhebliche Verletzungen möglich sind.
Nur stelle ich mir schon die ganze Zeit die Frage ob das meiner Frau geholfen hätte ?
Sicherlich hätte es die Aufmerksamkeit und Sensibilität erhöht.
Meiner Meinung nach müsste aber auch an praktischen Beispielen gezeigt werden wie man auf Gefahrensituationen reagieren muss mit denen man nicht rechnet.
Das sichere auf und absteigen unter Aufsicht zu beschleunigen und Bremsen kurfenfahren reicht meiner Ansicht nach für eine gefahrlose Tour Durchführung nicht aus.
Grüße aus Ubstadt Erich
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Fliegentod
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Beitrag von Fliegentod »

...die theoretischen einweisungen und das fahrtraining der "etablierten" touranbieter gleichen sich in groben zügen: das wissen, das dort vermittelt wird, reicht in der regel für eine sichere beherrschung des segway für die touren aus.

leider gilt für den segway, was auch für alle anderen fahrzeuge/tätigkeiten gilt: eine 100% kontrolle der situation ist kaum möglich - selbst moto gp stars und gute segwaypolo spieler legen sich gelegentlich mal auf die nase, auch ein sternekoch schneidet sich mal in den finger oder verbrennt sich am heißen topf. ...und selbst eine "gute" (also evtl. 95 bis 98%?) kontrolle erfordert nunmal sehr, sehr viel erfahrung mit dem gerät!

nur kann auch der beste tourguide nicht alle denkbaren situationen vorhersehen und so lange schulen, bis es sitzt.

auch wir hatten schon unfälle mit kunden und haben darüber sinniert, (noch) "mehr" übers segwayfahren zu erzählen und zu zeigen - aber irgendwann wollen die kunden auch mal losfahren und nicht mehr zugetextet werden. sofern ihr also (je nach gruppengrößeund anzhal der guides) eine theoretische einweisung und ein fahrtraining mit einer dauer von zusammen ~30 minuten erhalten habt, würde ich aus der ferne mal behaupten, die tourfima hat das vernünftig gemacht.

ich denke, zum unfall deiner frau hat eine schreckreaktion geführt: sie ist auf dem feldweg irgendwie leicht ins trudeln gekommen, evtl. durch eine kleine bodenunebenheit, einen stein wasauchimmer und hat versucht, dies mit einer (vielleicht sogar unbewussten?) lenkbewegung aufzufangen. das ist leider schiefgegangen, sie hat sich evtl. ein wenig auf den lenker aufgestützt, der segway hat sich aufgeschaukelt und war "weg"...

mein lieblingsvergleich: das motorrad in der kurve und der berühmte kuhfladen... machst du nix und fährst einfach drüber, rutscht es eben kurz und nach 20cm hat dein rad wieder bodenhaftung - versuchst du, auszuweichen und lenkst/bremst du irgendwie herum, kommt unordnung in die ganze fuhre und mit etwas pech eben zuviel davon...

gute besserung!
Grundi
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Beitrag von Grundi »

Dem Tour Anbieter wird bei seiner Abwicklung Einweisung und Abwicklung unserer Beurteilung nach hohe Professionalität bescheinigt.
Gruppengröße und Einweisung werden für den Standard keineswegs bezweifelt.
Was aber massiv kritisiert wird ist das Krisenmanagement sprich der Wille zur Zusammenarbeit bei der Aufklärung / Aufarbeitung des Falls.
Sicherlich wollen die Tour Teilnehmer nicht mit Infos zugemüllt werden sondern losfahren und Spaß am Segway fahren haben. Sie fühlen sich auch insofern sicher, da sie ja alles gemacht haben was gefordert war.
Leider kam es halt bei unserem Fall zu keinem Spaß sondern zu einem traurigem Gegenteil.
So…. und daß dies auch der Fall sein kann muß jedem bewusst gemacht werden, der zum ersten Mal ein Segway benutzt.
Gruß Erich
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Gawrisch
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Beitrag von Gawrisch »

Hallo Erich,

auch von mir die besten Genesungswünsche an Deine Frau. Unfälle sind immer recht tragisch, egal ob mit Auto, Fahhrad oder Segway.
Selbst ich bin schon mehrere Male heftig gestürzt. Mal ist es eine Wurzel, manchmal ein Stein. Selbst geübten Fahrern passieren mit dem Segway gelegentlich kritische Situationen. Man kann nicht immer 100%ig auf die Fahrbahn schauen und vor Allem als Anfänger sind einige Dinge nicht immer richtig vorher zu sehen.
Ein Guide sollte seine Strecke so wählen, dass jeder Tourteilnehmer bei normaler Fahrweise die Tour mit Freude beenden kann. Leider halten sich die Touranbieter nicht alle daran und riskieren oft durch gefährliche Streckenabschnitte die Gesundheit der Tour-Gäste.
Hierzu noch mal meinen Aufruf an die Tour-Anbieter : Denkt an eure Fahrgäste.
Grundi
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Beitrag von Grundi »

Danke an alle die Anteilnahme am Schicksal meiner Frau zeigen. .. Das tut gut. Keine Frage mit welchem Fahrzeug ein Unfall passiert es ist immer tragisch.
Hoffentlich fruchtet dein Aufruf an die Tour Veranstalter. Wir sehen an der Auswahl der Strecke eigentlich keinen Fehler ein Stein kann überall mal rumliegen.
Meiner Ansicht nach wird die Technik in solchen Fällen warum auch immer komplett ausgeblendet. Das verstehe ich nicht ganz, denn ein Segway besteht außer der wenigen Mechanik vollkommen aus Sensoren und Softwareregelkreisen, bei der es sicherlich eine Redundanz gibt. Sprich alles wichtige ist zweimal vorhanden. Aber wenn ein Regelkreis einmal in Resonanz ist hilft auch das umschalten auf das zweite System nichts mehr.
Sollte bei mir ein Gedankenfehler vorliegen, bitte ich um die rote Karte.
Gruß Erich
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mathiegi
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Beitrag von mathiegi »

Was für eine Resonanz?
Wenn nur leichte Abweichungen zwischen den Sensoren erkannt wird, wird bereits die Geschwindigkeit gedrosselt.
Bleibt es so wird eine geordnete Sicherheitsabschaltung ausgelöst. Dabei vibriert und warnt der Segway lautstark und man hat genügend Zeit sicher abzusteigen.
Liebe Grüsse

mathiegi/der Segwayflüsterer

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Segway? Ich steh drauf!
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Beitrag von Grundi »

Zur Frage „was für eine Resonanz“ möchte ich mich nicht aufs Glatteis begeben. Regelstrecken und Resonanzverhalten kann man googeln. Es geht auch nicht um Abweichungen zwischen den Sensoren denn die messen ja das gleiche (schwingen).
Wenn du sagst bei leichten Abweichungen zwischen den Sensoren wird die Geschwindigkeit gedrosselt ist das o.k. die Regelgröße wird geändert und die Wirkung erwartet. Bleibt es bei der Differenz auf welches System wird jetzt umgeschaltet um die Sicherheitsabschaltung durchzuführen?
Dies kann doch eigentlich nur bei einem Totalausfall eines Bauteils korrekt differenziert werden.

Gruß Erich
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Gawrisch
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Beitrag von Gawrisch »

Hallo Erich,

seitdem es die I2/X2-Serie gibt habe ich noch keinen Segway erlebt, der während der Fahrt einen technischen Fehler hatte und den Fahrer deswegen abgeworfen hat. Es gab immer eine Warnmeldung und der Segway hat vibriert und den Fahrer zum Stillstand gebracht. Schon von der Elektronik her sind meines Wissens nahezu alle Eventualitäten abgedeckt. Wenn allerdings jemand an der Elektronik rumbastelt, dann kann es schon sein, dass Dinge passieren. Ich vertraue meinen Original-Segways mein Leben an (Passstraßen, Waldwege wo es links oder rechts steil runter geht, etc.).
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spiagei
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Beitrag von spiagei »

Hallo Erich,

sollte es bei einer Abweichung bleiben, wird das Segway Notabgeschaltet. Der Segway bleibt stehen und man hat 10 s Zeit abzusteigen. Dies wurde bereits vielfach bewiesen. Deswegen liegt es auch nie am Segway sondern immer am Fahrer.
Habe mit meinen Gästen gemeinsam sicherlich mehr als 50000km gefahren und es gab nie ein Problem mit dem Segway und wenn dann mit Notabschaltung. Habe auch noch nicht von so einem Problem gehört.
So leid es mir für deine Frau tut, aber diesen Fehler kannst du nicht dem Segway anlasten. Sondern es war ein Fahrfehler!! Dies wurde dir nun von vielen hier, die täglich mit dem Segway zu tun haben mehrfach bestätigt.

Lg Stefan
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Beitrag von Grundi »

Ja Stefan bei bleibender Abweichung wird die Notabschaltung eingeleitet. Die Frage ist nur welches System macht das …. eines muss es ja tun ? Ich frage mich wie und wo wurde dies vielfach bewiesen kannst du das konkretisieren.
Nimm zur Kenntnis daß du jetzt zum ersten mal davon gehört hast.
Die Aussage das Segway macht keinen Fehler wenn was passiert ist es immer der Fahrer sagst du dies auch deinen Gästen?
Ich sags nochmals in aller Deutlichkeit es geht darum Fakten zusammenzutragen und nicht um die Formel Segway gut alles andere ==== Fahrfehler.
Gruß Erich
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spiagei
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Beitrag von spiagei »

Die Software wurde über Jahre entwickelt und fast 100 Millionen Dollar investiert.

Seit nunmehr 15 Jahre gibt es so gut wie keinen Fehler, der auf einen Fehler des Segways schliessen lässt. Mir ist keiner Bekannt.Und das bei 100.000 Segways.
Bislang gab es immer vorab eine Warnung. Habe ich selbst bereits 4 mal erlebt. Der Segway hat für diesen Fall sogar 5 Gyroskope obwohl 2 reichen würden.
Deswegen nehme ich auch nicht zur Kenntnis das das garantiert ein Fehler des Segways war. Was macht dich da eigentlich so sicher, das der Fehler beim Fahrzeug lag??

Und ja, genau das sage ich meinen Gästen. Und zwar wortwörtlich.
Und ich hatte schon einige die der gleichen Meinung waren, das das Segway Schuld an ihrem Sturz war. Wir sind jeden dieser Stürze vor Ort durchgegangen und WIR habe zu 100% festgestellt, das es jeweils ein Fahrfehler (oder Falschbedienung des Segways) war, weil etwas übersehen wurde, weil sich nicht aufs Fahren konzentriert wurde etc. Auch wenn das viele am Anfang nicht einsehen wollen, haben es doch alle kapiert.
Ich bin mir sicher, wenn wir an die Stelle fahren würden wo das passiert ist, könnten wir den Fehler nachvollziehen. Vor allem lief das Segway ja danach noch. Das macht er nicht, wenn ein Fehler passiert. Dann zeigt er eine Fehlermeldung an.

Es gibt hier im Forum keinen der das anders sieht. Sonst würden wir den Kisten nicht täglich unser Leben anvertrauen und Gäste draufstellen.
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Beitrag von Grundi »

Hallo Stefan da sind ja einige interessante Aussagen. Nun die Entwicklungskosten alleine der Software lass ich mal so im Raume stehen. 100.000 Segways über 15 Jahre Weltweit, Europa, Deutschland ?
Wer hat denn da eine belastbare Zahl ? Ich stimme dir zu dass bei einer „Notabschaltung“ immer eine Warnung vorausgeht.
Im „Normalfall“ arbeiten beide Systeme paralell und verteilen sich die Last in diesem Betriebsfall sind vier Gyroskope notwendig. Ich behaupte auch keineswegs, daß 100% ein Fehler am Segway vorlag.
Nur kann ich es wie du 100% auch nicht ausschließen.
Wenn du mit deinen Gästen die Strecke nochmals durchgehst und ihnen zeigst was sie falsch gemacht haben ist das wirklich vorbildlich.
Genau das ist es was wir ja suchen.. jemand kommt und sagt uns hier an dieser Stelle hast du das falsch gemacht.
Genau so wurde es dem Veranstalter auch schon zwei Tage nach dem Sturz gesagt.
Bis heute steht nur im Raum es muss ein Fahrfehler gewesen sein. Das reicht uns halt als Erklärung nicht aus. Auch wenn sich unisono alle im Forum dabei einig sind.
Genauso kann ich die Software anzweifeln. Es gibt keine fehlerfreie Software. Egal wie teuer, denn sie wurde von Menschen geschrieben und die machen ja bekanntlich Fehler.
Wenn man natürlich von vornherein dies schon ausschließt kann man es auch nicht weiterentwickeln.
Gruß Erich
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spiagei
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Beitrag von spiagei »

Ach darum ging es dir. Wenn du nicht so weit weg wohnen würdest, würde ich da mit dir rausfahren und mit Sicherheit schnell den Fehlerursprung rekonsturieren.

Wir haben gerade eine Kundin die definitiv einen Fahrfehler begangen hat und das partout nicht einsieht. "Sie wäre ja nie daran schuld. Sie kann ja Segway fahren". Originalaussage.

Was war passiert? Bergab zu schnell, Segway geht dann ja in den Begrenzer aus Sicherheitsgründen, sprich die Lenkstange kommt einem etwas entgegen damit man langsamer fährt und was macht die Dame? Beugt sich noch weiter nach vorne , darauf reagiert der Segway halt damit, das er eben nicht beschleunigt und das er die Lenkstange noch weiter zurücknimmt. Tja irgendwann war es ihr zu weit nach hinten und sie wollte abspringen. Was immer eine schlecht Idee ist bei ca 15 km/h.
Ein Segway reagiert halt so, zum Schutz seines Fahrers und das haben wir der auch VORHER mitgeteilt. Das ist eben auch kein technischer Defekt.
Das ist übrigens die erste die es nicht einsehen will bei mir. Ihre Tochter die dabei war hat das sofort eingesehen.....
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