Nothalt / "Schnellbremsung"

[mathiegi]

Hallo zusammen
morgen ist es soweit ich bekomme meinen als Kleinmotorrad bis 125cm3 eingelösten i2 (in der Schweiz so Vorschrift).
Dazu kommt trotz meines bald 20jährigen Besitzes des Autoführerscheins ein Lehrfahrausweis (mit Foto und aktuellem Sehtest) für 4 Monate. In dieser Zeit muss ich zusätzlich die 2 Motorradfahr-Grundkurse 2mal 4h besuchen. Erst anschliessend bekommt man in den Führerschein die Kat. A1 nachgetragen. Kosten total ohne Fzg Zulassung, Schild und Versicherung Fr. 480.- = EUR 320.-

Nun zu meiner Frage:

Im Grundkurs muss ich zusammen mit den Motorradfahrern um Pilonen kurven und Schnellbremsungen, sowie schnelle Ausweichmanöver durchführen. Wie kann ich am besten super schnell spontan anhalten üben? Voll nach hinten verlagern und die Lenkstange vorne belassen oder besser mit nach hinten ziehen?

[Brummbaer]

Die Notbremsung ist eine Bewegung wie beim schnellen Hinsetzen. Der Lenker wird dadurch automatisch mit nach hinten gezogen. Die Bremswirkung setzt unmittelbar ein. Deine Hinsetzbewegung muß dann sofort von Dir abgefangen werden, da es sonst zu einem Sturz kommt. Es besteht durch die ruckartige Bewegung die Gefahr des Aufschaukelns.

[mathiegi]

Danke Brummbaer

also etwas in die Knie, schnell nach hinten in die "Hocke" und den Hintern raus...

Falls man ins "trudeln" oder besser gesagt in "schaukeln" kommt, wie reagiert man am besten? Ich denke der i2 korrigiert dann massiv nach vorne und wieder zurück. Lässt man dann die Lenkstange besser los und steigt rückwärts ab, oder wartet ab ohne massiv gegen zu korrigieren? Sonst schaukelt man das ganze ja eher noch mehr auf und dann geht's Richtung vorne auf's Pflaster.

Ich werde mal mit Helm und Inline Schonern langsam und dann immer schneller üben....

[eco4drive]

Guten Abend allerseits,

das Thema "richtig Bremsen" ist einer der Schwerpunkte meiner Unterweisung bei Anfängern: Wie bei nahezu allen anderen Fahrzeugen ist effizientes Bremsen im öffentlichen Strassenverkehr natürlich unglaublich wichtig!

Natürlich kannst Du Dich zu einer Notbremsung in irgendeinem gefährlichen Winkel schlagartig nach "schräg hinten" lehnen - das klappt auch, der Seg steht aus voller Geschwindigkeit (je nach Untergrund z.T. mit blockierenden Reifen) nach nur knapp 2m! Problem dabei ist, wie Du schon geschrieben hast, das Abfangen...

Denn wenn die Base (unten, direkt am Drehpunkt) schon steht, gilt dies natürlich noch lange nicht für Deinen Körper (oben, weit weg vom Drehpunkt mit entsprechendem Hebelmoment - steinigt mich bitte nicht wegen der Fachbegriffe, ich bin kein Physiker). Der Körper klappt dann meist recht zügig nach vorn und Du fällst bös auf die Nase.

Die Sache mit dem Hinsetzen ist da viel sicherer, auch wenns doof aussieht. Ich persönlich bevorzuge jedoch ein "einarmiges-nach-hinten-lehnen": Eine Hand bleibt am Lenker, der Arm darf nicht ganz ausgestreckt sein - der andere Arm wird bei ca. einer viertel Körperdrehung lang nach hinten ausgestreckt. Quasi an den Lenker "hängen", aber dabei nur eher leicht in die Hocke gehen.
Hört sich ebenfalls komisch an (...und sieht bestimmt auch nicht wirklich elegant aus?), funktioniert aber ganz hervorragend und, jetzt kommt meines Erachtens der Vorteil gegenüber dem "Hinsetzen", die Lenkfähigkeit bleibt weitgehend erhalten. Zumindest wenn man in der Lage ist, mit einer Hand zu fahren - denn "Hinsetzen" und lenken gleichzeitig geht eher nicht.

Mit meiner Masche erreichte ich letztes Jahr beim TÜV nen Bremsweg von 1,8m aus 20km/h Aber ich bremse auch mit meiner Buell in 5m aus 60 km/h - mit Hinterrad in der Luft natürlich. Das erste was der Motorrad Sicherheitstrainer danach sagte, war: "Mach das nie in freier Wildbahn, das nächste Auto fährt Dir garantiert in den Ar...".

Am Ende entscheidet aber wohl der persönliche Geschmack über die eigene Bremsmethode - noch viiieeel wichtiger ist sowieso: Vorausschauendes Fahren! Dann bleibt der Notanker hoffentlich Theorie.


In diesem Sinne Gute Fahrt

[moalboal]

Hallo "eco4drive":

1. Für eine Schnellbremsung beim Segway ist Dein Vergleich mit Deiner "Buell" (???) totaler Blödsinn und unverständlich.
2. Eine Schräglage des Körpers nach hinten ist auch nicht sinnvoll bei einer Gefahrensituation.
Nur bei einer leichten Hockstellung (den Hintern nach hinten strecken) hat man eine stabile Notbremsung.
Nur so wird das bei einer professionellen und ausführlichen Einweisung für einen Gast bei einer Citytour geübt.
:arrow: Und wenn Du von einem "persönlichen Geschmack über die eigene Bremsmethode" sprichst, dann möchte ich Dir
im Straßenverkehr besser nicht begegnen !!! :!: :!: :!: Oder fähst Du nur auf Feldwegen, wenn der Hase schneller ist als Dein Seg ?

Gruß aus Frankfurt
>>>moalboal<<<

[Rene]

Hallo.

Wie wäre es mit " einfach seitlich abspringen, Segway loslassen und aus den Gefahrenbereich laufen" .

Das fördert auch gleichzeitig den Ersatzteilverkauf vom Seg.-Vertrieb.

Gruß
RS

p.s. nicht ernst gemeint

[Forwarder]

Ich empfehle allen, die das Bremsen richtig lernen wollen, zwei bis drei Stunden intensives SegwayPolo - Training. Dann weiß man, wie das funktioniert.

[Fliegentod]

@moalboal: wenn du schon nicht weißt, was ne buell ist "(???)" - woher willst du dann wissen, ob der vergleich sinnvoll ist?

ansonsten halte ich persönlich nix von starren einweisungen ("...nur so wird das gemacht...")!
den guten coach erkennt man doch daran, dass er die fähigkeiten und das vor allem das potential, das der gast mitbringt, richtig einschätzt und darauf eingeht - ihn quasi dort "abholt" um dann neues wissen beizubringen...


@martin: dabei lernt man auf jeden fall ne menge übers segway fahren - "intensiv" ist aber wohl für anfänger nicht wirklich zu empfehlen, oder?

[moalboal]

[quote="Fliegentod"
ansonsten halte ich persönlich nix von starren einweisungen[/quote]

Hallo Fliegentod ( :?: ), das mag Deine persönliche Einstellung sein,
aber bei einer professionellen Citytour ist diese Einweisung nun mal Vorschrift!
Frag mal einen (oder Deinen) Rechtsanwalt !!!

MfG

[Forwarder]

@ Andreas - dabei lernt man auf jeden fall ne menge übers segway fahren - "intensiv" ist aber wohl für anfänger nicht wirklich zu empfehlen, oder?

Mit intensiv meine ich 2 - 3 Stunden, dann hat man's drauf und das Handgelenk ist im Eimer beim ersten Mal

[Fliegentod]

[quote="moalboal]aber bei einer professionellen Citytour ist diese Einweisung nun mal Vorschrift![/quote]

und wo bitte, soll das stehen??? DIESE vorschrift zeig mir mal...


@martin: bei mir hielten sich die schmerzen gottseidank in grenzen - nur ein wenig müde war ich nach dem besuch bei euch: wir waren erst um halb zwei wieder zuhaus; langer tag. aber spass hats gemacht und wir machen ja in der sache auch weiter. nur etwas langsamer als geplant :)

[danyo]

Ich empfehle allen, die das Bremsen richtig lernen wollen, zwei bis drei Stunden intensives SegwayPolo - Training. Dann weiß man, wie das funktioniert.

Ich weiß sogar wie man vom Segway fliegt, ohne das man weiß warum ;)
Gruß an das etwas feuchte Lohmarer Fußballfeld ;)

[Forwarder]

Hallo Daniel,

das ist doch Schnee von gestern. Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal auf einem feuchten Rasen gefahren bin. Wir trainieren wöchentlich in einer Halle in Solingen auf Kunstrasen. Da sind Abflüge eher die Ausnahme.-
Was ist mit 2. Mai? Lust auf Ruhrpott? 15 Leute sind schon angemeldet und ich hätte Lust, mit Dir und Franzi mal wieder einen zu trinken, können wir auch gern den Freitag davor bei mir machen. Denk mal drüber nach, ansonsten trag Dich auf der Segmap ein zum 2.5. - würde mich freuen.
Und im flachen "Ruhrpottgelände" braucht's auch wahrscheinlich keine Schnellbremsungen.