Mein Segway Rollstuhl

Barrierefrei gleiten. Segway-Rollstühle und Umbauten für Menschen mit körperlichen Einschränkungen.
inazuma750
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Mein Segway Rollstuhl

Beitrag von inazuma750 »

Erst einmal ein Moin Moin in die Runde!
Ich lese schon seit einiger Zeit hier im Forum mit und möchte mich nun auch einmal zu Wort melden.
Da dieses mein erster Beitrag ist, möchte ich mich kurz vorstellen:

Ich heiße Mario, wohne in Lübeck und bin trotz aller Widrigkeiten mittlerweile 52 Lenze alt geworden ;)
2002 hatte ich einen ziemlich heftigen Motorradunfall mit einem körperlich ausgewachsenen Kollateralschaden.
Seither trage ich eine Beinprothese, meine Handfunktionen sind als eher unbedeutend zu bezeichnen und
langes gehen oder stehen ist mir unmöglich.
Trotzdem betreibe ich eine kleine Hobbywerkstatt mit CNC-gesteuerten Maschinen und bin glücklicherweise
immer noch ein klein wenig verrückt.

Im Winter 2010/2011 wurden hier in einem großen Einkaufscenter Segways vorgestellt. Ich habe das auch einmal
probiert und empfand es doch als ziemlich "wackelig". Dennoch war ich vom Segway ziemlich begeistert. Also habe ich mich
ein wenig gekümmert und auf Youtube das "Genny" von Paolo Badano entdeckt. Nur leider sollte man da lieber nichts
kaufen. Der gesamte telefonische "Kundenservice" besteht aus der Info "you can come to Italy". Na danke. Und die verkaufen das "Genny"
nur komplett mit dem Segway drunter. (Ich wollte das Segway aber nicht in Italien kaufen) Mir gefiel auch die
Fahrradhandbremse am Stützhebel nicht. (Handfunktion)

Dann gibt es noch Welzorg aus Holland. Grottenhässlich. (Ob die jemals einen Segway-Rollstuhl verkauft haben bezweifle ich)

Der Ally-Chair aus den USA hat eine merkwürdige Vorrichtung zum abstützen. Ich denke mal,
damit zieht man tiefe Furchen in weichem Untergrund und darf zuhause fleißig putzen.
Und ob das überhaupt funktioniert - hmm....

Mittlerweile gibt es ja auch noch dieses Teil von behindert-barrierefre. Wenn ich nicht ganz falsch liege
hat der nicht mal Stützen. Der fällt bei einem Akkufehler einfach um? Ich sehe da immer nur eine Kiste unter den Akkus.
Muss man die immer mitnehmen? Und wie macht man da einen Transfer vom Rollstuhl auf das Segway?

Fazit: Selberbauen. Also habe ich dreist von allen mir bekannten Segway-Rollstühlen die guten Ideen geklaut.
Was in der Technik durchaus üblich und legitim ist. Und ich habe alles so konstruiert, dass ich es selbst
herstellen kann und so wenig wie möglich Kaufteile brauche. Somit habe ich die Kosten im Griff und kann
Änderungen am Prototypen selbst erledigen.
Worauf kommt es an? Die Stützen müssen bei ausgeschaltetem Segway absolut sicher sein.
Wenn man die Stützen entriegelt müssen sie in einer Zwischenstellung zwar die Fußplatten betätigen aber im Fehlerfall den Rollstuhl
noch sicher halten. (Vergessen, das Segway einzuschalten - Akku leer - etc.) Keine Teile, die erst abgebaut werden müssen, um
auf- oder abzusteigen. Und die Bedienung Idiotensicher.

Und so sieht das Ergebnis aus:
Aufgenommen im Herbst 2011 in Dänemark
DSC01379a.jpg
IMG_2267a.JPG
Was ist noch zu tun? In diesemc Jahr bekommte mein Segway-Rollstuhl einen Sitz vom Lederer und ich werde die Lenkstange modifizieren.

Der Vermutstropfen:
In Deutschland ist und bleibt so ein Umbau illegal. Das Versichreungskennzeichen bezieht sich auf das Segway.
Nach dem Umbau ist das Gefährt aber kein Segway im Sinne der Mobilitätshilfen-Verordnung mehr.
Also nicht versichert. Ich habe bereits mit dem Bundesbeauftragten für die Belange behinderter Menschen Kontakt gehabt.
Keine Chance auf Zulassung. Die Landesverkehrsminister haben sich ja schon bei der Zulassung des Segways schwer getan.

In Deutschland ist der gewerbliche Vertrieb also sehr riskant. Schade.

Ich hoffe mein Beitrag ist für den Einen oder Anderen interessant und rückt den aktuellen Hype um die Segway-Rollstühle
wieder etwas mehr ins Licht der Realität. Insbesondere was das Versicherungsrisiko angeht.

Liebe Grüße
Mario
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Roberto
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Beitrag von Roberto »

Hallo Mario
Willkommen in Club :-)
Gratuliere, für deinen Umbau!! :prima:

Wie machst Du das den bei dir mit dem Auf und Absteigen...?!

Ich habe mir inzwischen auch schon Gedanken wegen einen Sitzeinbau gemacht.
Da gibt es dann auch das Problem mit dem Aufsteigen :-??

l.G. Roberto
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inazuma750
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Beitrag von inazuma750 »

Hallo Roberto,
genau darin liegt ja die eigentliche Problematik eines Segway-Rollstuhls.
Ein Sitz bzw. eine Kiste machen eben aus einem Segway noch lange keinen Rollstuhl.
Da kann man so viele Bilder und Videos veröffentlichen wie man will.

Wie du auf dem "unbemannten" Segway sehen kannst werden mittels eines rechts angebrachten
Hebels die Stützen ausgefahren. Jetzt steht der Segway Rollstuhl stabil und ein "echter"
Rollstuhlfahrer kann sich jetzt vom manuellen Rollstuhl aufs Segway hieven.
Jetzt schaltet man das Segway ein. Solange die Stützen ausgefahren sind werden die
Fußplatten nicht betätigt. Mittels eines kleinen Hebels vorn links kann man den großen Hebel
entsperren. Dadurch werden die Stützen maximal 2cm angehoben und gleichzeitig die Fußplatten betätigt.
Hast Du vergessen, das Segway einzuschalten, kippst Du eben nur 2cm. Dann merkst Du, dass da was nicht stimmt ;)
Wenn das Segway aber balanciert kannst Du die Stützen ganz einfahren.
Außerdem geht das ganze nur, wenn auch jemand da drauf sitzt.
Stell dir mal vor, du fällst vom Segway-Rollstuhl und die Fußplatten bleiben betätigt............

Das kostet schon etwas Gehirnschmalz. Ich habe etwa 3 Monate konstruiert.

Liebe Grüße
Mario
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Roberto
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Beitrag von Roberto »

Hallo Mario

Danke für die Ausführung.

Den Ständer da links, habe ich gesehen.. scheint mir aber ein bisschen wenig :-??
Ist das nicht wackelig, wenn der nur auf einer Seite stützt?
Ist auf der Rückseite auch ein Ständer?
Ist deine Lösung mechanischer Natur oder Elektrisch (Motoren)?

l.G. Roberto
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inazuma750
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Beitrag von inazuma750 »

Hallo Roberto,
nee da wackelt nichts. Oder fast nichts. Und ja, hinten ist natürlich auch eine Stütze.
Wenn ich mit dem Segway-Rollstuhl zum Beispiel im Eiscafe sitze lümmel ich mich ziemlich in den Sitz.
Das ist absolut stabil.Ich habe alle Bauteile der Mechanik aus Hochfestem Alu AW-7075 gefertigt.
Die Zugfestigkeit liegt weit über der von normalem Baustahl!

Und ja, diese Lösung ist rein mechanisch und funktioniert tadellos.
Ich werde in den kommenden Tagen (Wochen) ein Video für einige interessierte
die ich inzwischen kennengelernt habe bei Youtube einstellen.
Da wird man die Funktion dann genauer sehen können.

Aber immer dran denken: alles illegal......

Gruß
Mario
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Gawrisch
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Beitrag von Gawrisch »

Illegal ist das nicht, es hat halt nur keine Zulassung. :P
crazyskater
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Beitrag von crazyskater »

Hallo,

wie ist das den, wenn man es zum Tüv bringt und es abnehmen lässt?
Geht das nicht als segway mit modifikation durch?

Was mich noch interessieren würde, was kostet den so ein segway-rollstuhlumbau?

Ich denk gerade auch für ältere Menschen ist das recht interessant.

Grüsse Sash
Ich fahre ein segway i2 in Frankfurt am Main
inazuma750
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Beitrag von inazuma750 »

crazyskater hat geschrieben:Hallo,

wie ist das den, wenn man es zum Tüv bringt und es abnehmen lässt?
Geht das nicht als segway mit modifikation durch?

Was mich noch interessieren würde, was kostet den so ein segway-rollstuhlumbau?

Ich denk gerade auch für ältere Menschen ist das recht interessant.

Grüsse Sash
Also das Problem ist folgendes:

Irgendwann hat irgendeine Uni mal ein Gutachten erstellt, ob das Segway im deutschen öffentlichen Straßenverkehr
zugelassen werden könnte. Die Empfehlung war, man sollte für diese Art Fahrzeug eine eigene Klasse schaffen.
bla bla - daraus entstand schließlich die Mobilitätshilfen-Verordnung. (eigentlich Segway-Verordnung)
Die MobHV beschreibt in §1 ganz genau, wie so eine MobH auszusehen hat.
Und in Abs. 3 liegt der Hase im Pfeffer: "eine Plattform als Standfläche für einen Fahrer"
Der Sinn dieser Definition ist auch klar. Denn in o.g. Gutachten wurden ja viele Parameter wie
Erlernbarkeit, Fahrzeugkontrolle und ganz besonders die mögliche Bremsverzögerung überprüft.
Und gerade die mögliche Bremsverzögerung kann sitzend ganz anders ausfallen als stehend.

Der Tüv kann also gar keine "Einzelgenehmigung" für einen Segway-Rollstuhl erteilen, weil es
so ein Fahrzeug gar nicht gibt. Es passt auch nicht in eine andere Fahzeugklasse.
So brauchen z.B. Krankenfahrstühle zwingend eine mechanische Feststellbremse mit hoher Haltekraft
und elektrische Rollstühle dürfen nur max 15km/h schnell sein. usw.

Ich habe das alles mit dem hiesigen Niederlassungsleiter des Tüv besprochen. Der war von der Idee sogar sehr angetan.
Nützt nix. Ich hoffe immernoch auf ein positives Feedback vom Bundesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen.
Vielleicht kann man ja über Umwege (Fahrpraxisprüfung bei einem Sachverständigen) eine personengebundene
Ausnahmegenehmigung erwirken. Hoffnung hab ich wenig.

Also fahre ich unversichert (und damit definitiv) illegal durch die Gegend. Und vermeide Unfälle.....

Zu den Kosten. Ich habe alles in allem inkl. Kaufteile, Lackierung, Eloxal etc. 1.100€ investiert.
Die Arbeitszeit kann ich mir ja nicht anrechnen - kommt aber einiges zusammen.


Liebe Grüße
Mario
Isotop
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Registriert: 25.08.2012 20:36

Beitrag von Isotop »

Moin,

ich habe gute Nachrichten:Erster zugelassener Segwayrollie
Ich habe mit Herrn Schnoor vom Tüv Celle telefoniert und er hat bestätigt, dass die Zulassung eines selbst umgebauten Segways, nicht ganz einfach, aber durchaus möglich ist. Ihm sind inzwischen 2 zugelassene Segwayrollies bekannt. Die Rollies sind als modifizierter Segway zugelassen und dürfen 20 km/h schnell sein.
Da die neuen Möglichkeiten die ein Segwayrollie einem Rollifahrer biete absolut faszinierend sind werde ich mir einen bauen.

@Mario: Ich würde gerne Kontakt mit Dir aufnehmen.

Gruß, Klaus
inazuma750
Beiträge: 72
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Beitrag von inazuma750 »

Moin Klaus,

tut mir leid, dass ich im Moment etwas "untergetaucht" bin, aber ich habe zur Zeit sehr viel um die Ohren. Sorry.

Mein Segway-Rolli hat inzwischen den TÜV-Segen. Alles wie es sich gehört. War aber wirklich nicht einfach.
Außerdem strebe ich gerade eine Baumusterprüfung an. Damit würde diese elende Einzelabnahme jedes einzelnen Segways entfallen.
Dazu gehört eben auch die Konstruktion der ausfahrbaren Stützen etc.

Dann trage ich mich mit dem Gedanken, eine kleine Serie "richtiger" Segway-Rollstühle aufzulegen.
Der angestrebte Preis wäre um und bei 5.000€ für den Umbau exkl. Sitzkissen.

Ich werde (hoffentlich bald) mal ein Video reinstellen.

Liebe Grüße
Mario
inazuma750
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Registriert: 03.05.2012 15:19

Beitrag von inazuma750 »

Sorry - ganz vergessen....

An der Gesetzeslage hat sich übrigens überhaupt nichts geändert. Der TÜV kann so einen Umbau immer noch nicht abnehmen.
Bei mir war der Weg über den Landesbetrieb Verkehr in Schleswig-Holstein. Die haben sich meine Modifikation angesehen
und den TÜV "angewiesen" das abzunehmen. Soll heißen meine Landesregierung hat mal eben die Mobilitätshilfenverordnung modifiziert.
Ziemlich kurzer Dienstweg ;) Damit ist der TÜV aus dem Schneider und das ganze ist auch so dokumentiert, dass im Zweifel alles koscher ist.
Sollte im Falle eines Unfalls ein hyperaktiver Sachverständige Zweifel an der rechtmäßigkeit der TÜV-Abnahme haben steht der TÜV-Mann nicht
im Regen......
Isotop
Beiträge: 2
Registriert: 25.08.2012 20:36

Beitrag von Isotop »

Moin Mario,

erst mal Glückwunsch zur gelungenen Zulassung! :drink2:
Der Herr Schnoor vom Tüv Celle war an 2 Zulassungen eines Segwayrollies beteiligt. Es scheint im Ermessen des jeweils zuständigen Tüvs zu liegen ob sie das Risiko eingehen. Für Hamburg muss ich das noch klären.
Ich will den Umbau auf jeden Fall selbst machen, denn 1. macht es Spass, 2. ist mein Budget begrenzt und 3. kann ich den Rolli genau so bauen wie ich ihn haben will.

Zu Deiner Konstruktion hätte ich 2 Fragen:
1. Hat sich das hoch legen des Lenkergelenkes bewährt? Wenn ich das richtig gesehen habe hast Du das mit einem Zahn? riemen gelöst. Hast Du dabei ein Übersetzungsverhältnis von 1:1 gewählt?

2. Für wie wichtig hältst Du die hintere Stütze? Mein Rolli ist ziemlich kippfreudig eingestellt und hat hinten natürlich keine Stütze. Mit dem fall ich beim Ein- und Aussteigen oder drin Rumlümmeln nicht um. Sollte nicht eine Stütze vorn in der Mitte reichen? 3 Auflagepunkte geben auch einen stabileren, weil nie kippeligen Stand. Deine Idee die Stütze(n) mit einem seitlich angebrachten Hebel mechanisch aus zu fahren gefällt mir sehr gut. Das geht im Notfall schnell und sicher.

Gruß, Klaus
inazuma750
Beiträge: 72
Registriert: 03.05.2012 15:19

Beitrag von inazuma750 »

Moin Klaus,

zu den Stützen:
Sie betätigen natürlich zeitlich koordiniert die Fußplatten des Segway. Soll heißen Stütze etwas hoch -> Balance-Mode!
Stützen unten -> Schiebemodus -> Segway abschaltbar. Im Notfall (Akku leer oder Fehler) Stützen runter -> sicherer Stand.

Kannst Du dir vorstellen wie das ist wenn die Akkus leer sind und Du mitten in der Stadt vor der staunenden Menge eine
Rolle rückwärts mit deinem "Rollstuhl" machst? Die aus Celle würden das scheinbar cool finden !?
Darum sind auch zwei Stützen notwendig. Übrigens, wenn eine Stütze den Boden berührt (auf einer ebenen Fläche)
ist unter der anderen etwa 2cm Luft. Man steht ohnehin immer auf drei Punkten aber so parke ich auch auf unebenem Grund leicht und sicher.

zur Lenkung:
Du kannst jede erdenkliche Untersetzung realisieren - ich habe die Untersetzung variabel ausgeführt und fahre zur Zeit
etwa 1,3:1 weil der Hebel ja kürzer ist. Das ist im Gelände sehr angenehm.

zum TÜV:
na klar können die Freunde vom TÜV alles aus eigenem Ermessen zulassen oder eben nicht. Aber im Ernstfall muss sich der TÜV-Mann die Frage
gefallen lassen, WARUM er das verantworten konnte. Und wenn er keine Rückendeckung vom Gesetzgeber hat (sprich abweichen oder modifizieren der MobHV)
verstößt er eben gegen Recht. Uns kann das zwar egal sein. aber meine Variante schmeckt mir besser.

Gruß
Mario
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Wijo45
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Beitrag von Wijo45 »

Hallo Zusammen und guten Abend,

ich finde deinen Eigenbau sehr gelungen und wenn es bei mir soweit ist, werde ich mich bei Dir melden.

Zur Zeit komme ich noch mit dem normalen I2 Segway aus, da ich zum Glück noch lange stehen, aber nicht weit laufen kann.
Ich habe von der Strassenzulassungsbehörde auf Grund meines SbA`s mit MZ. G, aG, B und RF eine Ausnahmegenehmigung
als Ersatz für E-Rolli erhalten und kann somit überall damit rumfahren, egal ob Krankenhaus, Arztpraxis, Kaufhaus etc.

Wünsch Dir allzeit gute und sichere Fahrt.

Grüße vom Bodensee
Willi
Handycapt
Beiträge: 3
Registriert: 23.09.2012 12:12

Beitrag von Handycapt »

Liebe Alle, liebe Rollis,

der Markt der Segway Wheelchairs scheint sehr interessant zu sein. So gibt es inzwischen
neben dem ziemlich teuren System von Gennymobility, noch einige weitere
Segwayumrüster:

http://www.gennymobility.com/

Bild

Sozusagen der Mercedes unter den Segway Rollis. Der Model hat zB. elektrisch betriebene
Ständer, die eine eigene Notstromversorgung haben, sowie ein anatomisch geformtes
Rückenteil.


Ein weiterer ist AddMovement, mit dem AddSeat.

http://www.addmovement.se/en/theaddseat/

Bild

Deren Model ist faltbar und der Sitz ist nach hinten beweglich, dass soll helfen, bei höheren
Geschwindigkeiten besser bremsen zu können.



Außerdem gibt es von Ally, den Allychair.

http://www.allychair.com

Bild



Ach, ich vergaß.. Seg Solution mit dem GlidR Seat

http://www.segsolutions4freedom.com/

Bild

Da gibts die Lenkstange mittig oder wie beim Ally seitlich. Auf der Internetseite gibts
etliche Videos, was sich mit so einem Segway Rolli so anstellen läßt. Das hätte man mal
mit nem normalen E-Rolli versuchen sollen..
:lol:


Oder ganz neu, die "German Box" von AX Acessorry Xperts, die AX Mobility Cube

http://www.axperts.de/epages/61480327.s ... s/86005800

Bild

Deren Modell hat eindeutig die schönsten Felgen und scheint bisher in Deutschland das beste
Preis- Leistungsverhältnis zu haben. Außerdem haben sie anscheinend auch gute Kontakte
zu den Jungs von Behindert-Barrierefrei.de.

Ein E-Rollstuhl in der untersten Standardkategorie, ohne irgendwelche Extras oder
behinderungsbedingten Zusätze, kostet heute so ca. 6000 Euro. Will man einen
Segway Rolli, hat man zum einen die Kosten für den Segway und dazu die Kosten für
die Umrüstung. Nimmt man einen gebrauchten Segway und rüstet diesen dann zu
einem Segway Wheelchair um, kann man zumindest unter 10000 Euro bleiben. Dafür hat
man aber ein deutlich höheres Maß an Mobilität. Mit einem normalen E-Stuhl,
kann ich nicht auf unbefestigtem Gelände fahren, mich am Strand bewegen oder
sogar einige kleine Stufen hinabfahren, von Geschwindigkeit und Reichweite ganz
abgesehen. Für alles über 6 KmH, brauche ich auch beim Standard E-Stuhl ein
Nummernschild und ab 12 KmH, sogar einen Führerschein. Welche Umrüstung man
wählt, hängt dann stark vom Grad der Behinderung ab und natürlich auch vom
Geschmack und dem Geldbeutel.
daujoons

Beitrag von daujoons »

inazuma750 hat geschrieben:Erst einmal ein Moin Moin in die Runde!
Ich lese schon seit einiger Zeit hier im Forum mit und möchte mich nun auch einmal zu Wort melden.
Da dieses mein erster Beitrag ist, möchte ich mich kurz vorstellen:

Ich heiße Mario, wohne in Lübeck und bin trotz aller Widrigkeiten mittlerweile 52 Lenze alt geworden ;)
2002 hatte ich einen ziemlich heftigen Motorradunfall mit einem körperlich ausgewachsenen Kollateralschaden.
Seither trage ich eine Beinprothese, meine Handfunktionen sind als eher unbedeutend zu bezeichnen und
langes gehen oder stehen ist mir unmöglich.
Trotzdem betreibe ich eine kleine Hobbywerkstatt mit CNC-gesteuerten Maschinen und bin glücklicherweise
immer noch ein klein wenig verrückt.

Im Winter 2010/2011 wurden hier in einem großen Einkaufscenter Segways vorgestellt. Ich habe das auch einmal
probiert und empfand es doch als ziemlich "wackelig". Dennoch war ich vom Segway ziemlich begeistert. Also habe ich mich
ein wenig gekümmert und auf Youtube das "Genny" von Paolo Badano entdeckt. Nur leider sollte man da lieber nichts
kaufen. Der gesamte telefonische "Kundenservice" besteht aus der Info "you can come to Italy". Na danke. Und die verkaufen das "Genny"
nur komplett mit dem Segway drunter. (Ich wollte das Segway aber nicht in Italien kaufen) Mir gefiel auch die
Fahrradhandbremse am Stützhebel nicht. (Handfunktion)

Dann gibt es noch Welzorg aus Holland. Grottenhässlich. (Ob die jemals einen Segway-Rollstuhl verkauft haben bezweifle ich)

Der Ally-Chair aus den USA hat eine merkwürdige Vorrichtung zum abstützen. Ich denke mal,
damit zieht man tiefe Furchen in weichem Untergrund und darf zuhause fleißig putzen.
Und ob das überhaupt funktioniert - hmm....

Mittlerweile gibt es ja auch noch dieses Teil von behindert-barrierefre. Wenn ich nicht ganz falsch liege
hat der nicht mal Stützen. Der fällt bei einem Akkufehler einfach um? Ich sehe da immer nur eine Kiste unter den Akkus.
Muss man die immer mitnehmen? Und wie macht man da einen Transfer vom Rollstuhl auf das Segway?

Fazit: Selberbauen. Also habe ich dreist von allen mir bekannten Segway-Rollstühlen die guten Ideen geklaut.
Was in der Technik durchaus üblich und legitim ist. Und ich habe alles so konstruiert, dass ich es selbst
herstellen kann und so wenig wie möglich Kaufteile brauche. Somit habe ich die Kosten im Griff und kann
Änderungen am Prototypen selbst erledigen.
Worauf kommt es an? Die Stützen müssen bei ausgeschaltetem Segway absolut sicher sein.
Wenn man die Stützen entriegelt müssen sie in einer Zwischenstellung zwar die Fußplatten betätigen aber im Fehlerfall den Rollstuhl
noch sicher halten. (Vergessen, das Segway einzuschalten - Akku leer - etc.) Keine Teile, die erst abgebaut werden müssen, um
auf- oder abzusteigen. Und die Bedienung Idiotensicher.

Und so sieht das Ergebnis aus:
Aufgenommen im Herbst 2011 in Dänemark
DSC01379a.jpg
IMG_2267a.JPG
Was ist noch zu tun? In diesemc Jahr bekommte mein Segway-Rollstuhl einen Sitz vom Lederer und ich werde die Lenkstange modifizieren.

Der Vermutstropfen:
In Deutschland ist und bleibt so ein Umbau illegal. Das Versichreungskennzeichen bezieht sich auf das Segway.
Nach dem Umbau ist das Gefährt aber kein Segway im Sinne der Mobilitätshilfen-Verordnung mehr.
Also nicht versichert. Ich habe bereits mit dem Bundesbeauftragten für die Belange behinderter Menschen Kontakt gehabt.
Keine Chance auf Zulassung. Die Landesverkehrsminister haben sich ja schon bei der Zulassung des Segways schwer getan.

In Deutschland ist der gewerbliche Vertrieb also sehr riskant. Schade.

Ich hoffe mein Beitrag ist für den Einen oder Anderen interessant und rückt den aktuellen Hype um die Segway-Rollstühle
wieder etwas mehr ins Licht der Realität. Insbesondere was das Versicherungsrisiko angeht.

Liebe Grüße
Mario
Hallo Mario,

vielen, vielen Dank für Deinen Überblick über die Thematik. In den letzten Wochen habe ich mich um einen Rollstuhl- Segway für meine querschnittgelähmte Frau bemüht und genau das vorgefunden, was Du beschreibst: zum Teil unglaublich sympathische Lösungen, die aber in der Mehrzahl gesetzliche und körperliche Anforderungen einfach ausblenden! Natürlich kann ein MS- Erkrankter im frühen Stadium seiner Krankheit einen Segway- Rollstuhl, der umkippt, auch zu Fuß verlassen- meine Frau kann das nicht! Was ich meine ist: tolle Lösungen für den einen oder anderen Einzelfall, machen noch lange kein Medizinprodukt! (was Rollstühle nunmal sind).
Das kann man bedauern, das kann man beklagen- nur sollte man es keinesfalls verschweigen!
Ich möchte auch einen Segway zum Sitzen haben, und wenn das ginge, würde ich ihn von Dir bauen lassen! Immerhin habe ich bei Dir den Eindruck gewinnen können, dass Du die Probleme benennst UND löst- und nicht einfach unter den Tisch fallen lässt.
Ich werde gespannt verfolgen, wie es mit Deinen Plänen zur "Serienfertigung" weitergeht.
Mach weiter so.
Schultz
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Registriert: 18.05.2010 10:51

Beitrag von Schultz »

Hallo Mario,
Glückwunsch zu Deinem bisherigen Fortschritt. Ich hatte auch nach meinem Unfall 2005 die gleiche Idee und habe mir erst mal einen gebrauchten I 180 gekauft.
Mit einem vor Ort-Sanihaus und dem freundlichen Techniker ist es bis jetzt nicht gelungen den Bock zum ausgeglichenem Lauf zu kriegen. Will heißen:
legt man sich nach vorn und will die Geschwindigkeit steigern, drückt bei zunehmender Vmax der Steuerhebel nach hinten.
Ich bin sozusagen am Ende mit meinem Latein und suche Hilfe. Die Akkus sind übrigens neu.
Es würde mich freuen von Dir zu hören, auch Tel mobil 01716225293

Gruss Reinhard
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chrigelseg
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Registriert: 18.11.2010 00:51

Beitrag von chrigelseg »

Willkommen Reinhard

Wenn ich Deinen Fehlerbeschrieb richtig interpretiere, denke ich zuerst an den "Speed-limiter", der da einsetzt.
Diese Funktion ist am Segway aber bewusst eingebaut und nicht etwa ein Fehler :gngngn: .

Ich erkläre mal nachfolgend ganz grob die Funktion des Speedlimiters, dann kannst Du das mit Deinen Erfahrungen vergleichen:

Der Speedlimiter hat die Aufgabe, die Geschwindigkeit so zu begrenzen, dass kein Schaden entsteht und das Seg nicht zu schnell wird.
(Eine mechanische Bremse hat das Segway nicht, (zum Glück :-o ), sondern die Software muss die Aufgabe an die Motoren melden).
Diese treiben das Segway weniger bis nicht mehr an und/oder wirken zum Bremsen als Generator, der die Akkus lädt.

Der Speedlimiter tritt in folgenden Fahrzuständen ein:
- (eingestellte!) Vmax ist erreicht und Fahrer lehnt sich trotzdem weiter vor :smile:
- die Strasse ist zu holperig (Bsp. Schotter) und Seg befürchtet, Bodenkontakt zu verlieren
- es geht (zu) steil bergab und Seg kann die Bremsenergie nicht in die Akku's rückspeisen (rekupperieren) oder verwerten
- es liegt eine sonstige Störung vor und Seg will den Fahrer zum Anhalten zwingen
- der Ladezustand der Akkus lässt eine sichere Fahrt nicht mehr zu; (letzter Ladebalken verschwunden)

So macht sich der Speedlimiter bemerkbar:
- es erscheint ein Warndreieck in der Mitte des Infokey (sorry: bei Gen2! bei Gen1 i180 weiss ich nicht!!)
- die Lenkstange neigt sich zurück und "drückt" nach hinten, um den Fahrer zu zwingen, etwas abzubremsen
- nach wenigen Metern "normaler" Fahrt beruhigt sich die Software und gibt die Fahrt wieder frei

So arbeitet der Speedlimiter:
Wie erwähnt, kann das Seg nicht mechanisch bremsen. Stattdessen muss es den Fahrer zwingen, sich zu mässigen ;-) .
Das Seg erkennt (eigentlich nur) die Neigung des Fahrzeuges gegenüber horizontal (Wasserwaage) und reguliert danach die Balance; bzw. Geschwindigkeit so, dass die Plattform immer unter dem Schwerpunkt des Fahrers liegt oder es zu diesem Zustand kommt.
Sobald der Einsatz des Speedlimiters notwendig wird, verstellt die Software intern den "Soll-Horizont Waagerecht" soweit nach vorne, dass die Plattform sich mit dem normalen Regelkreis nach hinten neigt und damit auch die Lenkstange nach hinten zu "drücken" scheint.
Für diesen Effekt benötigt das Seg aber noch mehr Leistung! Es muss nähmlich unter dem Fahrer weiter vorfahren, um ihn zu mehr Rücklage zu zwingen!

So ist in der Software die als sicher eingestufte Maximalleistung vorgegeben:
"Das Segway soll bergauf mit Vmax den Speedlimiter (Mehrleistung) sicher einsetzen können, auch wenn die Akku's fast leer sind und dummerweise auch gleich noch ein Hubbel in der Strasse (Noch mehr) Leistung abverlangt".
Um dem "Gesamtsystem Segway" diese Sicherheit zu verleihen, ist u.A. auch die Vmax auf 20 km/h begrenzt.

Findest Du in obiger Beschreibung Deinen "Fehler" wieder?

Folgende Punkte könnten die Auftrittshäufigkeit für Dich besonders lästig machen:
Evtl. ist die Vmax bei Deinem Seg sehr stark begrenzt, wenn Du ihn als Rollstuhl o.ä. zugelassen hast? Du könntest also ständig an diese Grenze kommen, wo eben der Speedlimiter einsetzen muss?
Versuche in diesem Fall mal eine höher eingestellte Vmax, (bzw. schnelleren Schlüssel an Gen1), ohne die höhere Geschwindigkeit dann tatsächlich auszunutzen! Ist dies angenehmer; Fehler verschwunden?
Darfst Du evtl. aus Zulassungsgründen keinen schnelleren Schlüssel verwenden? Dann bleibt nur der Vorschlag, dass Du an der Speed-Grenze nicht ständig zu kratzen und sie zu überwinden versuchst :gngngn: . Bleibe immer ganz knapp unter der Vmax und geniesse etwas langsamer, dafür aber geruhsamer als auf einem störrischen Bock :D. (Falls meine Vermutung stimmt, wird Dir nichts anderes bleiben :-( )
Vielleicht könnte eine Veränderung Deiner "Normal"-Sitzposition (Schwerpunkt verlagern) etwas helfen, nicht ständig an die lästige Grenze zu kommen?

Vielleicht liegt aber ein ganz anderer Fehler zugrunde ? :oops:

Grüsse vom Chrigel
inazuma750
Beiträge: 72
Registriert: 03.05.2012 15:19

Beitrag von inazuma750 »

Es gibt Neuigkeiten. Ich bin gerade mit meinem (ziemlich innovativen) "Sanitätshaus" in Verhandlungen, wie man meinen "Segway-Rollstuhl"
zu vertretbaren Preisen in Serie herstellen könnte. Mich würde das allein wahrscheinlich überfordern. Dazu gehört aber eine kunstruktive
Änderung einiger Bauteile um vom Prototypen zu einem Serienprodukt zu kommen. Das nimmt noch einige Zeit in Anspruch.
Vorab habe ich mit dem TÜV gesprochen. Da am grundsätzlichen Aufbau nichts geändert wird steht einer Typprüfung nichts im Weg.
Ich fürchte aber, dass es nichts mehr wird in diesem Jahr.

Mario
borgwward01
Beiträge: 1
Registriert: 31.10.2012 13:57

Beitrag von borgwward01 »

Hallo Mario,

ich bin ebenfalls Rollstuhlfahrer und möchte mir einen Segway umbauen, dieser soll einen Sitz erhalten.

Ich würde mit gerne einmal mit Ihnen Unterhalten, bitte teilen Sie mir Ihre Telefonnummer mit oder rufen Sie mich an.

Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen

Gerhard Puls

Tel. 04335-921713 oder
0172-7878534
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Segwaywheelchair
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Beitrag von Segwaywheelchair »

Rollstuhl-Segway im Sitzen - myfrankie Apache - Am Anfang stand die Idee

Gibt es ab sofort auch in höchster Qualität von der Fa. Myfrankie.de. Inzwischen ist es auch möglich aus einem I2 einen X2 mit ein paar Handgriffen aufwärts und abwärts kompatibel umzubauen. Das heisst mit den Adapter Stücken kann man jetzt jederzeit umrüsten von X2 auf I2 und umgekehrt.

Mechanische Abstützung gibt es für die Sicherheit auch.

Infos unter:

http://www.myfrankie.de/
http://www.behindert-barrierefrei.de/ro ... segway.php

Die Komponenten wurden übrigens sehr sorgfältig mit Sopur (Sunrise Medical) abgestimmt.

Sogar ein Jay Sitzkissen ist immer dabei, Rahme Argon, Rücken extra für den Apache und Sitting Bull genäht. Rückenlehne klappbar und vieles mehr...
Apache Sitting Bull Rollstuhl Segway.pdf
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Gruß Oliver
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RedViper
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Beitrag von RedViper »

Ich finde diesen Thread sehr interessant, weil ich einen guten Freund mit Querschnitt habe. Ich hoffe hier werden weitere gute Infos gepostet.
... und ich fange an zu schweben, sowas muss man mal erleben... (frei nach TRIO)
inazuma750
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Beitrag von inazuma750 »

Ich habe in den letzten Wochen einige Anfragen bekommen, ob es möglich ist, meine Stützenmechanik in einen "Mobility-Cube" zu integrieren.

Dazu möchte ich folgendes sagen.

1. Warum kauft man einen Mobility-Cube ohne Stützen? Wenn ich mir das hier ansehe wird mir ganz anders.

oder auf Youtube "Umsetzen vom Rollstuhl in den Rollstuhl Segway" suchen

2. Sicherlich könnte man meine Mechanik integrieren. Dafür fehlt mir aber jegliches Interesse.
Das kann der behindert-barrierefrei Verein ja vielleicht selber machen. Würden die nur halb so viel Energie
für ihren Segway-Rollstuhl aufbringen wie sie es für ihre Bilder und Videos tun, wären sie schon weiter....

3. Sorry, aber ich habe diesen Verein gefressen....
Sie erwecken den Eindruck, als wäre es ihre Idee, einen Segway zum Rollstuhl zu machen und publizieren
im Internet was das Zeug hält und lassen sich im Fernsehen feiern...
Das erste Video von denen auf Youtube war mal ein Bericht über den Genny von Paolo Badano. Wurde dann aber irgendwann entfernt
und taraaa hatten eine "Eigenentwicklung". Eben diese Kiste zum sitzen.

Leider bin ich schon eine ganze Weile gesundheitlich ziemlich angeschlagen und zum Nichtstun verdammt.
Ich hoffe aber, dass ich bald mit meinem Segway-Rollstuhl zur Serienauflage komme. Bis jetzt habe ich 3 verbindliche Bestellungen
und 4 Interessenten. Wenn ich 5 verbindliche Bestellungen habe, werde ich Sie dann doch in Eigenregie herstellen.
Aber im Moment geht leider nichts. (Zum Glück ist gerade tiefster Winter...)

Viele liebe Grüße
Mario
stephanix
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Beitrag von stephanix »

Hallo Mario

Schau mal unter www.mobilitycube.de die haben meiner Meinung nach einen Art Ständer.
Mobilitycube war vorher mit Barrierefrei zusammen . Jetzt macht jeder sein eigenes Ding ?

Grüse S T E F A N
inazuma750
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Beitrag von inazuma750 »

stephanix hat geschrieben:Hallo Mario

Schau mal unter http://www.mobilitycube.de die haben meiner Meinung nach einen Art Ständer.
Mobilitycube war vorher mit Barrierefrei zusammen . Jetzt macht jeder sein eigenes Ding ?

Grüse S T E F A N

Werner Schrägle - Erfinder des Mobility-Cube - so in seinem Video....
Mobility-Cube ist das Original - so auf der Homepage....

Ich sehe da nur einen Ständer an der Vorderseite als "Zubehör" ab 2013 bestellbar. Sorry, aber für mich
grenzt das an Unvermögen, denn der hintere Ständer ist doch fast wichtiger für die Sicherheit?
Ich glaube, da wird die "komplexität" der Ständermechanik unterschätzt und mit der Realisierung
sind einige eben überfordert. Na ja, "Mobility-Cube" ist das Original......

Ich meine immer noch, dass Paolo Badano unter Einsatz erheblicher finanzieller Mittel mit seinem Genny V1
das wirkliche gut funktionierende europäische Original gebaut hat. Genny 2.0 ist preislich leider etwas overkill.

Grüße
Mario
inazuma750
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Beitrag von inazuma750 »

Ich möchte das Thema Stützen noch einmal aufgreifen, da der Sinn und Zweck der Stützen wohl unterschiedlich gesehen und bewertet wird.

Ein Segway-Rolli ohne Stützen (behindert-barrierefrei) könnte so aussehen:
[video][/video]
Ein Spaßmobil für eingeschränkt Gehfähige aber kein Rollstuhl.

Ein Segway-Rolli mit rudimentären Stützen vielleicht so:
http://www.mobilitycube.de
Auch ein Spaßmobil und kein Rollstuhl.

Und so sollte es sein:
Der aufmerksame Beobachter wird feststellen, dass hier auch Menschen mit komplettem Querschnitt keine Probleme haben, diesen Segway-Rollstuhl zu besteigen.
Des weiteren kann man beobachten, dass das entriegeln der Stützen in zwei Stufen erfolgt! In der ersten Stufe kann man die Stützen nur maximal einige wenige Zentimeter anheben. Das reicht zwar aus, um das Segway in den Balance-Mode zu bringen, bei einer Fehlfunktion (vergessen einzuschalten ;) ) kann man dennoch nicht umfallen. Ist alles in Ordnung entriegelt man die zweite Stufe und los gehts. Das ganze ist auch noch überlistungssicher.
Im anderen Fall schafft man es immer, bei einer Fehlfunktion des Segway während der Fahrt die erste Stufe der Stützenposition blitzschnell zu erreichen und einzurasten, da immer genug Freiraum bleibt, falls man in sehr unebenem Gelände fährt. Irgendwann unterwegs ist vllt. auch mal der Akku leer?


Das ist und bleibt in meinen Augen der einzig richtige kommerzielle Rollstuhl mit einem höchsten Maß an Sicherheit für nicht Gefähige. Um so etwas zu realisieren braucht es aber mehr als nur guten Willen und Wollen. Klingt vielleicht arrogant, aber als Rollstuhlfahrer sehe ich das so.

Liebe Grüße
Mario
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Segwaywheelchair
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Beitrag von Segwaywheelchair »

Hallo zusammen,

hallo Mario. Wie bist du den drauf? Ich lese von dir seit Jahren was du doch für unter 1000 Euro gebaut hast, inzwischen liegt die Summe bei 5000 Euro nur für den Umbau plus Segway im Sitzen... Schreibst du nur oder was treibst du hier im Forum? Du kennst mich nicht einmal und weist noch nicht eimal dass wir uns von Mobility-Cube selbst distanziert und getrennt haben.

Schaust du mal auf unsere Website was wir sonst so machen, wäre vielleicht gescheiter... Wenn du wirklich Interesse gehabt hättest an der Entwicklung hättest du dich sehr gerne einbringen können bei uns. Aber du scheinst ja lieber alleine zu basteln. Melde dich doch mal bei mir, meine Telefonnummer und Adresse ist ja bekannt.

Hier mal ein Video von unserer Abstützung und Transfer. Videos im Praxistest folgen noch...

[video][/video]

Hier gibt es übrigens alle News:http://www.behindert-barrierefrei.de/ro ... segway.php ich habe nämlich keine Zeit und Lust alle Videos hier einzustellen.

Viele liebe Grüße aus Kirchheim Teck,

Oliver
inazuma750
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Beitrag von inazuma750 »

Hallo Oliver, ist ja mal nett, dass Du dich mal "produktiv" zu Wort meldest.
Was liest Du eigentlich seit Jahren von mir? Dieser Beitrag ist vom 3. Mai 2012.

"inzwischen liegt die Summe bei 5000 Euro nur für den Umbau plus Segway im Sitzen"
ja, wenn man das professionell macht, würde es etwa dem Bruttoverkaufspreis entsprechen

"Schreibst du nur oder was treibst du hier im Forum?"
ja, hier im Forum schreibe ich nur

"Du kennst mich nicht einmal und weist noch nicht eimal dass wir uns von Mobility-Cube selbst distanziert und getrennt haben"
Das macht doch nichts.

"Schaust du mal auf unsere Website was wir sonst so machen, wäre vielleicht gescheiter"
Was hat das mit einem Segway-Rollstuhl zu tun?

"Wenn du wirklich Interesse gehabt hättest an der Entwicklung hättest du dich sehr gerne einbringen können bei uns"
Ja hätte ich. Ich hatte aber kein Interesse. Ich hatte mal auf eurer Homepage angemerkt, dass ich die Stützen vermisse und wurde ziemlich derbe abgewatscht.

"Aber du scheinst ja lieber alleine zu basteln"
Na ja, basteln ist wohl ein dehnbarer Begriff.

"Hier mal ein Video von unserer Abstützung und Transfer. Videos im Praxistest folgen noch"
Erste Vorstellung eures revolutionären Rollstuhls war am 12.02.2012 und jetzt macht ihr schon Praxistests der Stützen. Alle Achtung.

Glaub mir Oliver, ich würde euch jeden Erfolg mit eurem wie auch jedem anderen Hersteller mit seinem Segway-Rollstuhl gönnen.
Würden die Dinger denn was taugen. Ich habe kein wirklich großes Interesse, mich in das Abenteuer eines Herstellers zu stürzen.
Ich habe meinen Segway-Rolli und bin sehr glücklich damit. Ich werde auch noch einige weitere bauen damit einige andere damit glücklich sind.

Meine Intention hier zu schreiben ist übrigens lediglich, den Leuten den Sand aus den Augen zu pusten und nicht eine Menge Geld in halbfertige Produkte zu versenken.
Also lass mal Luft ab und viel Erfolg mit eurem nun ja wohl bald Stützenbehaftetem Segway-Rolli

Gruß Mario
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Gawrisch
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Beitrag von Gawrisch »

Es ist ja so, dass letztendlich der Gehbehinderte entscheidet, welches Modell/welche Ausführung eines Segway-Rollstuhls ihm besser gefällt. Sehr positiv finde ich aber, dass es überhaupt jemand gibt, der diesen Umbau anbietet und repariert, falls dieser mal defekt sein sollte.
Am Interessantesten finde ich allerdings immer noch den iBot.
inazuma750
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Beitrag von inazuma750 »

Hallo Jendrik,
natürlich kann jeder sein Geld ausgeben wofür er will. Man darf nur nicht den Eindruck erwecken, alles was eine Sitzgelegenheit für ein Segway ist, sei dann auch ein Rollstuhl.
behindert-barrierefrei scheint ja nun langsam auch verstanden zu haben, was zu tun ist.
Schade finde ich nur, dass nach so langer Zeit nur eine Sparversion dabei heraus gekommen ist. Aber immerhin erfüllt es doch die Mindestanforderungen an einen Segway-Rollstuhl.
Vielleicht hätte ich doch bei der Entwicklung mitwirken sollen :lol:
Meine Bemerkungen ohne jeglichen bösen Gedanken wären:

1. Ich mag diese abnehmbahre Lenkstange nicht. Da ist der Infokey und evtl. ein Smartphone dran. Ich finde eine umklappbare besser.

2. Diese linearen Stützen sind zu nah an der Radachse. Das funktioniert auf festem Boden prima aber in wicherem Untergrund "bohren" sie sich schnell ein. Es gab mal ein Video vom Ally am Strand. Da ist der Fahrer mit einem Eis in der Hand mit ausgefahrenen Stützen rückwärts umgefallen. Nicht lustig. Die nichtlinearen Stützen vom alten Genny und von meinem liegen ausgefahren weit mehr als 10cm vor dem Rad. Auch beim neuen Genny fahren die Stützen schräg heraus um die Auflagekräfte zu minimieren. Lineare Stützen sind natürlich viel einfacher zu realisieren...

3. Die Idee mit dem Handbremshebel hatte ich zu Anfang auch. Bis mir im Video "Contact" von Paolo Badano auffiel, wie wichtig die Sicherheitszwischenstufe beim entriegeln ist. Darum habe ich die Ratschenlösung verworfen und eine richtige Entriegelungsmechanik entworfen.

4. Die klappbare Rückenlehen bzw. der Rollstuhlsitz gefällt mir gut. Eine Federung gefiele mir besser.

Der Anfang ist wohl gemacht. Wer nicht wirklich alle Möglichkeiten des Segway als Rollstuhl nutzen will (z.B. (Not)Parken am Strand und auf weichen Wiesen) und wer immer sehr aufmerksam ist (alles ok am Segway VOR dem Entriegeln der Stützen!) kann wohl damit leben.

Grüße
Mario
hotelastoria.com
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Beitrag von hotelastoria.com »

[video][/video]
inazuma750
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Beitrag von inazuma750 »

Die Sendung hab ich gesehen. Will ja nicht miesepetrig sein, aber hast Du mal gesehen, wie weit die Stützen eingefahren noch hervor stehen?
Wie soll man denn damit beschleunigenderweise einen kleinen Hubbel überfahren oder eine größere Steigung fahren???
Der Sitz ist ja wohl für einen Segway-Rollstuhl der absolute Overkill und wer so viele elektrische Helferlein braucht, sollte vielleicht lieber gar nicht Segway fahren.
Zum Aussichtsturm sag ich mal nichts...

Aber auf jeden Fall deutsche Ingenieurskunst ;) - aber nie wieder was von gehört.

Lächelnde Grüße
Mario
inge52
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Beitrag von inge52 »

kann der nicht umfallen oder kippen, wenn z.B. der Aku leer ist?
FG
Inge
inazuma750
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Registriert: 03.05.2012 15:19

Beitrag von inazuma750 »

Ich glaube nicht, dass der jemals auf ebenem festen Untergrund umfällt. Die Stützen sind selbst eingefahren so tief, dass sie schon funktionieren würden.
Den kann man aber auch nur auf ebenem Untergrund fahren....
Grüße
Mario
LadyMobility
Beiträge: 1
Registriert: 12.04.2013 19:26

Beitrag von LadyMobility »

Hallo Mario,

mit Interesse habe ich Deine Beiträge verfolgt. Eigentlich fand ich sie ganz anregend. Doch wie es mit dem Eigentlich so ist, Deinen Eintrag vom 17. Februar 2013 hättest Du Dir schenken können, der geht gar nicht! :-(

Deine Bemerkung: „Der Sitz ist ja wohl für einen Segway-Rollstuhl der absolute Overkill und wer so viele elektrische Helferlein braucht, sollte vielleicht lieber gar nicht Segway fahren.“ können auch Deine „lächelnden Grüße“ nicht wirklich beschönigen.

Ich selbst bin unfallbedingte Rollstuhlfahrerin, bin halbseitig gelähmt und freue mich über jede Chance mich selbstständig fortzubewegen. Bisher hatte ich nur die Möglichkeit, indem ich passiv in meinem Rolli sitze und gerade mal den Joystick bediene. Jetzt bekomme ich mit dem Segway-Rollstuhl die Gelegenheit mich durch eigene Kraft und Spaß fortzubewegen, auch wenn ich viele "Helferlein" brauche.

Deiner Äußerung nach sollte ich wohl besser auf herkömmliche Rollstühle zurückgreifen und froh sein, wenn ich von A nach B komme.
Dazu kann ich nur sagen, ich war mit Genny Mobility 2.0 Testfahrt mäßig unterwegs und es war aufregend wie lange nicht mehr. Dem taten auch die vielen „elektrischen Helferlein“ keinen Abbruch. :lol:

Mit fröhlichen Grüßen
Saskia
inazuma750
Beiträge: 72
Registriert: 03.05.2012 15:19

Beitrag von inazuma750 »

Hallo Saskia,
jetzt habe ich deinen Beitrag mehrmals gelesen und bin mir immer noch nicht sicher, ob ich oder ob Du diesen Thread nicht verstanden hast.
In meinem Post vom 17. Februar habe ich doch nur diesen Segway-Rollstuhl kommentiert.

http://www.youtube.com/watch?v=U6IPCFyCeLQ

Vielleicht machst Du dir die Mühe und vergleichst ihn noch mal mit allen anderen dir bekannten Segway-Rollstühlen? Dann wirst Du sehr schnell feststellen wo meine Kritikpunkte sind.
Deine Bemerkung: „Der Sitz ist ja wohl für einen Segway-Rollstuhl der absolute Overkill und wer so viele elektrische Helferlein braucht, sollte vielleicht lieber gar nicht Segway fahren.“ können auch Deine „lächelnden Grüße“ nicht wirklich beschönigen.
Ich will da auch gar nichts beschönigen! Im Gegenteil. Schau mal im Video bei etwa 3:37. Leichtes Gefälle und der gute Mann liegt mit dem Rücken komplett am Sitz an. Die Bremswirkung ist dabei mehr als dürftig! Jetzt fahr mal mit 20km/h und versuche eine Notbremsung! Und mit elektrischen Helferlein meinte ich eher die elektrische Sitzverstellung und das elektronische Zündschloss.
Dazu kann ich nur sagen, ich war mit Genny Mobility 2.0 Testfahrt mäßig unterwegs und es war aufregend wie lange nicht mehr. Dem taten auch die vielen „elektrischen Helferlein“ keinen Abbruch.
Das klingt nicht gut! Eigentlich solltest Du mit dem Genny überaus zufrieden gewesen sein! Der Genny hat in meinen Augen überhaupt keine elektrischen Helferlein bis auf die Stützen. Für mich sind die aber eher eine elegante denn eine notwendige Lösung. Solltest Du "testfahrtmäßig" gemeint haben ist doch alles gut. Dann hast Du in der Oberklasse angefangen und kannst doch selbst beurteilen ob ein Segway-Rollstuhl wie in "Einfach genial" gezeigt etwas taugt?
Deiner Äußerung nach sollte ich wohl besser auf herkömmliche Rollstühle zurückgreifen und froh sein, wenn ich von A nach B komme
Nee, du solltest nur wissen und bedenken, dass ein Segway-Rollstuhl mit keinem anderen Rollstuhl vergleichbar ist. Du brauchst eine gut funktionierende Rumpfmuskulatur und wenigstens eine mehr oder weniger gut funktionierende Hand. Das ist alles. Wenn du Einschränkungen in der Rumpfmuskulatur hast (also das Segway nicht adäquat bremsen kannst) gehörst Du auch nicht auf einen Segway-Rollstuhl. DANN solltest Du auf einen herkömmlichen Rollstuhl zurückgreifen. So ist es nun mal.
Wenn Du keine Einschränkungen in der Rumpfmuskulatur hast - wie schön. Die Auswahl an Segway-Rollstühlen ist ja mittlerweile recht groß und dieser Thread kann dir ja bei der Auswahl behilflich sein.Ich wünsche Dir gute Fahrt!

Liebe Grüße
Mario
Hapebo
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Registriert: 31.01.2013 18:19

Beitrag von Hapebo »

Kurz einmal ab vom Thema,

bei dem Video sieht man doch anfangs eine geführte Tour.

Mittendrin ein Kind auf dem Seggy !

Wo ist denn das erlaubt ?
inazuma750
Beiträge: 72
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Beitrag von inazuma750 »

Hapebo hat geschrieben:Kurz einmal ab vom Thema,

bei dem Video sieht man doch anfangs eine geführte Tour.

Mittendrin ein Kind auf dem Seggy !

Wo ist denn das erlaubt ?
Hmm.. und mit dem X2 ohne Versicherungskennzeichen :-??
Mossthom0

Beitrag von Mossthom0 »

Hallo!
Könnt ihr mir sagen, wie ihr das Thema Überwindung von zumindest ein paar Stufen seht.
Wenn man mit einem herkömmlichen Rollstuhl unterwegs ist, kann man ja mit Hilfe immer wieder durchaus mehrere Stufen überwinden (sich hinaufziehen lassen).
Ich hab das mit dem Genny 2.0 probiert. Grundsätzlich würd das ja gehen. Man fährt zur Stiege und ein Helfer hilft beim Anbalancieren.
Das Problem war jedoch, dass wir bei den Parkstützen aufgesessen sind.
Es gibt ja dieses Video, wo mit dem Rollstuhlsegway ein paar Stufen heruntergefahren wird. Eine zu breite offroad-Version schränkt jedoch auch wieder in der Mobilität ein. Da müsste es doch eine bessere Lösung geben. Etwas größere Reifen bem Genny sind wieder wegen der Radabdeckungen nicht möglich (schade, es fehlen nur 4-5 cm bem Genny 2.0 an Höhe, damit man mit den Parkstützen nicht aufsitzt).
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chrigelseg
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Beitrag von chrigelseg »

Mossthom0 hat geschrieben:(schade, es fehlen nur 4-5 cm bem Genny 2.0 an Höhe, damit man mit den Parkstützen nicht aufsitzt).
"NUR" 4-5 cm ?
Wirklich so viel? :shock1:
Das ist eine ganze Menge: Es würde bedeuten, dass der i2-Raddurchmesser von bisher rund 49cm auf 59cm erhöht werden müsste :gngngn:
Ich habe verschiedene Möglichkeiten hier mal ausprobiert: siehe: http://www.segforum.de/viewtopic.php?f=4&t=3733#p21550

Bei grösseren Reifen müssten auch die Genny-Parkstützen länger werden; das wird ein Teufelskreis.... :-(
Ob durch den Platzgewinn hinter grösseren Rädern dann die längeren Parkstützen konstruktiv anders und besser einklappbar würden? Gäbe es dann irgendwo einen gangbaren Kompromiss?

Um den Genny über die eigenen Räder treppentauglich zu machen wie ein i2/x2 ist eine grosse Herausforderung.
Da Helfer wohl so oder so nötig werden, könnte man ihnen vielleicht die Arbeit bzw. Hilfe evtl. durch angebrachte "Kufen"oder Hilfsräder und handliche Tragegriffe ermöglichen?

Grüsse vom Chrigel
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