Mein Segway Rollstuhl

Barrierefrei gleiten. Segway-Rollstühle und Umbauten für Menschen mit körperlichen Einschränkungen.
inazuma750
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Beitrag von inazuma750 »

Mossthom0 hat geschrieben:Hallo!
Könnt ihr mir sagen, wie ihr das Thema Überwindung von zumindest ein paar Stufen seht.
Wenn man mit einem herkömmlichen Rollstuhl unterwegs ist, kann man ja mit Hilfe immer wieder durchaus mehrere Stufen überwinden (sich hinaufziehen lassen).
Ich hab das mit dem Genny 2.0 probiert. Grundsätzlich würd das ja gehen. Man fährt zur Stiege und ein Helfer hilft beim Anbalancieren.
Das Problem war jedoch, dass wir bei den Parkstützen aufgesessen sind.
Es gibt ja dieses Video, wo mit dem Rollstuhlsegway ein paar Stufen heruntergefahren wird. Eine zu breite offroad-Version schränkt jedoch auch wieder in der Mobilität ein. Da müsste es doch eine bessere Lösung geben. Etwas größere Reifen bem Genny sind wieder wegen der Radabdeckungen nicht möglich (schade, es fehlen nur 4-5 cm bem Genny 2.0 an Höhe, damit man mit den Parkstützen nicht aufsitzt).
Hallo Mossthom0,
irgendwie fehlt mir noch der Durchblick. Willst Du sitzend Treppenstufen aufwärts fahren? Ich habe auf meinem Segway-Rollstuhl die Axperts Felgen mit 130/90-10 Bereifung. Damit bin ich schon des öfteren ca. 10cm hohe Bordsteine oder Stufen aufwärts gefahren. Allerdings mit etwas Schwung und ohne Helfer. Für mich ist das aber so ziemlich das Limit. Mehr möchte ich nicht einmal versuchen! Der Schlag ist selbst mit diesen dickeren Rädern schon sehr heftig. Aus dem Stand hebt dich der Segway in keinem Fall über größere Stufen. Der macht da eher einen auf bockendes Pferd! Abwärts bin ich schon ca. 20cm Stufen gefahren. Da man im sitzen ja schlecht in den Knien einfedern kann sind das schon fiese Schläge in den Rücken und mir tat auch die Mechanik leid. Der Umweg war mir aber einfach zu weit. Mit den o.g. Rädern ist mein Rollstuhl übrigens ziemlich genau 703mm breit.

Beim Genny 2.0 muss man auf Grund der Konstruktion tatsächlich feststellen: "Design frisst Funktion". Man ist auf die Standard Felge festgelegt, was Fahrkomfort und Möglichkeiten einschränkt und ich empfinde die Fußplatte als zu tief. Und all die netten elektrischen Helferlein sind nicht redundant. Ich find ihn trotzdem gut.

Liebe Grüße
Mario
daujoons

Beitrag von daujoons »

Hallo Mario,
inzwischen fährt meine querschnittgelähmte Frau eine Genny. Ich habe Deine Kommentare eben alle noch einmal nachgelesen und stimme Dir 100%ig zu. Eine Kiste auf einem Segway macht daraus noch lange keinen Rollstuhl und auch ich finde den omnipräsenten Auftritt von einigen Möchtegern- Rollstuhlanbietern extrem nervig und anmaßend. Ich hatte mit dem einen oder anderen persönlichen Kontakt und fand eigentlich immer nur den Wunsch nach schnellem Geld und flotten Videos vor. Die eigentlichen Herausforderungen- wie von Dir ausführlich und völlig zutreffend beschrieben- wurden praktisch durch die Bank ausgeblendet!
Die Genny ist ein klasse Gerät, nur habe ich die Befürchtung, dass der Preis am Ende dazu führt, dass das Projekt "einschläft". Wenn ich sehe, wie glücklich meine Frau darauf ist, täte mir das sehr leid für andere Betroffene- und am Ende natürlich auch für meine Frau, denn "ewig" wird die Genny sicher nicht halten...
Kurz: Wenn Du Deine Ideen einmal in einer Kleinserie umsetzen möchtest- hier hast Du einen weiteren "Kunden". ;-)
Da Du offenbar auf eine rein mechanische Lösung setzt, bin ich hinsichtlich der Langlebigkeit und "Reparierbarkeit" sehr zuversichtlich und denke, dass Du derjenige sein könntest, der einen "bezahlbaren" Umbausatz zuwege bringt.
Nochmals: Ich bin dabei!
Grüße Frank
daujoons

Beitrag von daujoons »

"Beim Genny 2.0 muss man auf Grund der Konstruktion tatsächlich feststellen: "Design frisst Funktion". Man ist auf die Standard Felge festgelegt, was Fahrkomfort und Möglichkeiten einschränkt und ich empfinde die Fußplatte als zu tief. Und all die netten elektrischen Helferlein sind nicht redundant. Ich find ihn trotzdem gut."

Du bringst es auch hier auf den Punkt! Die Genny 2 ist tatsächlich ebenso schön wie eingeschränkt. ;-) Genny 1 hatte da scheinbar viele Vorteile und ist Deiner Lösung Mario sehr nahe gewesen....
Die Fußplatte bei der Genny 2 ist zu tief, was z.B. beim Verladen mit einer etwas steileren Rampe stets zu Problemen führt. (natürlich auch im steilen Gelände und bei kurzen Bodenhindernissen).
Ich finde DIE Genny (haben mir die Jungs bei Genny- Mobility so erklärt ;-)) wirklich wunderbar durchdacht- aber etwas überambitioniert in der Technik und noch mehr im Design. Die elektrischen Stützen sind einerseits super umgesetzt- andererseits aber eben auch super "komplex". Ich mag mir gar nicht vorstellen, was da alles kaputt gehen kann.
Was die Redundanz der elektrischen Helfer angeht, bin ich nicht sicher, ob die nicht doch gegeben ist? Zumindest gibt es eine mechanische "Notauslösung" der Stützen (was natürlich keine wirkliche Redundanz ist)- die Jungs und Mädels haben sich jedenfalls nicht um diese Frage gedrückt! ;-)
Dennoch: Die Genny ist ganz sicher ein tolles Produkt- nur wird sie beim derzeitigen Preisniveau wohl nie ihren Weg zu den meisten Bedürftigen finden. Und etwas weniger Helferlein würden sie ganz sicher auch etwas agiler machen...
Aber, dass man mit ihr eine Treppe befahren kann- das wird wohl nie möglich sein...;-) (und ist ja auch nicht mit einem Segway wirklich möglich...)
Frank
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Beitrag von hotelastoria.com »

hatte Segway selbst nicht mal was "rollstuhlartiges", so ganz am Anfang?
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Gawrisch
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Beitrag von Gawrisch »

Siehe hier : http://www.segforum.de/viewtopic.php?f=1&t=351

http://www.dekaresearch.com/ibot.shtml

Ja, den iBot. Ich konnte ihn schon live sehen. Er ist ein Stück Technik, das auf jeden Fall noch weiter entwickelt hätte werden müssen.

Das System war sehr gut. Hier die komplette Bedienungsanleitung des iBot 4000 (die faltbare Version) : http://www.ibotnow.com/manuals_with_foldflat.html


Ganz besonders interessant finde ich die "stair-climbing"-Funktion : http://www.ibotnow.com/sites/default/fi ... tion_8.pdf
daujoons

Beitrag von daujoons »

hotelastoria.com hat geschrieben:hatte Segway selbst nicht mal was "rollstuhlartiges", so ganz am Anfang?
So wie ich das sehe, wollte Segway mit Rollstuhlfahrern jahrelang nichts zu tun haben. Das kann man kritisieren, man kann es aber auch verstehen- wenn man will.
Denn der eigentliche Gedanke hinter dem Segway war wohl, ein völlig neues Mobilitätskonzept zu entwicklen. Und natürlich wird man ein solches Produkt nicht massenkompatibel vermarkten können, wenn damit die Assoziation von der körperlichen Behinderung verbunden ist! Man muß sich nur einmal fragen, wieviele potentielle Kunden es unter Fußgängern gibt- und wie viele unter Rollstuhlfahrern...
Inzwischen darf die Idee vom neuen Mobilitätskonzept wohl als weitestgehend gescheitert betrachtet werden. Selbst ich, der ich absolut technikverrückt bin, sehe den Segway als spaßiges Spielzeug für große Jungs- wofür er aber leider zu teuer ist.
Für einen Rollstuhlfahrer hingegen- was für eine tolle Sache!
Es bleibt zu wünschen, dass Segway den kompletten Wechsel vollzieht und sich nicht mehr hinter der Genny versteckt. Andererseits ist es aber nicht an mir, Segway Ratschläge für die Vermarktung zu geben.
Meine Frau und ich können ohne einen Segway jedenfalls wunderbar leben- ohne eine Genny möchten wir hingegen nicht mehr sein...;-)
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Gawrisch
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Beitrag von Gawrisch »

Hallo Daujoons,

Du irrst dich, denn am Anfang war der iBot und das war Dean Kamen´s erste Erfindung bezüglich eines balancierenden Gefährts. Erst danach kam ihm die Idee, dass man mit dieser Technik ein "transportation device" für alle entwickelt könnte, was er dann auch tat.
Im Januar 2009 hat die Firma Johnson & Johnson's Independence Technology (ein DEKA Lizenznehmer) die Produktion des iBot eingestellt. (http://www.ibotnow.com/index.htm)
Oftmals spielen bei solchen Entscheidungen viele Dinge eine Rolle, vor Allem der finanzielle Aspekt.

Leider war Dean Kamen seiner Zeit voraus und der Segway boomte aufgrund von vielen Regulatorien und der Angst vieler Menschen vor dem Unbekannten nicht so sehr, wie er sich erhofft hatte.
Wie du sicher schon mitbekommen hast, konnte ich Herr Kamen persönlich kennen lernen. Ich selbst würde ihn als einen netten, offenen, spielerisch verrückten, genialen Erfinder mit einem der Berufssparte nicht unüblichen Hang zur Exzentrik bezeichnen.

Für Herr Kamen war und steht das Wohl der Menschheit an oberster Stelle. Schau dir mal seine Erfindungen und sein Engagement für die Probleme der Menschheit an. Wir bräuchten mehr Leute wie ihn auf diesem Planeten....dann würden wir unseren Strom auch nicht mehr aus Kernspaltung beziehen.


http://en.wikipedia.org/wiki/Dean_Kamen

http://www.huey091foundation.org/iBOT.aspx
daujoons

Beitrag von daujoons »

Danke für die Informationen. Sehr interessant. Und doch komme ich nicht umhin, dass nach meinem Eindruck Segway mit Behinderten NICHT assoziiert werden wollte. iBot war da eine völlig andere Sache, habe ich auch live erlebt auf einer Reha Messe. DA wollte man sich natürlich im Bereich der Rehabilitation einbringen! Was ich auch uneingeschränkt anerkenne. Segway jedoch hat "Behinderte" nicht auf dem Schirm- warum sonst gibt es eine EXTRA Firma "Genny Mobility", die nach meinem Kenntnisstand auf der anderen Strassenseite vom Segway- Firmensitz ansässig ist? Um das klar zu stellen: ich finde das alles nachvollziehbar und kritisiere das nicht, aber es erklärt MIR, warum es einen "Rollstuhl" auf Segway- Basis erst über 10 Jahre nach dem ersten Segway gibt...(obwohl wohl jeder Betroffene sofort danach gerufen hat!)
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Segwaywheelchair
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Beitrag von Segwaywheelchair »

Liebe Forengemeinde und Segway-Rollstuhl Fans,

die neue patentierte Sicherheitsabstützung von http://www.myfrankie.de ist auf dem Markt und wird auf der auf der IRMA Messe Bremen 2013 vorgestellt.

Ab sofort nur noch mit Ein- und Ausschalter( auch wenn man darauf sitzt) für einen absolut sicheren Transfer.

Wer Zeit hat besucht uns vom vom 14.-16. Juni 2013 auf der Messe, oder natürlich immer in Kirchheim unter Teck.

Eine Probefahrt vom Segway-Rollstuhl Apache ist natürlich jederzeit möglich.

[video][/video]

Falls Mario noch mitlesen sollte: Würden uns sehr freuen wenn du mal in Bremen vorbeischaust, ich denke du kommst aus der Ecke, oder?

Dann könnten wir uns mal in Ruhe unterhalten.

Gruß Oliver
inazuma750
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Beitrag von inazuma750 »

Moin Oliver,
ja ich war am Samstag auf der Messe und hatte einige interessante Gespräche. Leider habe ich euch an eurem Stand nicht angetroffen.
Ich hätte mir eure Indianer wirklich gern mal angesehen. Dafür habe ich aber ausgiebig mit den Leuten von Genny-Mobility sprechen können.
Da ich auf der Messe mit meinem eigenen Segway-Rolli war, musste ich denen alle kleinen und großen Geheimnisse (die es ja eigentlich gar nicht
gibt) meiner Konstruktion demonstrieren. Woraufhin sie mir dann einige Internas ihrer Entwicklungsgeschichte verrieten.
Insbesondere warum die gute alte Genny eingeschrottet wurde. Eigentlich macht es mich ein wenig Stolz, dass ich seinerzeit
(ohne eine Genny je von innen gesehen zu haben) dieses Problem gesehen und umgangen habe ;)
Im Verlauf dieses Gesprächs haben sie mir auch die Funktion eurer neuen "patentierten Sicherheitsabstützung" erklärt.

Ich habe das so verstanden:
Wenn man die Stützen einfährt und das Segway ist aus fällt man um.
Wenn man die Stützen einfährt und das Segway/der Lenker steht zu schräg gibt es nur geknurre und man fällt um.
Wenn man auf dem Indianer sitz und man will das Segway einschalten muss man erst eine Mechanik betätigen
Wenn man die Stützen einfährt und die Mechanik ist betätigt fällt man um.

Nun sind die Leute von Genny-mobility ja im weitesten Sinn Konkurenten und ich kann mir kaum vorstellen, dass ihr für den Preis von
um und bei 6000€ netto so etwas als "patentierte Sicherheitsabstützung" anbietet.

Es wäre wirklich sehr nett, wenn Du mich über die Funktion eurer Indianer aufklären könntest.

Liebe Grüße
Mario
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mathiegi
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Beitrag von mathiegi »

Hallo Mario

Das scheint rein Mechanisch zu sein:

http://www.myfrankie.de/apache/

Schaut euch die Videos an...
Liebe Grüsse

mathiegi/der Segwayflüsterer

DIE SEGWAY SCHRAUBER
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Segway? Ich steh drauf!
daujoons

Beitrag von daujoons »

mathiegi hat geschrieben:Hallo Mario

Das scheint rein Mechanisch zu sein:

http://www.myfrankie.de/apache/

Schaut euch die Videos an...
Das kann ich bestätigen. Allerdings kann ich auch bestätigen, was Mario geschrieben hat. Ich war auch in Bremen und tatsächlich hat mir der "Olli" höchstpersönlich erklärt, dass seine Konstruktion umkippt, wenn man vergessen hat, den Segway einzuschalten. Seine Anmerkungen dazu liefen darauf hinaus, dass man eben "nicht vergessen darf, das Teil einzuschalten..."
Er hätte natürlich auch sagen können, "wir haben es nicht hinbekommen, ein versehentliches Umkippen zu verhindern". Hat er aber nicht. Anstatt unermüdlich so zu tun, als hätte er den Segway erfunden, sollte er sich vielleicht doch einmal darauf konzentrieren, die WIRKLICHEN HERAUSFORDERUNGEN an eine Konstruktion, die den Segway für Rollstuhlfahrer zuverlässig nutzbar und "idiotensicher" macht, anzunehmen. Ich habe die Vermutung, dass er mit seiner Rest- Stehfähigkeit einfach nicht wirklich realisiert, in welcher Situation sich ein kompletter Querschnitt befindet. Ansonsten würde er vor Konstruktionen, wie er sie anpreist, WARNEN! Da er es nicht tut, mache ich das mal eben: Die Konstruktion des "Apache" ist im derzeitigen Stand ihrer Entwicklung für Rollstuhlfahrer nicht nur ungeeignet, sondern gefährlich! Daran ändern auch tausende Videos eines durch den Sand rollenden Segways nichts! Viel interessanter wäre die Beantwortung von Fragen wie z. B. "Wie verhindere ich zuverlässig eine Fehlbedienung?", "Funktionieren meine Stützen auch in weichem Untergrund?" u.v.m.
Für eine Blechkiste mit nur rudimentärer Technik 6000 Euro Netto zu verlangen, ist nicht nur frech, sondern grenzt angesichts der o.g. Gefahren an Betrug!
Hier soll mit den Träumen und Sehnsüchten von Behinderten das schnelle Geld gemacht werden- daran ändert auch das Deckmäntelchen des "Vereins" nichts. Dessen Funktion und Aufgabe würde mich ohnehin mal interessieren. Ich bin als Ehemann einer querschnittgelähmten Frau jedenfalls nicht länger bereit, mir diesen Unsinn noch länger anzusehen, ohne andere davor zu warnen...
daujoons

Beitrag von daujoons »

Und weil ich gerade einmal dabei bin, mich aufzuregen: Die obige Jacke können sich gern auch die anderen Anbieter halbseidener bzw. nicht zu Ende gedachter Konstruktionen anziehen!
Eine Kiste auf einem Segway macht noch keinen Rollstuhl daraus! Sitzkonstruktionen für den Segway, auch durchaus komfortable, gibt es für einen Bruchteil der hier in Deutschland für Blechkisten aufgerufenen Preise und wurden hier im Forum auch schon vorgestellt! Die Herausforderung, meine Damen und Herren, ist EBEN NICHT, mit einem Segway über Stock und Stein im Sitzen zu fahren- die Herausforderung ist sicherzustellen, dass auch dann nichts passiert, wenn der Segway einmal versagt. Oder der Fahrer / die Fahrerin.
Denn menschliches Versagen dürfte eine der Hauptunfallquellen überall im Leben darstellen- und die Aufgabe eines ECHTEN KONSTRUKTEURS sollte es sein, eine Konstruktion so zu entwickeln, dass sie menschliche Fehlbedienung ausschließt oder tolleriert. Beides ist bei den von mir kritisierten Konstruktionen nicht der Fall.
Ich möchte damit nicht jeden der um eine Lösung Bemühten verurteilen- aber es macht mich zunehmend wütend, mit welcher Unverfrorenheit hier mit der Gesundheit, wenn nicht gar dem Leben von Behinderten gespielt wird! Würden diese Bastelarbeiten zu fairen Produktionskosten angeboten (auch eine Blechkiste baut sich nicht von allein!), meinethalben auch mit einem sicher notwendigen Gewinn- und würde dann DEUTLICH DARAUF HINGEWIESEN, wie unvollkommen die angebotene Konstruktion ist - ich würde mich nicht halb so aufregen.
Mist zu bauen, diesen mit durchaus anspruchsvollen Lösungen gleichzusetzen, am Ende deren aus all den genannten Gründen verständlicher Weise hohen Preis als Verkaufsargument der eigenen Fehlkonstruktion zu missbrauchen, um dann mit den Sehnsüchten und Wünschen behinderter Menschen schnell zu Geld zu kommen- das ist falsch.
Punkt.
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Segwaywheelchair
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Beitrag von Segwaywheelchair »

Hallo Mario,

eine kleine Messehalle und du hast mich nicht gefunden???
Wenn du Interesse gehabt hättest wärst du bestimmt gekommen und hättest dich von dem Indianer überzeugt. Deine stärke ist aber lieber darüber zu schreiben wovon du denkst Ahnung zu haben,gelle?

Die neue Sicherheitsabstützung ist einfach genial, übrigens nicht nur für meinen Behinderungsgrad, Mechanisch ist es das derzeit Beste und schnellste Konzept auf dem Markt wie einige auch nach einer Probefahrt von Genny behaupteten.

Viele Rollifaher und echte Interessenten hatten das Glück auf der Messe beide Systeme zu testen, Genny und Apache von myfrankie. Über Nachteile beim Genny brauchen und will ich auch nicht diskutieren.

Achtung: Jeder der mit dem Gedanken spielt sich einen Rollstuhl-Segway im sitzen anzuschaffen muss sich seine eigene Meinung bilden.Ohne ausgiebige Probefahrt darf kein Segway-Rollstuhl im sitzen verkauft werden ist meine Meinung.

Was hier teilweise von Leuten geschrieben wird die noch nicht mal einen Segway-Rollstuhl getestet haben ist schon der sehr verdächtig... Wehe da kommt Neid auf...

Übrigens der Apache-Kit geht so viel ich es weiss auch schon für 3950 Euro los plus Steuer, nicht jeder braucht die Abstützung, und Sonderzubehör...(ich verkaufe auch nichts) sondern die Fa.myfrankie, also da ein Angebot einholen.

Noch eins: nur eine sichere Abstützung zu bauen nützt gar nichts, wenn der Behinderungsgrad zu hoch ist kann weder mit Genny,noch mit dem Apache gefahren werden. Wem allerdings das sitzen auf einem Segway langt der sollte wissen was er kaufen muss... Wer mit 20 km/h fährt muss auch den Kopf einschalten und von der Reaktion noch fit sein.

Und Mario, falls du wirklich immer auf dem neuesten Stand sein möchtest was das Projekt so macht guckst du hier: http://www.behindert-barrierefrei.de/Ro ... egway.html denn ich bekomme keinen Cent vom Umsatz!

Mir macht es nur Spaß zu sehen wer mit dem Apache alles Freude hat, nicht mehr und nicht weniger.

Bestimmt bis bald,

Oliver
daujoons

Beitrag von daujoons »

Um eines gleich mal richtig zu stellen: Meine Frau fährt eine Genny und wir wissen sehr genau, was wir an ihr haben und was nicht. Auch habe ich Mario auf seinem selbst entwickelten und selbst gebauten Segway- Rollstuhl auf der Messe in Bremen kennen lernen dürfen und ihn als besonnenen, offenen und sehr weitsichtigen Techniker erlebt, der weiß, wovon er spricht. Es ist tatsächlich so, dass wir die Genny als ein tolles Stück Technik erleben, das aber beim Eigengewicht und bei der Flexibilität (hinsichtlich der Auswahl der Räder z. B.) auch ihre "Nachteile" hat.
Das ist auch der Grund, weshalb ich der "Würfelform" und einer leichten, rein mechanischen Abstützung grundsätzlich positiv gegenüber stehe. Es ist jedoch geradezu absurd, eine Konstruktion wie die von "Olli" und Co. mit einer Genny zu vergleichen! Nur weil in beiden ein Segway werkelt und man auf beiden sitzen kann, macht es sie nicht zu ebenbürdigen Marktteilnehmern! Ich bin auf der Suche nach einer ZUSÄTZLICHEN, rein mechanischen, leichten Lösung eines Segway- Rollstuhls für meine Frau, weil dieser, bis auf den Segway selbst, an jeder Tankstelle repariert werden kann, weil ich damit unabhängiger vom Hersteller bin, als das bei der Genny der Fall ist und weil ich denke, dass eine solche Lösung auch preiswerter herzustellen ist, als ein Hightech- Produkt wie die Genny. Somit wäre eine solche Lösung auch weitaus mehr Interessierten zugänglich. Nach meinem Verständnis müßte eine solche Lösung aus leichtesten Materialien hergestellt sein, rein mechanisch alle Sicherheitsanforderungen erfüllen und für den Nutzer noch erschwinglich sein. Die Genny erfüllt den letzten Teil meiner Anforderungen ganz sicher nicht. Die Konstruktion des "Apache" keine davon!
Nur weil der aufgerufene Preis ANGEBLICH deutlich unter dem der Genny liegt (mir selbst ist der "Apache" für 6000 Euro netto angeboten worden!- OHNE SEGWAY!!!) macht des den "Apache" nicht zur preiswerten Alternative!
"Billiger" ist er allemal.
Denn was hier fast ein wenig untergeht und den Geschäftemachern dienlich ist: während die Genny grundsätzlich zum Komplettpreis! angeboten wird (also inklusive Sagway), wird bei den anderen "Anbietern" gern so getan, als gäbe es Segways an jeder Straßenecke zum Sonderpreis. Das ist aber nicht so! Händler haben eine extrem geringe Marge und können ernsthafte Preisnachlässe kaum geben. Gebrauchte Geräte- ein Killerargument von Garagenfirmen- haben nicht selten eine kaum nachvollziehbare Vita- ich glaube, bei gebrauchten Segways wird mehr gelogen und betrogen, als bei gebrauchten Autos! Insofern ist auch ein gebrauchter Segway vor allem mal billig, aber nur selten preiswert.
So gesehen passt er natürlich wieder recht gut zum "Apache"....;-)
Zu GennyMobility noch ein Wort: Natürlich ist der Preis einer Genny irrwitzig hoch! Für um die 18 TEURO kauft der durchschnittliche Mitteleuropäer ein Auto- mit sieben Jahren Garantie, wenn es einen koreanischen Namen trägt! Nur ist die Genny kein Auto, wird nicht millionenfach verkauft und allein der Vertrieb muß ein Vermögen kosten! Unsere Genny wurde uns persönlich von Bayern nach Ostfriesland ausgeliefert! Wegen eines Software- Updates war der Außendienst dann noch einmal bei uns! Die Beleuchtung wurde uns wie versprochen nachgeliefert, die Umsetzung ist sehr gelungen. Was die Seriosität, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Mitarbeiter von GennyMobility angeht, habe ich dort Professionalität und menschliche Nähe erlebt, die einfach wunderbar ist. Stellvertretend seien hier Jens und Christian genannt, die mit bewundernswertem Gleichmut die dümmlichen Anfeindungen sogenannter "Mitbewerber" ertragen. Macht weiter so!
Ich werde mich an einer weiteren Diskussion hier nicht beteiligen. Interessierten und Betroffenen rate ich beim heutigen Stand der Dinge ganz eindeutig zur "Genny", wenn jemand eine mechanische Lösung wie die von Mario auf den Markt bringen würde, wäre das super.
Für alle, die auf konsequente Sicherheit verzichten können, gibt es bessere und preiswertere Lösungen als in den Videos gezeigt, mit denen "Olli" das Internet überschwemmt...
inazuma750
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Beitrag von inazuma750 »

Hallo Olli,
ich hatte mir mehr erhofft als deinen inhaltslosen Beitrag. Die Schwächen der Genny sind doch bekannt bzw. könnten hier diskutiert werden.
Die Schwächen eurer Indianer scheinen für Dich nicht zu existieren oder verden von Dir unter den Tisch gekehrt.
Nein, eigentlich werden sie sogar von Dir bestritten.

"Die neue Sicherheitsabstützung ist einfach genial" sagt wieder mal rein gar nichts aus.
Und "Mechanisch ist es das derzeit Beste und schnellste Konzept auf dem Markt" kann auch bedeuten "in der Not frisst der Teufel Fliegen". Oder "unter den Blinden ist der Einäugige König". Denn es gibt auf dem deutschen Markt ausser der Genny und dem Jeti/Cube nichts anderes.

"Über Nachteile beim Genny brauchen und will ich auch nicht diskutieren" - genau wie über eure Indianer?

"Übrigens der Apache-Kit geht so viel ich es weiss auch schon für 3950 Euro los plus Steuer, nicht jeder braucht die Abstützung"
wäre dann wohl die teuerste Blechdose der Welt.

Da du hier zu:
Wenn man die Stützen einfährt und das Segway ist aus fällt man um.
Wenn man die Stützen einfährt und das Segway/der Lenker steht zu schräg gibt es nur geknurre und man fällt um.
Wenn man auf dem Indianer sitz und man will das Segway einschalten muss man erst eine Mechanik betätigen
Wenn man die Stützen einfährt und die Mechanik ist betätigt fällt man um.

keine Stellung nimmst, gehe ich mal davon aus, dass das so richtig ist.

Was ist daran genial? Und warum seid ihr eigentlich so manisch kritikunfähig? Und warum pflegt ihr diese extreme Beratungsresistenz?

Es wäre jetzt mal an der Zeit, dass Du deine Indianer ins Licht führst und zeigst, wie das alles funktioniert. Auch in extremen Situationen, wie z.B. das Ein- und Ausladen in ein sehr schräg geparktes Auto ohne Lenkstange (die man ja vorher abnehmen muss). Fällt er dann von der Rampe? Aus deinen Videos kann man nun wirklich keine Schlüsse ziehen. Und wenn man interessierte technische Fragen stell, erhofft man sich eigentlich mehr als deinen Wisch-Waschi-Beitrag.

Übrigens verstehe meine Beiträge nicht als persönlich motiviert. Ich bin kein Anbieter oder Konkurent. Ich bin Rollstuhlfahrer.

Liebe Grüße
Mario
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chrigelseg
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Beitrag von chrigelseg »

Liebe Segwayfreunde

Ich benötige selber keinen Rollstuhl, zum Glück.

Mich interessieren aber technische Lösungen zu Problemen bei der Segwayfahrt; auch solche, welche uns unabhängig von einer körperlichen Einschränkung beschäftigen, wie z.B.:
- Stützen
- Ständer
- Feststellbremse
- Trittmatten-Aktivierung
Häufig werde ich im Zusammenhang mit "Rollstuhlthemen" fündig und bekomme Ideen.

Liebe Grüsse vom Chrigel
hotelastoria.com
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Beitrag von hotelastoria.com »

bei ebay gibt es den Rollstuhl.
stefstef
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Beitrag von stefstef »

hallo an das forum

ich habe mir ganz erstaunt diesen beitrag durchgelesen.
Ich bin ebenfalls schon beide, den Apache und den Genny probegefahren.

Beide haben definitiv ihre berechtigung am Markt. Wäre in der Automobilindustrie ja auch komisch wenn es nur einen Hersteller gäbe.
Über die Gewichtung der Vor und Nachteile beider Varianten muss im Endeffekt der Endkunden entscheiden. Der Eine schwört auf Posche, der andere auf VW, das ist eine subjektive Entscheidung.
Beide sind meiner Meinung nach noch leicht zu teuer! Das wird bei den geringen Stückzahlen aber noch nicht anders möglich sein.

Nur zu einem Statement von Hr.Mario möchte ich noch meinen Senf dazugeben:
Wenn man die Stützen einfährt und das Segway ist aus fällt man um.
Wenn man die Stützen einfährt und das Segway/der Lenker steht zu schräg gibt es nur geknurre und man fällt um.
Wenn man auf dem Indianer sitz und man will das Segway einschalten muss man erst eine Mechanik betätigen
Wenn man die Stützen einfährt und die Mechanik ist betätigt fällt man um.


Das kann ich so nicht unterschreiben!!!
Beim meiner (ausgiebigen und gratis) Probefahrt bei myFrankie war die Abfolgde des Ein/Aus Schaltens sehr logisch. Man spürt gut ob der Segway läuft oder nicht. Umfallen kann man natürlich bei falscher Bedienung immer! Man kann aber auch gegen eine Mauer fahren. Was hält einem davon ab???
daujoons

Beitrag von daujoons »

stefstef hat geschrieben:hallo an das forum

ich habe mir ganz erstaunt diesen beitrag durchgelesen.
Ich bin ebenfalls schon beide, den Apache und den Genny probegefahren.

Beide haben definitiv ihre berechtigung am Markt. Wäre in der Automobilindustrie ja auch komisch wenn es nur einen Hersteller gäbe.
Über die Gewichtung der Vor und Nachteile beider Varianten muss im Endeffekt der Endkunden entscheiden. Der Eine schwört auf Posche, der andere auf VW, das ist eine subjektive Entscheidung.
Beide sind meiner Meinung nach noch leicht zu teuer! Das wird bei den geringen Stückzahlen aber noch nicht anders möglich sein.

Nur zu einem Statement von Hr.Mario möchte ich noch meinen Senf dazugeben:
Wenn man die Stützen einfährt und das Segway ist aus fällt man um.
Wenn man die Stützen einfährt und das Segway/der Lenker steht zu schräg gibt es nur geknurre und man fällt um.
Wenn man auf dem Indianer sitz und man will das Segway einschalten muss man erst eine Mechanik betätigen
Wenn man die Stützen einfährt und die Mechanik ist betätigt fällt man um.


Das kann ich so nicht unterschreiben!!!
Beim meiner (ausgiebigen und gratis) Probefahrt bei myFrankie war die Abfolgde des Ein/Aus Schaltens sehr logisch. Man spürt gut ob der Segway läuft oder nicht. Umfallen kann man natürlich bei falscher Bedienung immer! Man kann aber auch gegen eine Mauer fahren. Was hält einem davon ab???
Hallo,
genau darum geht es ja: es gibt Systeme, die bei falscher Bedienung NICHT umfallen, sondern schlicht und ergreifend den sicheren Stand beibehalten. Die wunderbaren Fahreigenschaften eines Segways stellt hier doch niemand in Frage, ob im Stehen oder im Sitzen, ist doch erstmal völlig unwichtig. Der einzige und eben verdammt WICHTIGE Unterschied zwischen einem Rolltuhlfahrer und einem Fußgänger auf einem Segway ist aber nunmal, dass der Fußgänger im Falle einer Fehlbedienung absteigen kann...
Ich kann es auch anders sagen: Solange der Segway ordnungsgemäß eingeschaltet ist und seine Drucksensoren belastet sind, macht es eine leere Bierkiste als Sitz auch.
Nur die kostet keine tausende Euro...;-)
Die EINZIGE wirklich geldwerte Leistung eines Segway- Rollstuhls, nämlich NICHT umzukippen, egal, was passiert, erbringt bislang nur die Genny.
Weshalb Mario mit seiner "Zusammenfassung" des Problems völlig recht hat. ;-)
Den Vergleich mit der Autoindustrie greife ich gern auf: Wenn ein Autohersteller sein Fahrzeug mit Seitenairbags ausstattet und ein anderer nicht- der Kunde hat die Wahl. ABER: sobald ein Autohersteller daher käme und sein Produkt ohne BREMSE ausliefern würde ("der Kunde muß halt vorausschauend fahren und rechtzeitig das Gas wegnehmen..."), würde jeder Kunde nur verwundert das Weite suchen!
Bei Rollstühlen auf Segway- Basis ist eine "idiotensichere" Abstützung genau so unverzichtbar, wie die Bremse beim Auto.
Nur hat sich das wegen der abscheinend recht kleinen Interessenten- Gruppe noch nicht herumgesprochen und die "kostenlosen Probefahrten" (weshalb das hervorgehoben wird, erschließt sich mir nicht) demonstrieren vor allem mal die phantastischen Fähigkeiten des Segways- die niemand in Frage stellt, die aber bereits MIT DEM KAUF DES SEGWAYS BEZAHLT SIND! Und so kommt es, dass mancher Anbieter eines Segway- "Rollstuhls" diesen an liebsten im Fahren demonstriert und das Anhalten bzw. den absolut sicheren Stand gern kleinredet. Dabei wäre genau DAS sein "Produkt"- und nicht der fahrende Segway!
inazuma750
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Beitrag von inazuma750 »

Hallo stefstef,
als ich deinen Beitrag gelesen habe musste ich ein wenig schmunzeln, denn eigentlich schreibst Du ja das gleiche wie ich nur eben mit einer anderen Intention.
Nur zu einem Statement von Hr.Mario möchte ich noch meinen Senf dazugeben:
Hälst Du mich für überheblich oder für einen Stinkstiefel, dass Du mich als Hr. Mario titulierst ? Bin ich nicht!
Wenn man die Stützen einfährt und das Segway ist aus fällt man um.
Wenn man die Stützen einfährt und das Segway/der Lenker steht zu schräg gibt es nur geknurre und man fällt um.
Wenn man auf dem Indianer sitz und man will das Segway einschalten muss man erst eine Mechanik betätigen
Wenn man die Stützen einfährt und die Mechanik ist betätigt fällt man um.


Das kann ich so nicht unterschreiben!!!
Beim meiner (ausgiebigen und gratis) Probefahrt bei myFrankie war die Abfolgde des Ein/Aus Schaltens sehr logisch.
Warum braucht es eigentlich eine Abfolge? Geht das nicht auch einfacher? Zumindest bestätigst Du meine Vermutung.
(ach ja, siehe meinen ersten Satz)
Man spürt gut ob der Segway läuft oder nicht.
Ein komplett querschnittgelähmter Paraplegiker spürt nicht, ob der Segway läuft. Der spürt nur wenn der Segway nicht läuft.
Dann liegt er nämlich auf der Straße. Und unter o.g. Personenkreis befinden sich die meisten potenziellen Segway-Rollstuhl Kandidaten!
Der Eine schwört auf Posche, der andere auf VW, das ist eine subjektive Entscheidung.
Umfallen kann man natürlich bei falscher Bedienung immer!
Weder der VW noch der Porsche fällt um wenn ich los fahren will und vergesse, den Motor zu starten. Die bleiben einfach stehen.
Und einen Segway-ROLLSTUHL kann und muss man auch mit einer mechanische Lösungen so bauen, dass er bei Fehlbedienung nicht gleich umfällt.
Bei der Genny wird eine Fehlbedienung sogar ganz ausgeschlossen. (und noch mal - siehe meinen ersten Satz)
Man kann aber auch gegen eine Mauer fahren. Was hält einem davon ab???
Eigentlich der gesunde Menschenverstand.

Mich können die Indianer und die Würfel nicht überzeugen und ich als Rollstuhlfahrer setze mich nicht da drauf.

Liebe Grüße
Mario
stefstef
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Registriert: 25.06.2013 08:13

Beitrag von stefstef »

Hallo,
deine Meinung wird akzeptiert, jedoch definitiv nicht geteilt.

Hört sich ja ganz so an, als wenn du Geld bekommst von Genny.

Die "gratis" Probefahrt wurde deshalb erwähnt weil 5 Minuten nimmt sich gleich eine Firma Zeit für einen INteressenten. Jedoch eine intensive Probefahrt mit allen Erklärungen und Tests für 4h einfach so, das gibts sonst nirgends.

Ich würde mir einen Apache zulegen da ich als Dipl.Ing. der Elektrotechnik weiß welche Nach/Vorteile Elektronik bringt. Folgende Punkte sprechen einfach fürn Apache:
-Mechanik ist gegenüber der Elektronik im Fehlerfall leichter zu reparieren. Jeder Fahrradmechaniker kann das neu einstellen.
-Zulässige Zuladung ist beim Genny um 20kg geringer. Mit 100kg Zuladung beim Apache kommt man leicht aus. Weiters begrenzt jedes Kilo die Reichweite.
-Der Preis, auch wenn beide viel kosten sind einige Tausend Euro weniger noch immer einige Tausend Euro. Wer hat schon mal Tausend Euro so rumliegen.
-Wenn man mit dem Genny über ein große Stufe runter fährt, dann schlägt der Ständer hinten auf und man kippt nach vorne. Beim Apache geht sich das aus.
- Im Winter will man die Möglichkeit haben auf größere Räder zu wechseln. Vl. sogar X2 Räder. MAn will sich für 20 000 Euro ja nicht nur ein Sommerfahrzeug kaufen.
-Wenns mal wo angeht dann hält der Alu Kasten vom Apache wesentlich mehr aus als ein Kunststoffgehäuse. Das schöne Gehäuse vom Genny sieht zwar wirklich geil aus, ich würde mich aber fürchten, dass das springt wenn es mal an einen Randstein küsst.

Was hingegen fürn Genny sprechen würde:
- Die Abstützung fühlt sich leicht stabiler an.

Da die Abstützung beim Apache auch super funktioniert und ist das kein wirklicher Grund fürn Genny.

Also, jeder wie er will, deine Anschuldigungen gegenüber dem Apache finde ich jedoch wirklich nicht gerechtfertigt. Beides sind gute Produkte, auf jeden Fall.
Es kommt immer auf den Behinderungsgrad an, der entscheidet letzten Endes.

gruß
stef

PS:was machst auf deinem genny wenn du dich mal strecken willst und während der fahrt dich an den seitlichen Bügeln hältst und hoch hebst???? Dann glaubt der Genny du bist abgestiegen und der Segway sagt good bye. Das ist beim Apache das Gleiche. Also, etwas Verständnis muss man immer mitbringen. Sonst soll man sowieso die 6kmh nicht überschreiten.
daujoons

Beitrag von daujoons »

stefstef hat geschrieben:Hallo,
deine Meinung wird akzeptiert, jedoch definitiv nicht geteilt.

Hört sich ja ganz so an, als wenn du Geld bekommst von Genny.

Die "gratis" Probefahrt wurde deshalb erwähnt weil 5 Minuten nimmt sich gleich eine Firma Zeit für einen INteressenten. Jedoch eine intensive Probefahrt mit allen Erklärungen und Tests für 4h einfach so, das gibts sonst nirgends.

Ich würde mir einen Apache zulegen da ich als Dipl.Ing. der Elektrotechnik weiß welche Nach/Vorteile Elektronik bringt. Folgende Punkte sprechen einfach fürn Apache:
-Mechanik ist gegenüber der Elektronik im Fehlerfall leichter zu reparieren. Jeder Fahrradmechaniker kann das neu einstellen.
-Zulässige Zuladung ist beim Genny um 20kg geringer. Mit 100kg Zuladung beim Apache kommt man leicht aus. Weiters begrenzt jedes Kilo die Reichweite.
-Der Preis, auch wenn beide viel kosten sind einige Tausend Euro weniger noch immer einige Tausend Euro. Wer hat schon mal Tausend Euro so rumliegen.
-Wenn man mit dem Genny über ein große Stufe runter fährt, dann schlägt der Ständer hinten auf und man kippt nach vorne. Beim Apache geht sich das aus.
- Im Winter will man die Möglichkeit haben auf größere Räder zu wechseln. Vl. sogar X2 Räder. MAn will sich für 20 000 Euro ja nicht nur ein Sommerfahrzeug kaufen.
-Wenns mal wo angeht dann hält der Alu Kasten vom Apache wesentlich mehr aus als ein Kunststoffgehäuse. Das schöne Gehäuse vom Genny sieht zwar wirklich geil aus, ich würde mich aber fürchten, dass das springt wenn es mal an einen Randstein küsst.

Was hingegen fürn Genny sprechen würde:
- Die Abstützung fühlt sich leicht stabiler an.

Da die Abstützung beim Apache auch super funktioniert und ist das kein wirklicher Grund fürn Genny.

Also, jeder wie er will, deine Anschuldigungen gegenüber dem Apache finde ich jedoch wirklich nicht gerechtfertigt. Beides sind gute Produkte, auf jeden Fall.
Es kommt immer auf den Behinderungsgrad an, der entscheidet letzten Endes.

gruß
stef

PS:was machst auf deinem genny wenn du dich mal strecken willst und während der fahrt dich an den seitlichen Bügeln hältst und hoch hebst???? Dann glaubt der Genny du bist abgestiegen und der Segway sagt good bye. Das ist beim Apache das Gleiche. Also, etwas Verständnis muss man immer mitbringen. Sonst soll man sowieso die 6kmh nicht überschreiten.
Hallo StefStef oder Olli oder wie immer Du auch heißt,

ich bin es inzwischen etwas leid, immer das Gleiche zu schreiben und als Antwort darauf Werbetexte zu bekommen.
Aber ich will es noch einmal versuchen:

Ein ausgereiftes Produkt braucht keine vier Stunden Einweisung. Meine Frau ist die Genny in Düsseldorf auf der Reha- Messe weniger als 10 Minuten gefahren- dann haben wir den Kaufvertrag unterschrieben. Eine Einweisung in Pflege und Gebrauch erhielten wir dann bei der Übergabe in unserem Haus.
Meine Frau hat Genny Nr. 4 in Deutschland und Nr. 1 in Niedersachsen.
Geld bekommen wir von niemandem.
Nach 14 Jahren im Rollstuhl haben wir es ganz einfach satt! stillscheigend mit anzusehen, wie Behinderte "abgezogen" werden! Erst vor ca. drei Wochen erklärte mir ein Unternehmer im Bereich von PKW- Umbauten ganz freimütig, dass er sich an die "Mondpreise" im Reha- Bereich erst gewöhnen mußte- in der Landwirtschaft (bislang hatte er Landmaschinen repariert) hätte man ihn bei diesen Preisen "vom Acker gejagt"...
Nicht viel anders verhält es sich beim "Apache": Würde dieser Blechwürfel in einem anderen Umfeld produziert (such dir einen x- beliebigen aus!) - NIEMAND käme auf die Idee, dafür 4 TEURO und mehr zu verlangen !!!
Die von Dir vorgetragenen Argumente, was die Vorteile einer rein mechanischen Lösung angeht, kannst Du weiter Oben bei mir nachlesen.
ABER: das ändert überhaupt nichts daran, dass auch eine mechanische Lösung alle sicherheitsrelevanten Aspekte zu berücksichtigen hat - was der Apache nicht tut!
Damit mir nicht das Wort im Mund herum gedreht wird: Ich bin ein Befürworter eines rein mechanischen Rollstuhl- Bausatzes auf Basis eines Segways. Das habe ich so auch schon geschrieben.
Ich bin jedoch ein Gegner von halbgaren Lösungen wie die des Apache und Co.
Hochwertige Mechanik, meinetwegen aus Leichmetall gefräst, idiotensicher zu bedienen und auch bei Fehlbedienung sicher, frei von elektronischem "Ballast"- das ist meine "Vision" eines Rollstuhls auf Segway- Basis.
Alles andere ist das Material nicht wert, aus dem es gefertigt ist.
Deine Kritik an der Genny ist teilweise gerechtfertigt, aber auch hier habe ich mich fast gleichlautend schon geäußert. Allerdings weiß ich nicht, weshalb meine Frau in voller Fahrt Stützbeuge auf den Handgriffen machen sollte? Ich habe noch NIE einen Segway- Fahrer Klimmzüge an der Lenkstange machen sehen...und schon gar nicht während der Fahrt!
Dass ein Entlasten der Druckschalter am Segway diesem das Signal gibt "Achtung, Fahrer nicht mehr an Bord!", spricht also gegen eine Genny? Oder für einen "Apache"- der die Meisterleistung einer Gewichtsübertragung auf die Fußplatten ja auch beherrscht?
Ich komme nicht mehr mit.
Und was den Behinderungsgrad anbetrifft, verstehe ich Deine Einlassung auch nicht: Willst Du mir sagen, ein Nichtbehinderter kann auf einem Apache super sitzen?
Da habe ich keine Zweifel.
Willst Du mir sagen, einem nur wenig Behinderten ist es egal, wenn sein Rollstuhl hin und wieder umkippt? Da habe ich Zweifel.
Wenn Du mir jedoch sagen willst, ein Querschnittgelähmter Rollstuhlfahrer muß eben besser aufpassen, dann kippt er auch nicht um, dann widerspreche ich.
Dass dies nicht passiert, nicht passieren kann- das liegt in der Verantwortung der Konstrukteure und Verkäufer.
Daran ändern auch vier Stunden Probefahrt nichts.
inazuma750
Beiträge: 72
Registriert: 03.05.2012 15:19

Beitrag von inazuma750 »

Hallo stefstef
wow, dein 2. Beitrag und es geht gleich in die vollen ;)
Hallo,
Hallo wer? Da ich keine Genny mein Eigen nenne denke ich, Du meinst daujoons. Ich kann ihn eigentlich ganz gut verstehen. Er ist nämlich so auf die Genny versteift, weil es in Deutschland keine Alternative gibt, die man "Rollstuhl" nennen könnte. Und über die Nachteile der Genny und über den Preis wurde hier im Thread doch schon hinlänglich diskutiert.
Hört sich ja ganz so an, als wenn du Geld bekommst von Genny.
Na ja, man kann immer irgendwie irgendwas rein interpretieren...
Beim meiner (ausgiebigen und gratis) Probefahrt bei myFrankie
Jedoch eine intensive Probefahrt mit allen Erklärungen und Tests für 4h einfach so, das gibts sonst nirgends.
Na ja, man kann immer irgendwie irgendwas rein interpretieren...
PS:was machst auf deinem genny wenn du dich mal strecken willst und während der fahrt dich an den seitlichen Bügeln hältst und hoch hebst???? Dann glaubt der Genny du bist abgestiegen und der Segway sagt good bye. Das ist beim Apache das Gleiche. Also, etwas Verständnis muss man immer mitbringen. Sonst soll man sowieso die 6kmh nicht überschreiten.
Sag mal, kann es sein, das bei Dir etwas Verständnis für die grundlegendsten Sicherheitsvorkehrungen fehlt???
Wenn Du, warum auch immer, nicht mer auf dem Segway sitzt, muss das Ding good bye sagen!!! Oder wäre es dir lieber, dass ein führerloser 20km/h schneller und 90kg schwerer Segway-Rollstuhl ungelenkt durch die Weltgeschichte fährt? Ich fass es nicht. Alle auf die Bäume!!!
Und was wäre dann mit 6km/h besser? Weniger blaue Flecken?
Da die Abstützung beim Apache auch super funktioniert und ist das kein wirklicher Grund fürn Genny.
Vielleicht klärst Du mich ja mal auf, wie denn diese patentierte Sicherheitsabstützung nun wirklich bedient wird und welchen Ablauf man einzuhalten hat, damit man nicht umfällt. Der Verein nimmt zu meinen Vermutungen ja leider nicht Stellung.

Liebe Grüße
Mario

(leider nur Elektromechanikermeister)
daujoons

Beitrag von daujoons »

Um hier für Interessierte und Betroffene wieder etwas Struktur reinzubringen:
Ein Rollstuhl auf Basis eines Segways ist eine wunderbare Sache. Damit er dies sein kann, muß er allerdings EINIGES mehr können, als ein gewöhnlicher Segway. Vor allem muß er immer und überall stehen bleiben können. (was ein Segway von Haus aus nicht kann!)
Und GENAU HIER liegt die Herausforderung an die Konstrukteure!
Es ist technisch völlig unproblematisch, einen Segway so umzubauen, dass man auf ihm sitzen kann. Weiter Oben werden einige Beispiele gezeigt. Es ist jedoch ungleich schwerer, den Segway so umzubauen bzw. zu ergänzen, dass er auch im Falle einer Fehlfunktion und / oder FEHLBEDIENUNG nicht einfach umkippt.
Ich kenne bislang nur EINE in Deutschland vertriebene Lösung dieser Anforderungen- das ist die von "Segway" selbst unterstützte "Genny".
Leider ist diese Lösung sehr teuer und sehr technik- lastig. So werden z.B. die Leuchtdioden des Segways elektronisch ausgelesen.
Dennoch wurde auch bei dieser Lösung NICHT in den Segway eingegriffen!
Ich selbst würde einen mechanischen Bausatz favorisieren, der höchstwahrscheinlich leichter und weniger anfällig als eine "Genny" wäre.
Da "Segway" erhebliche Kosten durch die Entwicklung und den Vertrieb der Genny gehabt haben dürfte, rechne ich von dieser Seite nicht mit einem weiteren, alternativen Produkt.
Was angesichts des riesigen Potentials, das im Segway steckt, sehr schade ist.
Ein Bausatz, der zu erschwinglichen Preisen von jederman auf einen Segway montiert werden kann und der daraus einen sicheren Rollstuhl macht, würde nach meiner Überzeugung seine Abnehmer finden.
Einer davon schreibt diesen Beitrag. ;-)
inazuma750
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Registriert: 03.05.2012 15:19

Beitrag von inazuma750 »

Ich bekomme immer wieder PNs, ob ich nicht einen Würfel o.ä. Kisten mit Stützen nachrüsten könnte oder gleich einen ganzen Segway-Rollstuhl bauen würde.
Ich möchte also hier ganz allgemein folgendes sagen: Ich habe MIR einen Segway-Rollstuhl gebaut weil ich mit den mir bekannten Lösungen nicht wirklich warm werden konnte. Das hat mich einiges an Zeit und Mühen gekostet. Vielleicht mag der eine oder andere ja noch einmal meinen Threaderöffnungsbeitrag lesen. Inzwischen habe ich einiges weiterentwickelt und verbessert und bin rundum zufrieden.
So etwas noch einmal zu bauen würde mich aber zeitlich und auch körperlich überfordern. Ich nutze zwar im Moment das schlechte Wetter, um rein konstruktiv aus meinem Prototypen eine serienreife Variante zu machen, gedacht ist das aber eher für die Schublade.
(Na ja, wer weiß. Vielleicht reitet mich ja irgendwann doch der Derwisch. Im Moment bin ich jedenfalls geheilt was "Kooperationspartner" angeht.)

Also an alle PNler - nicht böse sein, wenn ich nicht immer wieder auf derartige PNs antworte.

Liebe Grüße
Mario
inazuma750
Beiträge: 72
Registriert: 03.05.2012 15:19

Beitrag von inazuma750 »

@Olli - behindert-barrierefrei

Ich habe gerade euer neues Video auf Youtube entdeckt. Ich hoffe, ich darf das hier verlinken.
[video][/video]

Ich zitiere mal aus dem Video:
"So, jetzt möchte ich euch den Vorteil zeigen, was es bringt, dass man ihn ein- und ausschalten kann, während man drauf sitzt. Weil für viele war es immer noch zu wackelig, sie haben gesagt, sie haben imer ein bisschen Angst, wenn er ein bisschen sich bewegt, und des wollten wir natürlich auch abstellen."
Donnerwetter, ihr habt also tatsächlich auf jemanden gehört! Leider nur auf die, die entweder euren Indianer nicht gekauft haben weil sie ihm nicht trauten oder auf die, die euren Indianer gekauft haben aber nun unglücklich sind weil sie ihm nicht trauen.

Gleichzeitig seid ihr stolz auf eure Innovation, dass man den Indianer jetzt sogar abstellen kann wenn man drauf sitzt! Das ist für einen Rollstuhl natürlich etwas ganz Besonderes!

Hervorzuheben ist natürlich die innovativ zu handhabende Einschaltsequenz. Erst Segway einschalten - dann auf den Alarm warten (ist bestimmt ein cooles Gefühl, wenn der Indianer erst einmal aufgeregt piept und sich jedermann zu einem umdreht)- dann das Hebelchen betätigen damit das Piepen aufhört und der Segway endlich in den Balance-Mode geht - dann die Stützen hoch.

Ich finde es im übrigen überhaupt nicht witzig, dass der Indianer sich bei ausgefahrenen Stützen im Balance-Mode befindet. Solltest Du mit deinem Indianer nämlich auf einer leichten Kuppe parken und aktivierst den Segway, will der ja auch gleich balancieren. Rollt er jetzt aber leicht nach vorn, hebt ihn die hintere Stütze hinten an und er fährt mehr oder weniger los, und Du kannst nichts machen, ausser die Stützen möglichst schnell zu entriegeln. Im Getümmel bist Du aber schnell jemanden in die Beine gefahren.

Mir eurem Extrahebel habt ihr niemandem einen Gefallen getan. Er zeugt eher davon, dass ihr, was Konstruktion und Maschinenbau angeht, nicht unbedingt zur ersten Liga gehört. Eure "patentierte Sicherheitsabstützung" ist weder patentiert noch sicher. Sie ist lediglich eine Transferhilfe. Erfolgreich (wie auch immer) seid ihr lediglich mangels Konkurenz. Gäbe es auch nur einen einzigen Anbieter in Deutschland, der ein vernünftiges Produkt anbietet, würdet ihr auf euren Indianern sitzen bleiben. (Ach nein, jetzt kann man ihn ja abschalten, wenn man drauf sitzt.) Und würdet ihr nur halb so viel Zeit in eure Indianer wie in eure Videos stecken könntet ihr schon ein gutes Stück weiter sein.

Da ich hier aber nicht doch noch zum Stinkstiefel mutieren will, werde ich (hoffentlich zum Wochenende) mal ein kleines Video machen, das zeigt, wie ich das gelöst habe. Vielleicht sollte man sogar einen eigenen Thread eröffnen, in dem generell über die notwendigen Funktionen eines "Segway-Rollstuhls" diskutiert werden könnte.

Gruß
Mario
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Segwaywheelchair
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Beitrag von Segwaywheelchair »

Hallo Mario,

schön dass du wieder aus deiner Schublade gekrabbelt bist.

Also der Segway Apache oder der Indianer wie du ihn nennst ist auch für coole Leute gedacht (siehe Video) und keine Bedenkenträger sagte mir neulich jemand...

Übrigens in dem Video sind ein kompletter Querschnitt, ein inkompletter Querschnitt, zwei mit MS (Multiple-Sklerose) und einer hatte einen Schlaganfall zu sehen.

[video][/video]

Achtung noch mal zum mitschreiben: Jeder muss unbedingt bevor man darüber nachdenkt sich einen Segway im sitzen anzuschaffen eine ausgiebige Probefahrt machen. Es kommt nicht nur auf die Abstützung an, sondern es spielen noch viel mehr Faktoren eine Rolle beim Segway im sitzen

Da ich meine Zeit nicht in Videos stecken sollte wie du schreibst kannst du auch nicht wissen dass es noch andere Möglichkeiten gibt den neuen Segway Apache ein und auszuschalten sondern müsstest vorbeikommen...

Dass du jetzt ein Video veröffentlichen willst finde ich super, wenn du dann allerdings deine Pläne wieder in die Schublade schiebst wäre das mehr wie traurig..

Man Mario, bewege mal deinen Hintern ich würde sofort deine Kiste mit zwei Jahren Garantie und Komponenten von Rollstuhlherstellern kaufen. Bitte eröffne aber schnell ein Sanitätshaus dass du auch die Teile vor dem Winter bekommst und ich mit meiner neuen Kiste für 5000 Euro noch an Weihnachten fahren kann.

So und nun habe ich keine Lust mehr dir hin und her und hin und her zu schreiben, bewege dich nach Kirchheim Teck, wir machen eine ausgiebige Probefahrt zusammen mit deinem Prototyp und Willi macht ein Video von uns.

Also Mario, rufe mich einfach an denn ich habe keine Zeit hier viel zu schreiben, mache nämlich lieber unsere Website mit vielen Videos auch ohne Apache...

Website kennst du ja (behindert-barrierefrei)

Wenn du dich nicht meldest ist aber auch ok. dann weiss ich Bescheid.

Lieben Gruß

Oliver
daujoons

Beitrag von daujoons »

Hallo Oliver,

im Grunde ist die Sache ganz einfach: Du verstehst nicht (oder willst nicht verstehen?), was Mario an eurer Konstruktion kritisiert. Würdest Du es verstehen, würdest Du seine Einwände ernst nehmen und daraus Schlüsse ziehen, die darüber hinausgehen, zu versuchen, ihn lächerlich zu machen..

Ich melde mich hier auch nicht zu Wort, um Dich zu "belehren" oder zu beleidigen. Ich denke aber, dass Menschen, die sich erstmals mit der Problematik eines Rollstuhls auf Segway- Basis beschäftigen, ein Recht darauf haben, vor falschen Versprechen und Geschäftemacherei geschützt zu werden. Ersteres werfe ich Dir konkret vor, was den zweiten Teil angeht, möge sich jeder selbst ein Bild machen.

Was mich aber vor allem zu diesem Beitrag motiviert hat, sind die "Nebelkerzen", mit denen Du permanent um Dich wirfst und die den Betroffenen, also den Rollstuhlfahrer oder dessen Angehörigen, vom eigentlichen Kern der Probleme ablenken sollen.

Niemand hat behauptet, dass ein Segway, einmal in Betrieb, nicht sicher sei und auch einen sitzenden Fahrer zuverlässig über Stock und Stein transportiert! Das kann der Segway, dafür "lieben" ihn seine Fans.
Daran hast aber weder Du einen Anteil geleistet, noch sonst irgend jemand hier.

Du hattest lediglich, und damit warst Du nicht der erste und wirst auch nicht der Letzte sein, die Idee, dass man einen Segway auch im Sitzen fahren können sollte- weil es Menschen gibt, die nicht Stehen und nicht Laufen können.

Soweit, so gut.
Die Idee, die Fußkontakte mittels einer mechanischen Konstruktion statt mit den Füßen mit dem Hintern zu aktivieren, ist aber weder neu noch überraschend.
Wie sonst sollte man den Segway dazu bewegen, sich in Gang zu setzen?

Bis hierhin ist alles was Du schreibst, tust und in Videos veröffentlichst, weder neu noch besonders originell.
Ich hatte es etwas überspitzt schon einmal formuliert: eine Kiste Bier zum Sitzen täte es auch.

Das einzige echte und technisch unglaublich anspruchsvolle Problem- und darüber möchtest Du am liebsten nicht diskutieren- ist die Antwort auf die Frage, was der "coole" Rollstuhlfahrer macht, wenn sein Segway keine Lust zum Arbeiten hat!?

Wenn er seine Arbeit nicht auf einer betonierten Fläche einstellt, wo mal eben zwei "Pflöcke" ausgefahren werden?
Was passiert, wenn der Rollstuhlfahrer abgelenkt ist und vergisst, den Segway einzuschalten, bevor er die Stützen löst?

Ach ja, ich vergaß: Deine Lösung ist ja für die "Coolen" gedacht! (das meinst Du nicht ernst, oder?)

Meine Frau benutzt fast täglich die "Genny".
Einige der von Mario angesprochenen Probleme zeigen sich selbst bei dieser von "Segway" selbst unterstützten Lösung! Was nichts daran ändert, dass sie weitestgehend alltagstauglich ist und EIN ECHTER ROLLSTUHL.

Wenn Du hier so tust, als seien Mario und andere einfach nur zu ängstlich, um die "Genialität" eurer Konstruktion zu erkennen, als würdest Du die Lösung haben, nach der andere seit Jahren, offenbar vergeblich, suchen, dann ist das für mich ein Moment des Fremdschämens.

Das, was du anpreist wie Sauerbier ist ein Segway, den man im Sitzen fahren kann.
Punkt.

Ein Rollstuhl ist das noch lange nicht.

Das findest Du jetzt sicher "uncool", oder?

Ich fordere Dich hiermit auf, in Verbindung mit eurer Konstruktion den Begriff "Rollstuhl" nicht mehr zu verwenden. Dies trotz der hier von Mario und anderen angesprochenen Bedenken zu tun, halte ich für irreführend und gefährlich.
Die Tatsache, dass du selbst auf einen Rollstuhl angewiesen bist, macht dies in meinen Augen besonders verwerflich.

Dass Du von den Eigenschaften eines Segway begeistert bist und diese auch Rollstuhlfahrern nutzbar machen möchtest: verstanden und akzeptiert.
Dass Du nicht alle Risiken und Hindernisse technischer und rechtlicher Art abschließend beurteilen konntest: geschenkt.

Jetzt aber, wo Mario und andere Dich auf die Unzulänglichkeiten eurer Konstruktion hingewiesen haben, diese trotzdem als "Rollstuhl" zu vermarkten, halte ich für mehr als fragwürdig.


Schöne Grüße.
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Beitrag von Roberto »

Hallo Ihr zwei.....
Nett zu Lesen Eure Diskussion..... aber ein bisschen lange..

Als Techniker würde ich mir wünschen, dass Ihr vielleicht konkrete Punkte, kurz und prägnant aufzählt oder darlegt, was bei dem einen jetzt gut ist und beim anderen vielleicht nicht.
Vielleicht auch Ideen, wie es besser sein könnte.. (oder Wünsche davon)

Bei so einer Diskusion sollte der andere immer sein Gesicht bewahren können und nur Sachlich bleiben... sonst ufert das immer aus in Beleidigungen, Gegendarstellung, Beleidigungen...u.s.w. :|

Lese gespannt weiter :-)

l.G. Roberto
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daujoons

Beitrag von daujoons »

Roberto hat geschrieben:Hallo Ihr zwei.....
Nett zu Lesen Eure Diskussion..... aber ein bisschen lange..

Als Techniker würde ich mir wünschen, dass Ihr vielleicht konkrete Punkte, kurz und prägnant aufzählt oder darlegt, was bei dem einen jetzt gut ist und beim anderen vielleicht nicht.
Vielleicht auch Ideen, wie es besser sein könnte.. (oder Wünsche davon)

Bei so einer Diskusion sollte der andere immer sein Gesicht bewahren können und nur Sachlich bleiben... sonst ufert das immer aus in Beleidigungen, Gegendarstellung, Beleidigungen...u.s.w. :|

Lese gespannt weiter :-)

l.G. Roberto
Hallo Roberto,
Danke für den Hinweis zur Versachlichung. Allerdings ist es dafür eben auch notwendig, dass sich alle Beteiligten sachlichen Einwänden nicht verschließen.
Ich denke, zur Frage, was ein ROLLSTUHL auf Segway- Basis können muß und wodurch er sich von einem Segway, auf dem man auch SITZEN kann, unterscheidet, ist hier das Meiste schon gesagt. Im Grunde läuft es für mich darauf hinaus, dass ein Rollstuhl NIEMALS UMKIPPEN DARF, egal wie dämlich sich der darauf Sitzende verhält. Die Technik hat Fehlbedienungen zu kompensieren und Schaden vom Nutzer abzuwenden. Dass eine sachgerechte und verantwortliche Bedienung dennoch Grundvoraussetzungen bleibt, steht dabei doch gar nicht in Frage.
Ich denke, dass Initiativen wie die von Oliver grundsätzlich nichts schlechtes sind und auch zum Fortgang der Dinge beitragen! Letztendlich ist laut Wikipedia durch die Rollstuhl- Industrie keine Verbesserung der technischen Situation für Rollstuhlfahrer zu erwarten!!! Die Innovationen in diesem Bereich dürften IMMER von den Betroffenen ausgegangen sein. (ausnahmslos ALLE am Markt vorhandenen Lösungen sind von Rollstuhlfahrern initiiert!)
Insofern würde ich mir wünschen, dass Mario seine Lösung hier vorstellt, diese von anderen aufgegriffen, womöglich weiter entwickelt und zu bezahlbaren Preisen angeboten würde. Wenn das am Ende durch Oliver oder anderen geschieht, deren Vision womöglich größer ist, als ihr technischer Sachverstand, das ist mir letztendlich egal. Denn an einer Stelle hat Oliver zweifelsfrei recht: eine Lösung, die in der Schublage verstaubt, ist am Ende nicht besser, als eine, die zumindest einem eingeschränkten Nutzerkreis mehr Mobilität schenkt. (die aber eben KEIN Rollstuhl ist. ;-)

Liebe Grüße.
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Beitrag von chrigelseg »

Hallo

Meine Erfahrungen sammelte ich nur Hinter einem normalen Rollstuhl zur Begleitung meiner Eltern.
Mir wurde absolut zwingend eingebleut, bei jedem Abstellen unbedingt die Handbremse anzuziehen!!!
Ich habe die Aufforderung und deren Hintergründe begriffen und fortan automatisch umgesetzt.

Jeder handelsübliche Rollstuhl und jeder Rollator hat eine solche banale Handbremse.
Wie stellt man ein auf Segway basierenden Rollstuhl sicher ab?
Es wäre schön, wenn in einer sachlichen Auflistung alle Forderungen,Wünsche und Visionen aufgelistet würden.
So könnten sich auch Nichtbetroffene an die Entwicklungsarbeit machen.

Grüsse vom Chrigel
daujoons

Beitrag von daujoons »

chrigelseg hat geschrieben:Hallo

Meine Erfahrungen sammelte ich nur Hinter einem normalen Rollstuhl zur Begleitung meiner Eltern.
Mir wurde absolut zwingend eingebleut, bei jedem Abstellen unbedingt die Handbremse anzuziehen!!!
Ich habe die Aufforderung und deren Hintergründe begriffen und fortan automatisch umgesetzt.

Jeder handelsübliche Rollstuhl und jeder Rollator hat eine solche banale Handbremse.
Wie stellt man ein auf Segway basierenden Rollstuhl sicher ab?
Es wäre schön, wenn in einer sachlichen Auflistung alle Forderungen,Wünsche und Visionen aufgelistet würden.
So könnten sich auch Nichtbetroffene an die Entwicklungsarbeit machen.

Grüsse vom Chrigel
Hallo,
das mache ich doch gern, soweit ich das kann.
1. Ein Rollstuhlfahrer (ich rede hier von komplett Gelähmten oder anderen, die Null-Komma-Null Laufen können), muß auf seinen Rollstuhl übersetzen können, wobei dieser besonders sicher und fest stehen muß.
Ein Segway, der nicht eingeschaltet ist, tut das schon mal nicht besonders gut. ;-)
Ein Segway, der eingeschaltet, aber nicht belastet wird, geht auch nicht in den Balance- Modus.
Also muß die Konstruktion eines Segway- Rollstuhls es ermöglichen, dass der Segway auch dann bombenfest steht, wenn er nicht eingeschaltet ist oder wegen technischer Probleme seinen Dienst einstellt.
Merke: Der komplett gelähmte Fahrer kann NICHT an beliebiger Stelle absteigen. ;-)

2. Aus den unter 1 genannten Gründen braucht ein Rollstuhl auf Segway-Basis einen Stützmechanismus, der die ganze Konstruktion unabhängig vom Segway zu jedem gewünschten Zeitpunkt bombensicher und sehr schnell in den Stand bringt. (die Abschaltung des Seg's dauert, meine ich 10 Sekunden)
Hier meinen einige Entwickler, die Lösung schon gefunden zu haben, indem sie mechanisch zwei Stützen ausfahren. Das funktioniert sogar recht gut, soweit ich das einschätzen kann.

3. Allerdings, und hier wird es interessant, müssen diese Stützen auch dann zuverlässig sein, wenn der Untergrund einmal nicht vollkommen gerade und fest ist- zum Beispiel im Gelände, am Strand.

4. Aber selbst, wenn dafür eine Lösung gefunden ist (bei der Genny ist das eine Art "Raster", welches ein variables Ausfahren der Stützen möglich macht), gibt es noch Problem Nr.5. ;-)

5. Denn, und dies scheint hier immer unter zu gehen: Der Fußgänger wird NIEMALS auf einen nicht eingeschalteten Segway aufsteigen- und wenn doch, dann laut lachend auf der anderen Seite wieder absteigen....
Der Rollstuhlfahrer, dem das passiert, der liegt im Dreck, bevor er überhaupt einordnen kann, was er verkehrt gemacht hat! ;-(
Hier helfen sich einige Anbieter gern mit dem Hinweis, dass man unbedingt eine mehrstündige Einweisung durchlaufen müsse, dann würde schon alles gut, andere (ein Anbieter aus den USA tut das), versuchen sich mit dem Hinweis zu schützen, dass man den Segway- "Rollstuhl" immer nur dann aus- und einschalten dürfe, wenn man eine Hand an einem festen Halt hat.
Das ist natürlich Unsinn- und die Anbieter wissen das auch.
Allerdings wissen sie eben auch, dass die eigentliche Herausforderung ganz wonanders liegt, als sie ihre Kundschaft Glauben machen wollen. (siehe Oben)

6. Gesucht wird somit eine mechanische Lösung zum Abstützen eines Segway mit darauf sitzendem Fahrer, egal, wie der Untergrund beschaffen ist, wie fitt oder nicht-fitt der Fahrer ist- und ganz und gar unanhängig davon, ob er oder sie "cool" sind. ;-) (Sorry Oliver, der mußte jetzt sein... ;-))
inazuma750
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Beitrag von inazuma750 »

Hallo an die noch an diesem Thema interessierten...

Ich hab jetzt mal ein kleines Video bei YT hochgeladen, um zu zeigen, was ich da eigentlich beschreibe und an den deutschen Anbietern so bemängele.



Ich finde es ja auch sehr schade, dass ausgerechnet die deutschen Anbieter, die sich gerade mit dem Thema Behinderung auseinandersetzen,
so beratungsresistent sind und wirklich jeden Tipp in den Wind schlagen. Aber so entsteht eben manchmal eine gewisse Schärfe in der
Kommunikation. Das ist aber eher die Vorstufe zur Resignation...

Ich habe in meinem Video nur das Wesentlichste aufgezeigt. Wie und was man mit einem SR alles anstellen kann wurde ja schon in ausreichender Menge an Videos gezeigt. Ich will nur noch darauf hinweisen, dass ich an beiden Händen Einschränkungen habe und trotzden problemlos meinen SR bedienen kann.
Für die Szene "ich bin ein Indianer" habe ich mal die Sicherheitsfunktion deaktiviert.

Liebe Grüße
Mario
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Beitrag von Roberto »

Interessant...

Das Aufheben der Stütze hat zwei Stufen ?
Wir das Balancen erst beim betätigen der ersten Stufe aktiviert ?
Also quasie wie wenn man auf die Matte steigt ?

Beim Absteigen balanct der Segway aber noch, obwohl die Stütze unten ist...

Wie schaut das auf schrägen Hängen aus ?

Wie schaut das bei anderen aus ?

l.G. Roberto
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https://www.facebook.com/Pukshofer
inazuma750
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Beitrag von inazuma750 »

Roberto hat geschrieben:Interessant...

Das Aufheben der Stütze hat zwei Stufen ?
Wir das Balancen erst beim betätigen der ersten Stufe aktiviert ?
Also quasie wie wenn man auf die Matte steigt ?

Beim Absteigen balanct der Segway aber noch, obwohl die Stütze unten ist...

Wie schaut das auf schrägen Hängen aus ?

Wie schaut das bei anderen aus ?

l.G. Roberto
Hallo Roberto,

das hast du gut beobachtet ;)
die erste Stufe hebt die Stützen nur gerade so weit, das, falls das Segway nicht in den Balance-Mode wechselt, der Fahrer durch das ankippen "geweckt" wird.
Ich musste nun mittlerweile schon 3x diese Funktion in Anspruch nehmen.

Wie jedes andere Segway auch bleibt es nach "verlassen" der Fußkontakte im "Riderless-Mode" also im Schiebemodus. Der ist allerdings so Saft- und Kraftlos, dass man das Segway problemlos mit den Stützen festhalten könnte. Damit ich mal einen Indianer simulieren konnte, habe ich die Stützenmechanik leider ziemlich verstellen müssen. Sie sind also ausgefahren viel zu hoch. Aber darauf kam es mir im Video nicht an.

Im Moment knispel ich gerade an einer mechanischen Lösung, die alle jetzigen Funktionen erfüllt aber die Stützen trotzdem unabhängig von einander absenkt. Das ist schon eine ziemliche Herausforderung.

Liebe Grüße
Mario
daujoons

Beitrag von daujoons »

Im Moment knispel ich gerade an einer mechanischen Lösung, die alle jetzigen Funktionen erfüllt aber die Stützen trotzdem unabhängig von einander absenkt. Das ist schon eine ziemliche Herausforderung.

Liebe Grüße
Mario[/quote]

Mario, ich will ein "Kind" von Dir! ;-)
daujoons

Beitrag von daujoons »

Hallo,

seit wenigen Tagen besitze ich jetzt auch einen Segway und bin gestern erstmals mit meiner Frau zusammen unterwegs gewesen- Sie in der "Genny" (dem Rollstuhl von Segway) und ich auf dem Segway stehend.
Hat natürlich super Spaß gemacht.
Während des Fahrens, vor allem aber während verkehrsbedingter Bremsvorgänge!, fiel mir ERSTMALS ein enormer Unterschied zwischen der sitzenden und der stehenden Benutzung eines Segways auf. (Ich verstehe nicht, weshalb mir das bisher nicht aufgefallen ist...)
Während ich als Fußgänger völlig problemlos meinen Hintern nach Hinten schieben kann, um abzubremsen, kann meine Frau im Normalfall maximal den Oberkörper aufrichten und soweit zurück lehnen, wie die Rückenlehne dies zulässt- und ihre Bauchmuskulatur dies unterstützt!
Als absolute "Notbremsung" kann sie zusätzlich noch die Arme vom Lenker nehmen und hinter sich werfen- wodurch sie natürlich keine Kontrolle mehr über die Fahrtrichtung hat!
Dennoch: Oberkörper und Arme können nur hinter den eigenen Hintern gebracht werden- aber niemals der eigene Hintern hinter den Oberkörper!!!
Somit werden deutlich weniger Massen nach Hinten verlagert, der Segway bekommt einen entsprechend kleineren "Bremsimpuls"- und der Rollstuhlfahrer hat ein Problem... :-(
Erst jetzt verstehe und AKZEPTIERE ich den Weg, den die Leute von "Genny" gegangen sind: Diese ist in ihrer Endgeschwindigkeit auf 12 km begrenzt. (was ich bisher als überflüssig eingeschätzt hatte und weshalb ich auf der Suche nach einem Weg war, diese Beschränkung zu umgehen... :-)
Dies werde ich jetzt definitiv nicht mehr tun...
Meine derzeitige Einstellung geht sogar in die Richtung, allen Nutzern von Segway's, welche man nur im Sitzen fahren kann, eine softwareseitige Reduzierung ihrer Maximalgeschwindigkeit zu empfehlen.
"Stell dir vor, dir wird die Vorfahrt genommen und Du kannst nicht bremsen..."
inazuma750
Beiträge: 72
Registriert: 03.05.2012 15:19

Beitrag von inazuma750 »

Hallo daujoons,
Somit werden deutlich weniger Massen nach Hinten verlagert, der Segway bekommt einen entsprechend kleineren "Bremsimpuls"- und der Rollstuhlfahrer hat ein Problem...
Erst jetzt verstehe und AKZEPTIERE ich den Weg, den die Leute von "Genny" gegangen sind: Diese ist in ihrer Endgeschwindigkeit auf 12 km begrenzt. (was ich bisher als überflüssig eingeschätzt hatte und weshalb ich auf der Suche nach einem Weg war, diese Beschränkung zu umgehen... :-)
Dies werde ich jetzt definitiv nicht mehr tun...
Meine derzeitige Einstellung geht sogar in die Richtung, allen Nutzern von Segway's, welche man nur im Sitzen fahren kann, eine softwareseitige Reduzierung ihrer Maximalgeschwindigkeit zu empfehlen.
Unsere Stadtverwaltung macht das genau so. Wenn die Straßen in schlechtem Zustand sind, stellen sie Schilder auf wie "max. 30km/h" etc. statt die Straßen zu reparieren. Einen Segway-Rollstuhl zu limitieren ist das Gleiche. Ich käme niemals auf die Idee.
Aber natürlich hast Du Recht, denn die Problematik besteht. Man kann das Problem aber durchaus konstruktiv lösen. Na ja, ich habe das wenigstens gemacht. Ich bin nämlich nur ein Fliegengewicht und da käme das Problem mangelnder Bremswirkung erst recht zum tragen. Bei meiner ersten Probefahrt konnte ich meinen Segway-Rollstuhl auf einer starken Abfahrt überhaupt nicht zum stehenbleiben bewegen....
Und ja Du hast Recht, zumindest die professionelen oder besser gewerblichen Anbieter sollten sich über einiges mehr Gedanken machen.

Liebe Grüße
Mario
daujoons

Beitrag von daujoons »

Hallo Mario,

Dein Eintrag im Forum macht mich natürlich neugierig.
Denn wenn es einen konstruktiven Weg gibt, der es meiner Frau ermöglichen würde, ebenso "dynamisch" unterwegs zu sein, wie ich das inzwischen bin ;-) , dann wäre das natürlich toll.
Fakt ist, dass sie mit der Genny in meinem Beisein in inzwischen zwei durchaus kritische Situationen kam, weil sie nicht ausreichend stark abbremsen konnte.
Bislang hat sie das Vertrauen noch nicht verloren, was wohl aber nur eine Frage der Zeit ist.
Das wäre natürlich fatal.
Inzwischen frage ich mich allerdings, wie sinnvoll diese Diskussion hier eigentlich ist.
Diejenigen, die mit dem Bau von sogenannten "Rollstühlen" auf Segway- Basis ihr Geld verdienen wollen, interessieren sich anscheinend nicht für die komplexe Problematik, die sich dahinter verbirgt und reagieren nicht angemessen auf Hinweise und konstruktive Kritik, andere, wie z.B. "Genny" nehmen nicht einmal an der Diskussion teil, obwohl vermutet werden darf, dass sie hier mitlesen.
Ich habe immer mehr das Gefühl, in eine Sackgasse geraten zu sein, denn ich beteilige mich hier nicht um des Meckerns und Besserwissens wegen, sondern mit dem Ziel, die Entwicklung eines besseren, oder wenn man so will, einen ausgereifteren Rollstuhls für meine Frau zu unterstützen.
Als Anwender könnte ich dazu durchaus etwas beitragen.
Nur weiß ich schon jetzt, dass ich einen solchen Stuhl nicht fertigen könnte, weiß, dass Du ihn nicht fertigen möchtest und weiß, dass die am Markt befindlichen Anbieter entweder keine Ahnung haben oder in ihrer eigenen Entwicklungen an Grenzen gestoßen sind und dies akzeptieren, anstatt weiter zu entwickeln. (Natürlich hast Du recht, dass eine Reduzierung der Endgeschwindigkeit bei der "Genny" wohl nur eine Kapitulation vor der eigentlichen Entwicklungsarbeit darstellt...)
Ein Teufelskreis...
Am Ende wird es den Segway- Rollstuhl, den ich mir für Betroffene wie meine Frau wünsche, wohl nicht geben.
Denn nicht jeder kann sich den selber bauen. ;-(
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