Easy Handling Steer

Originale und alternative Zubehörteile für den Segway
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chrigelseg
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Easy Handling Steer

Beitrag von chrigelseg »

Der EasyHandlingSteer ist wohl das überflüssigste Segwayzubehör seit der Mobilen Telefonzelle ;-)

Hallo Zusammen

Die Idee zum Produkt entstand beim Verladen eines Segway in einen PKW über die Rampe. Dabei benutzte ich immer den Begleitmodus im Rückwärtsgang, (um mit dem Leansteer nicht an der Kofferraumklappe anzustehen). Aber spätestens dann, wenn ich Zwei Segways im Kofferraum zu transportieren hatte, musste ich mindestens einen Leansteer entfernen. Damit war aber die bequeme und rückenschonende Verlade-Fahrt mit Segway-Eigenkraft nicht mehr möglich.

Die Lösung ist ein kurzer "Hilfs-Leansteer", der provisorisch, aber SEHR einfach und schnell am nackten (leansteerlosen) Segway angebracht und ebenso schnell wieder entfernt werden kann. Er muss nur im Begleitmodus eine gewisse Manövrierbarkeit ermöglichen, mehr (noch) nicht.
Die Bastelei mit den Original-Wedges und Spannschraube wollte ich aber für die reinen Handling-Aufgaben nicht nachbauen. Es reicht eine einfachere Befestigung am Lenkkörper der Base.

Das Herzstück ist eine einzige Spannschuh-Einheit, die anstelle der beiden Wedges plus Spannschraube die Zentrier-, Spann- und Haltefunktion der vielen lose herumfliegenden Originalteile übernimmt. Ich fräste sie aus Aluminium. Sie umschliesst eng die Fahne oben am Leansteer-Aufnahmekörper (DM 52mm) und ist mit einem Querbolzen ausgerüstet, der durch die Aussparung für die ursprüngliche Spannschraube ragt. Die "Spannschuh-Einheit" wird von oben auf den Körper gepresst, während sie sich den notwendigen Gegenhalt an einem breiten, unten durchführenden Stahlband sucht.
EasyHandlingSteer.jpg
Als bekennender Messie und Sammler fand sich in meinem Fundus eine Klapp-Konsole für Tischplatten. Ich baute sie so um, dass das integrierte Kniegelenk die Spannkraft auf den Zentrier- und Bremsschuh aufbringen soll. (Ähnlich einer Gripzange) Der Rest ergab sich aus den vorhandenen Teilen.
Das Anbringen und Entfernen des Umschnall-Di.. ähh UmschnallDings kann sogar mit einer Hand erfolgen.

(Fotos folgen, sobald die Farbe (Spray schwarz matt) trocken ist. (gibt es Lazulithblau auch schnelltrocknend?))

Auf diese Weise können nun mehrere leansteerlose Segway's bequem über eine Rampe in einen einfachen PKW-Kofferraum verladen und darin sogar passgenau mit Segwaykraft parkiert werden. Ein Wechsel des "Easy-Handling-Steers" vom einen zum nächsten Kandidaten ist eine Sekundensache.

Grüsse vom Chrigel

PS:
Natürlich ist der "EasyHandlingSteer" nur ein zufällig entstandenes Nebenprodukt. Ich suchte Alternativen zur mühsamen, aber bewährten (und geprüften und zertifizierten) Segway-Original-Leansteer-Befestigung mittels Spannkeilen und Spannschraube.
Ein "selbst-zentrierender Spann- und Klemmschuh" in passender Führung ist nur ein Ansatz für weitere Ideen zum Thema.
Ich dachte dabei zB. an den Lenker einer Kneisteuerung

PSPS:
dazugehörige Beiträge:
Einfachere Leansteermontage: http://www.segforum.de/viewtopic.php?f=4&t=7708
Lenker-Zentrierung: http://www.segforum.de/viewtopic.php?f=4&t=7597
Schneller Schnellverschluss: http://www.segforum.de/viewtopic.php?f=4&t=3768
UliW
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Beitrag von UliW »

Ich denke das hat das Zeug zur " Idee des Jahres " !!!!
Innovationen entstehen meist durch Menschen wie dich!
verifier
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Beitrag von verifier »

chrigelseg hat geschrieben:Der EasyHandlingSteer ist wohl das überflüssigste Segwayzubehör seit der Mobilen Telefonzelle ;-)

Hallo Zusammen

Die Idee zum Produkt entstand beim Verladen eines Segway in einen PKW über die Rampe. Dabei benutzte ich immer den Begleitmodus im Rückwärtsgang, (um mit dem Leansteer nicht an der Kofferraumklappe anzustehen). Aber spätestens dann, wenn ich Zwei Segways im Kofferraum zu transportieren hatte, musste ich mindestens einen Leansteer entfernen. Damit war aber die bequeme und rückenschonende Verlade-Fahrt mit Segway-Eigenkraft nicht mehr möglich.
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Auf diese Weise können nun mehrere leansteerlose Segway's bequem über eine Rampe in einen einfachen PKW-Kofferraum verladen und darin sogar passgenau mit Segwaykraft parkiert werden. Ein Wechsel des "Easy-Handling-Steers" vom einen zum nächsten Kandidaten ist eine Sekundensache.

Grüsse vom Chrigel
Hallo Chrigel,

aus dem gleichen Grund hatte ich mir Anfang letzten Jahres auch mal einen "Hilfssteer" gebaut. Er ist allerdings nur "zweidimensional".
Einlade Leansteer_D8E_1501auss_red.jpg
Ich hatte damals gerade ein paar 3mm Dibondplatten da und so habe ich 2 dieser Teile zu einem 6mm-Teil zusammengeschraubt. Die Hilfe hatte ich so gefräst, dass sie nur ganz knapp über den Lenkkörper zu schieben ging. Das vorhandene kleine Spiel war nicht störend. Beim Bewegen des Segs mit dieser Steuerhilfe aus dem Auto bis in das Haus (ich wollte nicht jedesmal den Original-Steer an- und abbauen), hat sich aber gezeigt, dass die Dibond-Lösung doch noch etwas zu weich war. Da es dann auch ein anderes Auto mit einem größeren Kofferraum und auch Klappe gab, habe ich an dem Hilfsteil nichts mehr gemacht. Jetzt brauche ich nur noch den oberen Steerteil zur Verladung ins Auto abbauen.

Aber Du hast mich jetzt motiviert, noch einmal an dieses Teil dran zu gehen!

Weiterhin noch viele Ideen und viel Erfolg bei Deiner "Hilfssteer"-Lösung,

Gruß
Gerhard
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Beitrag von Gawrisch »

Diese Idee ist brilliant ! Bitte weiter verfolgen.
Idee : wenn der Spannschuh anfänglich und am Ende ein wenig konisch wäre, dann könnte man ein Lenkerspiel minimieren und der Lenkkörper würde nicht in der Führung wackeln.
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mathiegi
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Beitrag von mathiegi »

Hallo zusammen

auch ich finde die Idee und die zwei Ansätze hervorragend!
Es muss aber unbedingt darauf hingewiesen werden, dass die Behelfssteer nur zum verladen da ist und damit nicht mit einer Person auf den Fussmatten gefahren werden darf. :auaaua:

(Ausser die Mechanik ist noch stabiler und sicherer als das Original...) :D

Ich hoffe das mattschwarz ist bald Trocken... will Bilder sehen
Liebe Grüsse

mathiegi/der Segwayflüsterer

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Beitrag von hotelastoria.com »

Gerhard`s Dipond Teil in Alu sollte doch langen.
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chrigelseg
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Beitrag von chrigelseg »

Danke für Euer Interesse :-)

Bitte beachtet, dass es sich bei dem Teil nur um eine Alpha-Studie handelt.
Ich baute nicht nach Plänen, sondern nach Verfügbarkeit des Rohmaterials. Ausserdem musste ich Einzelteile mehrmals abändern und umschweissen.
Spannschuh2.jpg
Spannschuh1.jpg
geöffnet.jpg
geschlossen.jpg
geöffnet2.jpg
geschlossen2.jpg
geschlossen2.jpg (71.11 KiB) 20150 mal betrachtet
[video][/video]

Grüsse vom Chrigel
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Beitrag von mathiegi »

:prima: :prima: :prima:
Liebe Grüsse

mathiegi/der Segwayflüsterer

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Beitrag von Bernie »

klasse Idee, gut umgesetzt!
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Beitrag von verifier »

In jeder Hinsicht einfach perfekt!!!

Meine Anerkennung!


Hat etwas gutes für mich --> ich brauche an meiner Variante nicht meht weitermachen!


Gruß
Gerhard
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Beitrag von Roberto »

Hallo Chrigel

Super Idee :-)
Super Umsetzung :-)

Wie gut hält den das Ding ?

Könnte man daraus auch einen normalen Lenker bauen ? :-??

Die Sicherung nach vorne, durch den Bolzen wäre ja gegeben..
Dann bräuchte man nur mehr eine Sicherung (Splint) damit der Hebel nicht bei der Fahrt aufgeht.

l.G. Roberto
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Beitrag von hotelastoria.com »

Suuuuuppppper gemacht, da hätte Segway draufkommen "sollen(müssen", dann wäre es nicht so eine "Fummelei"

Bauteileliste zum nachbauen?

Weiter soooooooo
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chrigelseg
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Beitrag von chrigelseg »

Danke für Eure ermutigenden Kommentare.

Mir gefällt die einfache Variante von Verifier sehr gut.

@Verifier:
Wenn Du mehrere Dibondplatten opfern kannst oder die beiden Platten mit Abstand zueinander zusammenbaust, wird leicht ein dreidimensionales Teil daraus. Dann kannst Du auch Schub- und Bremskräfte auf die Base ausüben, z.B. zur Fahrt über steile Rampen. Um die "Wackelei" zu minimieren, wären ein stabiler Schuh um die Fahne oder / und eine engere Passform nötig. Engere Passformen erschweren aber das einfache Aufsetzen und Entfernen. Für reine Verladeaufgaben muss man einen Kompromiss eingehen und kann etwas Wackeln ertragen.

@ Roberto
Die "Kniehebel-Befestigung" hat den generellen Nachteil, dass sie den Punkt mit bester Haltekraft überschreiten muss, um in eine stabile Selbsthaltefunktion überzugehen. Das gilt auch für Spannschrauben, die nach dem Kniehebelprinzip funktionieren. Je näher der Kraft-Scheitelpunkt am Selbsthaltepunkt liegt, desto geringer der Spannkraft-Verlust, aber desto höher auch die Gefahr, dass sich der Kipphebel löst. Eine Sicherung des Hebels ist also zwingend. Am Fahrrad (z.B Vorderrad-Achse) wird die spätere Lockerung der Spannkraft durch Verzahnung an den U-Scheiben und mit Tellerfedern oder ähnlich kompensiert. Die Kniehebelspannung ist alo ein Kompromiss.

@ Hotelastoria

Ich glaube nicht, dass Segway uns die Fummel-Leansteer-Befestigung nur zum Spass auf's Auge gedrückt hat. Bestimmt stehen dahinter umfangreiche Versuche und Experimente, die zu diesem System geführt haben. Schlussendlich gelang dem "Einzel-Wedges-System mit Führungsrohr auf Lenkkörper mit Sicherungsfahne" der Durchbruch.
Der Lenkkörper an der Base wurde zusammen mit der Befestigung im Leansteer entwickelt, geprüft und schlussendlich sehr mühsam Zertifiziert, um eine Strassenzulassung zu ermöglichen.

Meine Bastelei hat keinen Bauplan, keine Einkaufsliste und schon gar keine dafür zwingend nötige Zertrifizierung ;-) !

Grüsse vom Chrigel
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chrigelseg
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Beitrag von chrigelseg »

Meine Fahrversuche und Erfahrungen

Im Begleitmodus (Fussmatte nur kurz angetippt) sind meine Erwartungen erfüllt: Das Segway bleibt auf ebener Fläche brav stehen.
Mit der Hand am oberen Ende des ca. 30cm kurzen Hilfssteer-Stummels gelingt die Begleitfahrt erwartungsgemäss mühelos. Lediglich das Knurren bei Überschreitung von bloss 3km/h bleibt lästig! Auf der steilen Rampe ist schon mehr "Vor-Zurück"-Kraft erforderlich. Da bin ich froh, dass die Variante mit dem breiten Unterband gegenüber der Dibond-Version von Gerhard etwas "dreidimensionaler" ist.
Anders die Lenkbewegungen: Sie erfordern am kurzen Hebel immer etwas Kraft, um gegen die Silentblock-Lagerung des Lenkkopfes ankämpfen zu können. Leichtes Lenkungsspiel wäre einfach kompensierbar, habe ich aber durch Klemmung nicht.

Natürlich konnte ich es nicht lassen, auch Fahrversuche mit Fahrer zu unternehmen. :oops:
(Trittmatte(n) belastet; Fahrer aufgestiegen)
Dafür habe ich testweise das 120cm lange Kunststoffrohr eines Industrie-Staubsaugers über die Konstruktion gestülpt. Es hatte mit 70mm Innendurchmesser natürlich viel Spiel, was für das Lenkverhalten seitlich aber durchaus noch beherrschbar war.
Sogar Beschleunigen und Abbremsen gelingen trotz Lottersitz der provisorischen Verlängerung.

Erst im Stand kam die grosse Ernüchterung :-o

Mit aufgestiegenem Fahrer reagiert und balanciert das Segway mit seiner vollen Kraft!
So kam es, dass ich im Stillstand erst nur ein leichtes Rütteln Vor-Zurück feststellte, das sich aber in Sekundenbruchteilen zu einem vehementen Abwurfversuch des Fahrers aufgeschaukelt hat: Die Segway-Base kam in eine Resonanz und schüttelte dermassen heftig, dass ich mich nur durch Druck auf die Hilfssteer-Verlängerung und Vorwärtsfahrt noch rechtzeitig aus der Situation retten konnte. :-o

Na Ja: ganz unerwartet war Seggy's Reaktion nicht.
Mit meinen Füssen und Fussgelenken konnte ich kaum stabilisierende Kräfte auf die Base ausüben: (hundert mal pro Sekunde werden sie abgefragt). Solche (Gegen-)Kräfte und Rückmeldungen braucht aber die Base, um eine stabile Balance zu errechnen. Alternativ braucht sie eine Last mit hoher Trägheit durch ihre Masse, oder eben durch eine schwere Lenkstange.
Die Erbauer und Benutzer einer reinen Kniesteuerung kennen und bewältigen das Problem, in dem sie den Oberteil in Kniehöhe entsprechend "massig" gestalten; also, das Gewicht eher nach oben verlagern.
Segway selbst baut seine Roboter-Plattformen (RMP) auch ungewohnt hoch, was auf meinen ersten Blick unverständlich war. Ich dachte, es geht bei der "ÜBERKOPFSTELLUNG" der Base lediglich um Erhöhung der Bodenfreiheit?.......... ich glaube zu beginnen es zu verstehen.... :-??

Zurück zum Thema:
Die wirklich wirkenden Kräfte auf den originalen Leansteer und dessen Befestigung sind enorm.
Es geht nicht bloss um Gewichte und Kräfte, (z.B. schwere Lenkertasche und "Not-Rettungsversuch-Kräfte" eines sehr bedrängten Fahrers), sondern zum Beispiel auch um "unerwartete Resonanzen" im Betrieb. Diese könnten alle statischen Kräfte-Berechnungen über den Haufen werfen.
Ich bin also SEHR, SEHR weit davon entfernt, den "Easy Handling Steer" und dessen Befestigung zu einem Fahrertauglichen Produkt umzubauen!

Grüsse vom Chrigel
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