i2-Felgen, Reifenexperimente

Originale und alternative Zubehörteile für den Segway
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chrigelseg
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i2-Felgen, Reifenexperimente

Beitrag von chrigelseg »

Hallo zusammen

Durch einen glücklichen Zufall bin ich auf vier gebrauchte Kunststoff-i2-Felgen gestossen.
Endlich habe ich die Möglichkeit, auch ungewohnte Reifendimensionen einmal ausgiebig zu testen.
Erste Anlaufstelle war ein Reifenkatalog, wo ich "alle" erhältlichen 14-Zoll-Reifendimensionen ausfindig machten wollte. Nächste Anlaufstelle: Der "Segway-Reifenrechner" http://www.interpixel.de/segway/reifen/ ... eifen.html. Dort habe ich aus der 14"-Auswahl die zwei vielversprechendsten Dimensionen ausgewählt:

1. 100/90R14: Gleich breit wie original, aber 10.3% mehr Durchmesser und 2,5cm mehr Bodenfreiheit; Cargoframe passt noch, Fender nicht
2. 150/70R14: Breiter; 16.4% mehr Durchmesser; 4cm mehr Bodenfreiheit; Fender und Cargoframe passen nicht mehr
3. 180/80R14: FETT! (eigentlich eher für VW-Busse ); 32.5% mehr Durchmesser; mit i2-Software 26,5 km/h rein rechnerisch

Da ich früher schon mit 180/65R14 Auto-Winterreifen experimentiert hatte, (http://www.segforum.de/viewtopic.php?f=4&t=2928), schied ich die 3. Extremvariante mal aus...... vorerst ;-)

Zuerst der Originalreifen im Vergleich mit dem 100/90R14:
100-65R14vers100-90R14.jpg
100-65R14vers100-90R14.jpg (47.55 KiB) 58076 mal betrachtet
Passt unter den Cargoframe:
am Seg unter Fame.JPG
Dann der 150/70R14, diesmal im Vergleich mit einem x2-Reifen:
x2 ver. i2.jpg
Ein Vergleich der Bodenfreiheit des 150/70R14 mit einem Durchmesser, der gleich wie Original-i2 ist(!): (ein 130/90R10 auf Axperts-Felgen)
Bodenfreiheit.jpg
Erste Fahrversuche bestätigen den Reifenrechner :D .
Nachgemessen mittels Massstab: Die gewünschte Bodenfreiheit wird endlich erreicht :mrgreen:

Leider gibt es auch sehr schlechte Nachrichten:
(Nachgemessen mit Satelit / Navi:)
Die Geschwindigkeits-Anzeige am Infokey geht nun irgendwie falsch :-?? :book2: :oops:
Leider habe ich noch gar keinen Plan, wie ich dieses riesige Problem lösen könnte :gngngn:
Irgendwie will ich es auch gar nicht lösen.

Andere Neben-Effekte treten auch beim Umbau eines i2 auf x2 auf. Normalerweise werden sie mittels Software-Anpassung gelöst.
Wesentlicher Unterschied (neben anderen(!), ) auch dort: Durch den erhöhten Reifendurchmesser stimmt auch die Abstimmung mit dem Leansteer nicht mehr: Lenkerbewegungen wirken sehr viel heftiger und können gefährliche Resonanzen an einem frei schwingenden Lenker auslösen! Durch erhöhte Spurweite wird dies bei einem "i2 auf x2-Umbau" zwar schon mechanisch etwas entschärft, aber eine weitere Entschärfung durch korrekte Software-Anpassung wollen die meisten Nutzer.

Ich suchte nach mehr Bodenfreiheit und erhielt viele Erfahrungen und Erkenntnisse und Argumente, warum "Segway" dieses "Hardware-Tuning" so nicht anbietet! Zur Sicherheit aller Nutzer!! :!:

Grüsse vom Chrigel

PS:
Das Akkuschutzgeäuse und dessen Befestigung ist versehentlich ins Bild reingerutscht. Es ist ein ungetesteter Prototyp!! Nachbau könnte wegen Rüttelsteckern teure Schäden an den in der Base liegenden CPU-Boards zur Folge haben!!!!!!!!!
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Roberto
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Beitrag von Roberto »

Hallo Chrigel.

Toll deine Reifen !!!
Für solches Tuning wären die Gen1 Geräte Ideal.
Da kann man den Lenkausschlag extra programmieren.

Zu dem Akku:
Mit dem Wackeln hast Du recht.... Sollte man aufpassen!
Zwar ist der Stecker im Akku schwimmend aufgehängt, aber je mehr man am Stecker vom Segway rüttelt... geht's auf die Lebensdauer der Platine.
Ich hatte auch schon einen Segway gesehen, wo ein Pin des Steckers, in den Segway gedrückt wurde.
Es hatte dann auf der Platine sich die Leiterbahn gelöst und gebrochen...
Also auch beim normalem Akkuwechsel aufpassen !

Eventuell könntest Du eine Rutschfeste Matte, ganzflächig auf den Akku aufbringen (dünn)
Das würde verhindern, dass der Akku wackelt..
Aber super die Idee mit dem Akku-wechsel-Blech.

Fragt sich nur, wie sicher ?
Wenn sich das mal wo löst... (im Gelände) sind gleich beide Akkus unten und es gibt keine Redundanz mehr :-(

l.G. Roberto
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verifier
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Beitrag von verifier »

Guten Morgen Chrigel,

schön, daß Du Dich der Reifenexperimente angenommen hast und uns umfassend darüber informierst!

Hast Du einmal Reichweitenüberprüfungen mit den verschiedenen Reifenvarianten vorgenommen?

Ich könnte mir vorstellen, daß die größeren Durchmesser beim Beschleunigen und Fahren auch gehörig die Fahrströme in die Höhe treiben.
Das könnte die Akkus, die Steuerelektronik und auch die Motoren durchaus massiv höher belasten (besonders wenn dann noch 100 kg-
Fahrer draufstehen!).
Auch würde ich mir beim starken Bergabfahren doch ernsthafte Sorgen machen.

Aber man müßte es erst ausprobieren, bevor man solche Varianten "freigibt".

Wir sind schon gespannt auf Deine nächsten Berichte!

Gruß
Gerhard
Segway? "Darauf fahre ich einfach voll ab!"
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mathiegi
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Beitrag von mathiegi »

Hallo zusammen

hier ein quick und dirty cut von letzter Nacht im Bollywood-Style... :-)
[youtube]FFiIESj65Js[/youtube]
Mit dem iPhone gefilmt, geschnitten und hochgeladen... :gngngn:
Liebe Grüsse

mathiegi/der Segwayflüsterer

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SpiderMike
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Beitrag von SpiderMike »

Nicht schlecht das Video, der Seg macht ganz schön Speed . ;-)

@mathiegi , hast Du meine PN erhalten ?
LG
Horst
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Segway fahren macht glücklich .
Mikulec
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Beitrag von Mikulec »

hi,

habe 110/80 -14
läuft gut . Keine Bordsteinkante ist mir damit zu hoch.
Leider reichweitenverlust von 1/3 weniger.

nächtes mal versuche ich 120/80-14 .
Das wird noch schlimmer :-)
Gruß

Zeljko
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chrigelseg
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Beitrag von chrigelseg »

Frech:
Ich habe den Vergleich mal weiter geführt, diesmal mit zufällig vorhandenen Reifen eines VW-Bulli's auf den Original-i2-Felgen:
Vergleich3.jpg
Vergleich2.jpg
Die gewonnene Bodenfreiheit ist genial
Bodenfreiheit3.jpg
Um die Beinfreiheit zu erhöhen und besonders, um die Lenkung auch hardwaremässig anzupassen, habe ich Naben-Adapter gebastelt.
Sie dienen dazu, i2-Originalfelgen entweder 20mm weiter aussen zu montieren, oder auch, die Felgen innen<>aussen vertauscht anzubringen.
Nabenverbreiterung.JPG
Ich musste sie mangels CNC-Maschine in jeweils zwei Teilen anfertigen.
Die Grundplatte ist 16mm stark, mit Zentrierbohrung 49mm. Sie wird mit den Originalmuttern angeschraubt; die Gewindestifte werden so überdeckt.
Darauf um 1/6 versetzt sind M8-Senkkopfschrauben angebracht, welche die Zusatzplatte mit halten.
Diese Zusatzplatte dient dazu, universell den Felgen-Kunststoff innen oder aussen zu überbrücken und eine Befestigung an der Stahl-Einlage der Felge zu ermöglichen. Ausserdem überträgt sie die Mittel-Zentrierung 49mm durch die beiden Zapfen nach aussen. Sie ist fest mit der Grundplatte verschraubt.
Allerdings muss die gesamte Adapterplatte zuerst montiert werden, das Rad dann in einem zweiten Durchgang. Dies ist leider nötig, weil die Schrauben auf demselben Lochkreis von 76mm liegen!
Nabenverbreiterung2.JPG
Nabenverbreiterung3.JPG
Die Spurbreite (Laufflächen-Mitte) und die Gesammtbreite von 84cm ist mit den 150/70R14 auf gewendeten i2-Felgen übrigens genau identisch mit einem x2 :D
Ich muss mir also keine besonders sehr grossen Sorgen um die Getriebe machen: sie sind gleich extrem stark belastet wie beim x2.
Natürlich sind die i2-Felgen aber schwächer gebaut.
Mit der Spurverbreiterung ist nun auch die Lenkung weniger agil und so angenehmer zu fahren.

Über Reichweiten und Fender habe ich bisher noch nichts neues; folgt vielleicht...

Grüsse vom Chrigel

PS: Solche Experimente sind natürlich KEINESWEGS freigegeben! Nachbau oder (sehr gewünschte Verbesserungen) sind nur für private Anwendungen ausserhalb der Verkehrsordnung vorgesehen. Ich werde solches Zubehör auch keinesfalls empfehlen oder gar zum Verkauf anbieten!
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Roberto
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Beitrag von Roberto »

Coooooll, weiter so :-)
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Beitrag von mathiegi »

Zu geil, die muss ich nach den Ferien unbedingt Probefahren...
Liebe Grüsse

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Beitrag von chrigelseg »

Hier noch ein paar Daten zu den Experimenten:

Ein Rad mit VW-Bulli-Bereifung wiegt stolze 13 Kilogramm! (Eines mit 150/70R14-Motorradreifen rund 7 Kilogramm)
Entsprechend träge reagiert das Volkswagen-Segway darum beim Beschleunigen und Bremsen. Die Lenkung bleibt auch mit erhöhter Spurweite agil.
Wenn man sich aber mal vorsichtig an die Grenze des Speedlimiters herantastet, belohnt einem der Blick auf das Navi mit einer konstanten Anzeige von
27 km/h :lol:

@verifier: Mit den riesigen Strömen hast Du bestimmt recht! Beim Beschleunigen kommt es vor, dass das Warndreieck erscheint.

Ein Nebeneffekt der schweren Reifen: "Luft ist Luxus" ;-)
Ich fuhr den Geschwindigkeitstest mit 1,5Bar Luftdruck und die Auflagebreite betrug rund 5cm.
Um die Bequemlichkeit auszutesten, probierte ich (kaum messbare) 0.05 Bar.
Weder Komfort noch Auflagefläche erhöhten sich wesentlich :gngngn:
Die Reifen mit verstärkten Seitenwänden (8 PLY) waren auch 12 Jahre an einer VW-Bus Vorderachse montiert.

Grüsse vom Chrigel
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Beitrag von Roberto »

@Roberto: Mit den riesigen Strömen hast Du bestimmt recht! Beim Beschleunigen kommt es vor, dass das Warndreieck erscheint.
Das war der Gerhard ;-)
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Beitrag von chrigelseg »

Leider fand ich keine Traktorreifen in 14 Zoll für die Original-i2-Kunststofffelgen.
Aber mit einer Bohrmaschine könnte ich vielleicht im Lochkreis von 76mm drei kleine Löcher in diesen Felgen anbringen?? :-??
Traktorreifen.jpg
Fragt sich dann nur, ob der Geschwindigkeitsindex der Traktorreifen noch ausreicht: geschätzt über 70 km/h?
Immerhin wäre die Bodenfreiheit absolut genial :mrgreen:
Die abgebildeten 150/70 R 14 am Seggy laufen knapp 24 km/h

Grüsse vom Chrigel
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Beitrag von mathiegi »

Hallo zusammen

Hier sieht man unsere Räder im praktischen Einsatz.
Der schweizer Steadycam-Segwaydriver Philipp Bleuer mit 25km/h
Powered by DIE SEGWAY SCHRAUBER:

[video][/video]
Liebe Grüsse

mathiegi/der Segwayflüsterer

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Beitrag von roto »

chrigelseg hat geschrieben:Philipp Bleuer
Hallo zusammen,
habe nach langem überlegen und rumschauen, was für Reifen ich bei meinem I2 am besten drauf mache, um ihn schneller zu bekommen endlich diesen Artikel gefunden. Habe daufhin folgende zwei 180/80/r14 Reifen im Internet gefunden.

http://www.reifen-pneus-online.de/motor ... 0,r14.html

Dürften diese auf die I2 Felge passen? Ich habe bereits eine Spurverbreiterung von 2 cm am Start, bzw. man könnte ja auch die Felgen auf links montieren ....

In Forfreude auf mehr speed :lol:
Roto
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Beitrag von chrigelseg »

Hallo roto

Die Reifen gehen auf die Felgen, aber von "passen" kann natürlich keine Rede sein ;-)
Die Reifen sind natürlich viel zu breit für die Originalfelge und müssen mi ihren Innenrändern in die schmale Felge gezwängt werden.
Es geht mit den VW-Bulli-Transporterreifen, (sogar Tubeless), also sollte es auch mit Motorradreifen gehen.
Mit dieser Dimension kommst Du wohl an die Grenzen für 14 Zoll-Felgen. Wenn Du im Umfang noch grösser findest, wäre ich dankbar für Hinweise :smile:

Weil die Transporterreifen mit 13 kG pro Rad eindeutig zu schwer wurden, verliess ich die Originalfelgen und suchte weiter mit MTB-Rädern.
Ich probierte 26"Zöller: http://www.segforum.de/viewtopic.php?f=4&t=3840#p22222

Wenn Du nachrechnest: mit den Originalreifen mit ihren 49cm Durchmesser erreichst Du 20km/h.
Wenn Du 40km/h fahren willst, benötigst Du Räder mit 100cm Durchmesser. Das ist nur im Bereich der Hochrad-Bauer zu finden. Dort gibt es passende Felgen, Speichen und sogar Reifen in einem E-Shop; für blosse Experimente ist mir persönlich die Anschaffung zu teuer :gngngn:

Willkommen im Club der Segraser..........äääähhhhh: wir wollen natürlich bloss mehr Bodenfreiheit!! :oops: :oops:

Grüsse vom Chrigel

PS: Weil ich bei der software nicht rankomme, gäbe es noch Tuningmöglichkeiten beim Getriebe ;-) :book2:
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Beitrag von chrigelseg »

Mehr Bodenfreiheit

Endlich habe ich sie gefunden: :dance1:
Notreifen eines alten Volvo in der Dimension 165/80 R14.
Sie sind sehr viel leichter als die Transporterreifen oder Motorradreifen und erhöhen die Bodenfreiheit dennoch auf stolze 17 cm.
Bodenfreiheit1.JPG
Bodenfreiheit1.JPG (71.74 KiB) 55864 mal betrachtet
Bodenfreiheit2.JPG
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Beitrag von mathiegi »

:dance1: :dance1: :dance1: :cocool:
Liebe Grüsse

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RedViper
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Beitrag von RedViper »

Ist so was in Deutschland zugelassen? btw: sieht geil aus.
... und ich fange an zu schweben, sowas muss man mal erleben... (frei nach TRIO)
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Toto
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Beitrag von Toto »

RedViper hat geschrieben:Ist so was in Deutschland zugelassen?
Wohl eher nicht...
In meinem i2 TÜV-Gutachten stehen diese Reifendimensionen explizit als genehmigt drin: 100/65-14 und 80/80-14.
RedViper hat geschrieben:btw: sieht geil aus.
JA. :mrgreen:
Viele Grüße
Toto

Lazulithblauer PT i2: http://www.segforum.de/viewtopic.php?t=7496
Schutzbleche, Radkappen, Konsolenverkleidung und Lenkertasche sind blau lackiert.
Zubehörhalter, Kennzeichen-/Lampenträger und Tragegriffe sind aus Edelstahl gefertigt.
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Beitrag von chrigelseg »

zur Zulassungsfrage:

Ich sehe da kaum Probleme.
Solange man auf öffentlichen Strassen ohne Motorkraft fährt! :-??
Natürlich braucht dies etwas Übung:
balance2.jpg
balance2.jpg (16.53 KiB) 55806 mal betrachtet
Ungeübte sollten das Segway besser schieben, wenn die Rennleitung naht :mrgreen:


Ist ja klar:
Wird Niemals zugelassen!
Es ist zu breit, zu schnell und wird von Segway nicht zertifiziert.
(Obwohl die Reifen für 100km/h zugelassen wären ;-) )

Grüsse vom Chrigel
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Beitrag von chrigelseg »

etwas sachlicher:
:!: Hier geht es ausschliesslich um Reifen-Experimente, welche sich mit den originalen i2-Kunststoffelgen realisieren lassen.
Ich habe mal eine Tabelle mit meinen eigenen Versuchsreifen erstellt:
Reifendimensionen.jpg
Die Werte stammen vom Segway-Reifenrechner http://www.interpixel.de/segway/reifen/ ... eifen.html und stimmen erstaunlich genau.
Die angegebenen Gewichte gelten pro Rad samt Original-i2-Kunststofffelge.

Bei der Auswahl gab es vieles zu berücksichtigen:
- Auswahl 14Zoll sehr beschränkt
- Motorradreifen sind schwer
- Transporterreifen sowieso schwer
- Reifenlauffläche zu breit

Das "Gewicht" hat Auswirkungen auf die Akkubelastung und die Reichweite:
Auch im "Stillstand" muss alleine für die Balance die ganze Radmasse bewegt werden!
Die Lauffläche des Transporterrades war trotz Pumpen zu breit und schwerfällig.
Motorradreifen laufen schmaler, sind aber für hohe Geschwindigkeiten und Gewichte ausgelegt und daher schwerer.

Die Notreifen sind ein Kompromiss: Sie sind zwar vergleichsweise leicht, weil für tiefere Geschwindigkeiten, aber mit 6PLY für hohe Lasten ausgelegt. Die Lauffläche ist schön rundlich und hinterlässt mit diesem Profilaufdruck "Spare" sicher ein Schmunzeln im Schnee :smile:
Leider sind diese 14Zoll-Notreifen total aus der Mode. Meine stammen von einem frühen 760erVolvo und einem 244erVolvo. Sie sind 30 Jahre, aber im Schatten, gelagert :-) . (Die Autoverwerter schmeissen sie schon wegen dem Alter weg....; Als Volvo-Original-Ersatzteil werden bloss noch Normalreifen oder Pannensprays angeboten.)
Für die Volvo 245 gäbe es auch 175/80R14, (schon 8PLY und schwerer), davon habe ich aber leider nur einen einzigen.
Für VW gibt es auch Notreifen in 14Zoll, die haben aber eine zu flache Lauffläche.

Generell gilt aber:
Mit der gewünschten Zunahme "der Bodenfreiheit (und so...)" stimmt auch die Lenkerabstimmung nicht mehr!
Um die vom Original gewohnte Lenkerabstimmung beizubehalten, muss die Spurweite um denselben Prozentsatz erhöht werden!!
(Das hat mir der Mathematiker "Wendelstein"verifiziert :D , danke!)
Ich habe Spurverbreiterungs-Adapter gebastelt, die einerseits die Spur um 2 mal 20mm erhöhen und es andererseits erlauben, die Originalfelgen verkehrt (= Innen nach Aussen) zu montieren. Dies ergibt einen zusätzlichen Gewinn an Spurverbreiterung mit den Original-i2-Felgen)

Mit der gewünschten Zunahme der Bodenfreiheit (und so...) stimmt auch die Tacho-Anzeige am Segway nicht mehr :gngngn:
Daher muss für Eigenbedarf auch die erreichte Reichweitenanzeige (und so...) vom Key umgerechnet werden ;-)

Grüsse vom Chrigel
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RedViper
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Beitrag von RedViper »

Danke für die Info, Chrigel.

Wie sieht es bei der erhöhten Geschwindigkeit denn mit der Reichweite aus?
... und ich fange an zu schweben, sowas muss man mal erleben... (frei nach TRIO)
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chrigelseg
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Beitrag von chrigelseg »

RedViper hat geschrieben: Wie sieht es bei der erhöhten Geschwindigkeit denn mit der Reichweite aus?
Mangels privater "Rennstrecke" kann ich kaum Aussagen machen :lol:
Natürlich steigt der Luftwiderstand :-??
(Nicht lachen: bei Rennfahrrädern mit 40km/h gehen 85% der notwendigen Pedal-Leistung nur für die Überwindung des Luftwiderstands drauf..)

Am MAMS bin ich mit den 150/70R14 und meinen Akku's (6 Jahre und 4000km alt) rund 30 km weit gekommen. Ich bin aber mit den anderen mitgefahren und hatte den Geschwindigkeitsvorteil nicht genutzt.
Die üblichen Reichweitenkiller wie Gesamtgewicht, Luftdruck, Radmasse (-Gewicht), aufliegendes Profil, ruppige Fahrweise und "stop'n'go-Betrieb" dürften also überwiegen.
Die grösseren Reifen belasten also kaum wegen der (nur Möglichen) Geschwindigkeit, sondern besonders durch hohe Ströme wegen erhöhtem Drehmomentbedarf in allen Fahrstufen von Stillstand-Balance bis Maximalgeschwindigkeit.
Die Segway-Elektronik wehrt sich bei Bedarf mit Anzeige des Warndreiecks und Reduktion der Geschwindigkeit. Ich habe dies aber bisher nur im üblichen Rahmen für i2's bemerkt; negativ aufgefallen ist es mir oder gestört hat es mich bisher nicht. Ich konnte mit den anderen i2's auch in Steigungen locker mitschweben.

Rein theoretisch betrachtet wird die Reichweite insgesamt aber sicher sinken :book2:

Grüsse vom Chrigel
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Beitrag von chrigelseg »

Hallo zusammen

Hier ein Erfahrungsbericht aus der Praxis

(Teil 1, Samstag)

Für Samstag war eine Ausfahrt mit Kollegen vorgesehen, an der ich mit meinem 165/80R14-Monster teilnehmen wollte.
Dazu bastelte ich in der Vornacht provisorisch passende Fender für die nach aussen gewendeten und etwas grösseren Räder und rüstete das notwendige Strassenzubehör (Beleuchtung, Kennzeichen etc.) nach. Die Reifen pumpte ich auf hohe 2 Bar. Erstens sind sie schlauchlos auf den (eigentlich Schlauch-) i2-Felgen montiert und zweitens wollte ich durch schmale Auflage genügend Reichweite behalten.
Als ich am Treffpunkt mein Segway auslud, staunten die übrigen Tourteilnehmer zuerst belustigt. Sofort kamen bei ihnen aber Zweifel auf, ob ich die geplante Route damit schaffen würde. (inklusive lieb gemeintem Angebot, zwei Ersatzakkus für mich mitzuführen. Ich entschied mich aber für das Risiko, bei Nichterreichen auf den ebenfalls lieb angebotenen Taxidienst zu warten).

Nach kurzer Anfahrt begann der heikle Teil der Route: Ein steiler Anstieg über eine Winterrodelbahn zum 500 Meter höher gelegenen Berg.
Durch die gehörten Zweifel nun selbst verunsichert, fuhr ich besonders sorgfältig und weich und vermied jegliche Lastwechsel.

Fahrgefühl:
- Lenkung extrem schwabbelig und agil. Liegt wohl an der noch viel zu wenig angepassten Spurweite
- Warndreieck kommt bei Bergfahrt früher als bei anderen Teilnehmern, stört aber kaum

Auf dem Berg angekommen, war als Erstes der dringend ersehnte Vergleich der Ladeanzeigen angesagt:
- Die (richtigen) i2 hatten alle noch vier Ladebalken
- Die (falschen, mit i2-Software) x2 noch zwei bzw. drei...(dennoch nicht relrevant, weil beide mit 1Bar gefahren bzw. eines mit nicht vollem Akku)
- mein Monster-i2............. VIER :dance1:

Ich war natürlich erleichtert und wurde entsprechend übermütig.
Auf dem Bergrücken testete ich endlich mal meine neue Maximalgeschwindigkeit. Die Route führte dann über eine flacher verlaufende Strasse wieder Richtung Tal.
Was ich vergass: Wenn bei Bergfahrt bloss das Warndreieck etwas früher erscheint, greift bei Talfahrt der Speedlimiter viel früher als gewohnt ein.
Die Ernüchterung offenbahrte sich bei mir eindrücklich: Die Bremsleistung kommt an ihre Grenzen und die Software drückt durch den Speedlimiter die Lenkstange zurück. Das wäre noch nichts Neues... Neu ist aber der besonders heftige Lenkausschlag schon bei geringer Lenkerbewegung. Durch den durch den Speedlimiter schon mehr als senkrecht zurückgedrückten Lenker machte ich in der Not Alles falsch, was Segway verboten hat. :oops: Schon beinahe im Stand, aber immer noch talwärts rollend, versuchte ich Verzweifelt, die Situation zu retten. Der Lenker kam in eine Resonanz und schüttelte so, dass ich dem aus meiner Rückenlage kaum entgegen wirken konnte. :auaaua: Statt einfach loszulassen und abzuspringen....... na ja.... Hose und Jacke zeigen keine Abnützungsspuren, Chrigelseg auch nicht :smile: , nur das linke Rad belohnt meine Piruette mit einem folgenden Eiertanz. :-(
(Ich hätte die Fender doch nicht so knapp über die Reifen anordnen sollen. Das "Ratschratschratsch" blieb auf der Resttour mein akkustischer Begleiter.)
Daher merke, Chrigelseg:
"Beachte das Sicherheitsvideo von Segway und befolge die Anweisungen!: Abspringen ist gesünder als dein schmächtiger Kampfversuch gegen 4 Segway-PS!"

Die restliche Talstrecke ging ich nach der Erfahrung und Läuterung wieder geruhsamer an; insbesondere den kurzen, aber steilsten Privatweg im Kanton.
Nach einer "Akku-Leerfahrrunde" in der Ebene dann am Ausgangspunkt der Tour angekommen, hatte ich noch ganz bequeme zwei Striche; andere wackelten an der äussersten Schmerzgrenze der Akku's noch knapp in den vorgelagerten Heimathafen.

Fazit:
- Reichweite bei normaler Tourmitfahrt mit Kollegen kein Problem
- Lenkerabstimmung scheint eine Kathastrophe zu sein (gegenüber lange gefahrenen 150/70R14 mit normaler Felgenmontage?? unverständlich für mich!)

Nach Kaffee und Kuchen wartete noch Arbeit in der Werkstatt: Vor Teil 2 am Sonntag sollte das Rad wieder gerichtet werden!

Grüsse vom Chrigel
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Beitrag von chrigelseg »

wer noch lesen mag:

Erfahrungsbericht 2. Teil: Schweizer Segwaytreffen am Sonntag
Für Sonntag war das 2. Schweizer Segwaytreffen angesagt.
Die Teilnehmer vom Vortag wurden durch B@, Carmen und Lukas ergänzt und die Tour führte in einen anderen Kanton.

Vor dieser "Hauptprobe" musste ich erst die Schäden vom Samstag beheben:
Weil ich Räder häufig wechsle, will ich jedes betroffene Bauteil separat auf Rundlauf trimmen: Felge; Adapter; Radnabe.
Der Adapter hat kaum gelitten, Radnabe und Felge aber schon; ich musste Erstere biegen und Zweitere auf dem i2-Felgenretter nacharbeiten. Das Feintuning erreichte ich mit Umsetzen um 1/3 in den Befestigungen, (was bei normalen Schäden sowieso die einfachste Methode ist.)
Die Erfahrungen vom Vortag zeigten, dass der Luftdruck auf den für "tubeless" = für Schlauchlos-Montage eigentlich ungeeigneten i2-Felgen dennoch erhalten bleibt. Nach den ermutigenden Reichweitenerfahrungen wagte ich die Reduktion auf 1 Bar. (Es sollte sich auszahlen!)

Die Tour führte durch die Ebene an einem Fluss entlang.
Im Unterschied zum Vortag aber auf unbefestigten Spazierwegen und "Single-Trails".
Die 2 Bar Reifendruck vom Vortag hätten mich und meine Kniegelenke wohl auf halbem Weg ermatten lassen.
Mein Augenmerk musste sich nicht mehr besonders auf "Reichweite" konzentrieren; andere Punkte erwiesen sich nun als wichtiger.
Ein Bar Reifendruck:
- Der Fahrkomfort explodiert geradezu, besonders auf unbefestigten Spazierwegen
- Der Lenker schüttelt nicht mehr so ungewohnt agil oder kommt viel weniger schnell in Resonanz

Am Sonntag auch neu: Ich hatte wieder meine Ergänzungs-Kniesteuerung am Leansteer im Einsatz, womit ich alle Fahrten am MAMS Steyr mit den 150/70R14 mit schmaler i2-Felgenanbringug gefahren bin. Vielleicht stabilisiert sie einen Leansteer viel mehr, als ich bisher vermutet habe??

Es bleibt schwierig, meine wenigen persönlichen Kurzerfahrungen auszuwerten, weil unterschiedliche Versuchsbedingungen herrschten.
Mich erstaunt, wie wichtig eine korrekte Lenkerabstimmung ist!

Auf einem Parkplatz und mit iPhone-Sateliten-Signal konnte ich nochmals die Geschwindigkeit ermitteln:
- Höchstwertanzeige 28 km/h
- erreichbare Dauergeschwindigkeit über 25 km/h, wie auch der Reifenrechner sagt.

Zurück am Ausganspunkt der Tour kann ich entwarnen: Kein messbarer Reichweitenverlust im Konvoitour-Verbund-Alltag!

Die Räder sind aber nicht für normal erwartete Rennstrecken gedacht, sondern für die Fahrt auf umlaufenden Tartan-Flächen in Leichtathletik-Stadien für den Kameramann einer "Steadicam"!
Für Hussain Bolt (36km/h) reicht es sowieso nicht, aber Hürden- oder Langstreckenläufer gelangen so ins Fernsehbild.

Grüsse vom Chrigel
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Beitrag von mathiegi »

Danke Chrigel für den tollen Bericht!

Das Video zu den erwähnten 2 Touren folgt demnächst in diesem Thread :-)
Liebe Grüsse

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Beitrag von chrigelseg »

Aktuell sind meine Lieblingsreifen an der Leichtathletik-EM in Zürich im Einsatz :smile:
EM Letzigrund gross.jpeg
Grüsse vom Chrigel
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Beitrag von mathiegi »

Auch sehr schnell 27km/h Dauer und 29km/h kurz... Gemäss GPS..
Die Sandreifen...
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Beitrag von mathiegi »

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