Segway im Fahrzeug befestigen.

Originale und alternative Zubehörteile für den Segway
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Froschkoenig
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Segway im Fahrzeug befestigen.

Beitrag von Froschkoenig »

Hallo Leute,

hier habe ich mal eine Bastellösung, um den Segway beim Transport im Auto zu befestigen.
Wenn der einfach so im Laderaum liegt, rollt er beim Bremsen und Beschleunigen ständig hin und her.
Von einer Ladungssicherung ganz zu schweigen.

Bis dato habe ich ihn deswegen immer mit Gurten an den Fixierösen im Laderaum fixiert.
Auf Dauer ist das aber ziemlich umständlich.

Einer bessere und einfachere Lösung musste her.

Hier das Ergebnis.
Eine MDF-Platte 60x80cm
Daran links und rechts, je ein Schnellspanner, um die Platte selbst im Laderaum zu sichern.

Am Vorderen Ende 2 Anhänger-Unterlegkeile von unten verschraubt.
Am hinteren Ende ebenfalls 2 dieser Keile, allerdings diese mit den Original Wechselhalterungen zum ausklipsen.
P1030364.JPG
Im Auto fixiert sieht das dann so aus.
P1030362.JPG
Da ich einen X2 habe, ist das Einladen sowieso ein Kinderspiel.

Ich stelle ihn mit der Lenkstange zum Auto.
Dann kann ich links und rechts in die Felgen greifen und ihn reinheben.
Die Lenkstange samt Tasche legt sich dabei, durch das Eigengewicht auf den Laderaumboden und lässt sich auf dem Teppich bequem nach vorne durchschieben.

Jetzt brauche ich lediglich noch die beiden hinteren Keile in die Halterung klipsen und fertig ist die Transportsicherung.
Der Seggi hält selbst bei extremer Fahrweise bombenfest in den 4 Keilen.
P1030361.JPG
Vielleicht befestige ich trotzdem noch einen Gurt um die Base, dann kann selbst bei einem Auffahrunfall nichts verrutschen.

Um das Einladen noch einfacher zu machen, werde ich evtl. die Grundplatte verlängern und am Oberen Ende dann noch 2 Rollen anbringen und den Lenker fixieren.
Dann kann ich die Grundplatte rausnehmen und hinter das Auto stellen, den Segway daran fixieren und samt Platte ins Auto schieben.

Vielleicht hat ja noch jemand ein paar Verbesserungsvorschläge.

Gruß FK
Unterwegs in Südhessen mit X2, BJ 2008
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chrigelseg
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Beitrag von chrigelseg »

Hallo FK

Gut gemacht :prima:
Ich empfehle Dir aber die Befestigung nach hinten mit Gurten.
siehe dazu:
[youtube]5rhnOkrA-XI[/youtube]

Auch sollten die vorderen Bremskeile nicht als Sprungschanze für Dein x2 dienen :-o
daher ist auch ein Niederzurren sinnvoll

Grüsse vom Chrigel
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Froschkoenig
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Beitrag von Froschkoenig »

Hi Chrigel,
darüber habe ich ja auch schon nachgedacht. Und hinten ist das Befestigen mit einem Spanngurt ja auch kein Problem.
Da zieh ich normalerweise einfach den Gurt am Gelenk über die Lenkstange und unter der Base durch, dann kann man den
sehr gut hinten durch die beiden Befestigungsösen im Laderaum binden. Dort wo jetzt die Schnellspanner sind.
Dadurch wird auch eine Bewegung nach Oben verhindert.

Ich werde wohl hinten an dem Brett, zwischen die Halteschrauben für die Schnellspanner ein Metall-U-Profil schrauben.
An dem kann man dann bequem Ösen für den Spanngurt montieren.
Nach oben ist ja auch die Heckklappe als natürliche Barriere vorhanden. Da sind gerade mal 4 cm Luft.

Ich muß ja schliesslich auch irgendwie noch meinen 220V-Inverter montieren. Deshalb auch die Idee mit dem Brett.

FK
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Brummbaer
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Beitrag von Brummbaer »

Ich lade einfach immer zwei X2s in meine Limosine, da wackelt dann nichts mehr hin und her...
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Roberto
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Beitrag von Roberto »

Fotos ? :-)
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Beitrag von Brummbaer »

Roberto hat geschrieben:Fotos ? :-)
Leider nein.
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Beitrag von hotelastoria.com »

Brummbaer hat geschrieben:Ich lade einfach immer zwei X2s in meine Limosine, da wackelt dann nichts mehr hin und her...
das würde die Damen und Herren der Rennkontrolle überhaupt nicht interessieren, ob da was wackelt oder nicht, wenn nicht "festgebunden" dann .....

Übrigens darf nur nichtgefederte "Teile" befestigt werden, also beim verladenen Auto die Reifen, das Fahrzeug darf man nicht festbinden.... wurde mir Nachts um 2 Uhr auf der Landstraße beigebracht, nachdem ich "fertig" war - also alles nochmal neu machen..... :oops:
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Beitrag von Brummbaer »

hotelastoria.com hat geschrieben:Übrigens darf nur nichtgefederte "Teile" befestigt werden, also beim verladenen Auto die Reifen, das Fahrzeug darf man nicht festbinden....
Naja der Seggi hat ja zum Glück keine Federn.

Die Befestigungsarie wende ich gestaffelt an. Auf kurzen Strecken mit minimalem Landstrassenanteil wird nur die Rücklehne (da diese senkrecht aufgestellt werden muß) und der hintere Seggi (Klapperschutz) gesichert. Gehts weiter weg kommen dann noch LKW-Gurte zum Einsatz. Im Limosinenkofferraum sind die beiden Seggis "formschlüssig" und es ist ausgeschlossen das mich diese über die Rücksitzbank "überholen", da da nicht genug Platz ist. Mit den Gurten ist das Ganze dann auch überrollsicher.
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Beitrag von hotelastoria.com »

Wie gesagt, wenn da keine Gurte o. ä. daran sind, kooooooostet das, und manche ...... nehmen es 10000 % genau und untersagen dir die Weiterfahrt.
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chrigelseg
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Beitrag von chrigelseg »

Hallo Zusammen

Ich will ja den :twisted: nicht an die Wand malen und bin keineswegs ein Engel :king:
Ich wollte FK's eigenes Vorhaben mit den Gurten einfach mehrfach bekräftigen!

Meine echt selbst mitbegleiteten, fast "eigenen" Beispiele nach 25 Jahren Garagist:
1. Auffahrunfall; nicht angegurtet; Blaues Auge; beide Fahrzeuge Totalschaden. Fahrer schuldig
2. Auffahrunfall von hinten; Schleudertrauma und arbeitsunfähig; keine Fahrzeugschäden sichtbar(!); Fahrer nicht schuldig
3. Gegner hat Vortritt missachtet; Kind (angegurtet) hat Schädeltrümmerbruch und muss während der ganzen Pubertät einen Helm tragen, bevor im Erwachsenenalter endlich eine künstliche Schädelplatte implantiert werden kann; Fahrer nicht schuldig
4. Auffahrunfall von hinten; Ladung besteht aus einem Brett zum drauf Schlafen; Querschnittgelähmt, weil die Rückenlehne zu schwach war; Fahrer nicht schuldig
5. Auffahrunfall wegen missachtetem Vortritt auf Autobahn; Beifahrerin wird von fliegendem (eigenen) Gepäckstück von hinten getroffen; Beifahrferin Tot!; Fahrer nicht schuldig

VERGESST ALSO ENDLICH FOLGENDE AUSREDEN:
A. Ich fahre dann besonders Vorsichtig............
B. Auf Kurzstrecken .......

Es gehören meistens zwei Fahrer zu einem Unfall! Das heisst:
50% sind Unschuldig!
In den Fällen 1. bis 4. waren die geplanten Fahrstrecken unter 5 Kilometer!!
Fall 5. war als eine Ferienfahrt geplant und endete mit einer Beerdigung.

Ob die hinteren Gepäck-Zurrösen in unseren Autos tatsächlich die 30fache Masse unserer Segways aushalten würden, bezweifle ich: 30 x 50kG =1500kG.
Ob die Rückenlehnen einen mit Schwung auftreffenen Segway zumindest von den Wirbelsäulen der Frontpassagiere fernhalten können, bezweifle ich ebenso.

Aber ich fahre immer vorsichtig :oops: und ich bin "auf nur kurzen Strecken" auch zu faul, die ganze Befestigungsorgie durchzuspielen. :oops:
Darum finde ich es wichtig, dass solche Befestigungen besonders bequem bedienbar sind :!: :!:
So stetzt man sie auch auf Kurzstrecken ein, wo sie ebenso wichtig sind!

Liebe Grüsse vom Chrigel
Brummbaer
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Beitrag von Brummbaer »

chrigelseg hat geschrieben:Ob die hinteren Gepäck-Zurrösen in unseren Autos tatsächlich die 30fache Masse unserer Segways aushalten würden, bezweifle ich: 30 x 50kG =1500kG.

Ob die Rückenlehnen einen mit Schwung auftreffenen Segway zumindest von den Wirbelsäulen der Frontpassagiere fernhalten können, bezweifle ich ebenso.
Wenn es danach geht kannst Du in einem PKW gar keinen Segway transportieren. Wenn ich mit 50 Sachen ungebremst gegen eine Wand fahre, befindet sich in dem Auto nichts was einen oder zwei Segways zu 100% auf irgendeinem Platz hält. Da kannst Du zurren wie Du willst, da es die Halterungen einfach wegreißt.

Die Rückenlehnen werden bei Fernfahrten durch die über Kreuz verbundenen Sicherheitsgurte gesichert. Zusätzlich zu dem Zurrgurt über die Stangen der Kopfstützen. Schwung holen können die X2s nicht, da wie gesagt Presspackung. Ich muß mal sehen ob ich das mal Fotografieren kann, aber es dauert fast eine halbe Stunde die Teile komplett zu sichern.

Übrigens das die Rennleitung auf der Kurzstrecke die Ladung entdeckt ist eher unwahrscheinlich, da die Ladung über die Hutablage nicht hinausschaut.

Im übrigen halte ich das Unfallrisiko als Segwayfahrer von einem Radfahrer "überfahren" zu werden für höher, als in einen Unfall mit dem Auto zu geraten bei der Fahrt in die Rostocker Heide. Jedenfalls habe ich letzteres auf der knappen Million Kilometer in den letzten Jahren noch nicht geschafft.

Um Mißverständnisse auszuräumen, grundsätzlich finde ich es schon wichtig sich mit der Thematik auseinander zu setzen. Und natürlich sollte man immer alles komplett sichern, aber manchmal kotzt mich diese Totalversicherungsmentalität in Deutschland einfach nur an. Manchmal muß man mit seinen (Fehl-)Entscheidungen auch einfach mal leben.
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Wendelstein
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Beitrag von Wendelstein »

Da gebe ich Chrigel unbedingt recht. Bei meinem meistens benutzten Wagen (VW Passat Kombi) steht im Handbuch etwas von einer Belastbarkeit der Zurrösen von 3500 N (rd. 350 kp). Man muss nicht Maschinenbau oder Physik studiert haben, um einzusehen, dass bei einem schweren Auffahrunfall ein Segway, der nur an solchen normalen Zurrösen befestigt ist, sich losreissen wird und durch die Rücksitzlehne brechen kann. Man muss hier nicht weiter ausmalen, was im Falle eines Falles passieren kann. Ich versuche bei jeder Verladung die Gefahr wenigstens zu verringern, indem der Segway an der Anhängerkupplung befestigt wird, und zwar wie folgt: Zunächst wird der Segway an den vorderen Zurrösen mit einem einfachen Zurrgurt gegen die Rücksitzlehne gezogen und damit fixiert. Unter der Kugel der Kupplung wird sodann eine Schlinge aus einer ca. 8 mm starken hochfesten Reepschnur mit einem Mastwurf befestigt. Der Mastwurf ist ein Knoten, der sich, wie jeder Bergsteiger und jeder Segler weiss, unter Belastung zuzieht, so dass ein Hochrutschen über die Kugel m. E. fast ausgeschlossen ist. Durch diese Schlinge und um den Segwaygrundkörper wird dann ein flacher, aber breiter und starker Zurrgurt gezogen und geschlossen; ich verwende einen Gurt von Abus, auf dem etwas von 1250/2500 daN steht. Der Zurrgurt wird so locker gespannt, dass die Heckklappe sich schliessen lässt, dabei aber doch gerade so stramm gespannt, dass die Schlinge, nachdem die Heckklappe geschlossen ist, leicht gespannt bleibt und der Mastwurf sich nicht während der Fahrt auflösen kann. Die Befestigung und später die Lösung dauern weniger als 5 Minuten, und soviel Aufwand ist mir die erhöhte Sicherheit wert.

Gelegentlich transportiere ich den Segway auch in einem VW-Golf, der keine Anhängerkupplung besitzt. Hier ziehe ich den Zurrgurt durch die Abschleppöse im Bereich der hinteren Stossstange, über die der Golf (wie wohl die meisten PKWs) verfügt. Diese Öse ist wahrscheinlich nicht so stabil wie eine Anhängerkupplung, aber doch besser als nichts. Der Phantasie eines Bastlers sind hier keine Grenzen gesetzt; so könnte man, um die Sicherheit zu erhöhen, eine Reepschnurschlinge über die Hinterachse und durch die Öse ziehen, was sich auch sehr einfach bewerkstelligen lässt und wo nur scharfe Kanten vermieden werden müssen.

Es ist mir völlig klar: Absolute Sicherheit geben diese Vorsichtsmassnahmen natürlich nicht. Unahängig von allen Vorsichtsmassnahmen gilt wie bei fast jeder Sportart (wenn ich mal das Segwayfahren als solche bezeichnen darf) dass der gefährlichste Teil im Zusammenhang mit der Ausübung dieses Sports die Autofahrt hin und zurück ist. Und was die Konsequenzen eines schweren Auffahrunfalls mit dem Segway im Kofferraum betrifft, so ist der Vergleich mit dem Zusammenstoss mit einem Radfahrer hier leider — um es mal auf Neudeutsch auszudrücken — "nicht zielführend". Und wie es sich als Querschnittsgelähmter als Folge einer "Fehlentscheidung" lebt, das kann sich jeder selbst vorstellen. Meine Überlegungen hier haben nichts, aber auch überhaupt nichts, mit Sicherheitswahn und Totalversicherungsmentalität zu tun, sondern nur mit der ganz normalen Vorsicht, die nicht viel kostet und die im Strassenverkehr immer angebracht ist.

Schliesslich möchte ich der Vollständigkeit halber noch erwähnen, dass eine ziemlich sichere Transportmöglichkeit die Befestigung des Segway auf einem Fahrradträger auf der Anhängerkupplung ist; auch ein Anhängertransport erscheint mir als sehr sicher, jedenfalls hinsichtlich der Gefahr des Durchbrechens bei einem Auffahrunfall. Ich habe auch mit dem Herumschlingen des Zurrgurts um das Reserverad unter dem Kofferraumboden experimentiert (jawohl, meine PKWs haben noch vollwertige Reserveräder), es ist mir aber völlig unklar, welche Haltekraft hierbei aufgebracht werden kann.
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Froschkoenig
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Beitrag von Froschkoenig »

Ich habe mal noch ein wenig nachgebessert.

Zunächst quer eine Stahlverstärkung eingelassen.
P1030368.JPG
P1030372.JPG
Und das Ganze abschliessende mit Spanngurten befestigt.
P1030381.JPG
Das sollte für den Kurztransport im Ort genügen.
Für länger Strecken wird dann noch ein Spanngurt um das Lankgelenk am Segway, unter der Base durch, an die beiden hinteren Zurrösen im Auto (dort wo auch die Schnellspanner befestigt sind) gespannt.

Bis dato hat sich das als sehr gut bewiesen, und der Segway ist damit ratz fatz ein und ausgeladen.

FK
Unterwegs in Südhessen mit X2, BJ 2008
Petschik

Beitrag von Petschik »

Meine Transportlösung für den Segway i2 sieht so aus:
Im Audi 80 Avant-Kofferraum liegt das Gerät rechts und wird über vier Spannbänder an den vier Verzurrösen so festgeknallt, dass es sich auch durch starkes Rütteln mit der Hand nicht mehr bewegen lässt. Es ist sehr wichtig zu wissen, dass der Seg im Fall eines Frontalchrashs keine eigene Vorwärtsbewegung machen kann. Wäre das der Fall (z. B. lose Spanngurte) dann kommt ein noch heftigeres Belastungsmoment auf die Verzurrösen zu, welche dann im schlimmsten Fall ausreißen können.
Ähnlich wie bei einem Kindersitz der richtig gut festgezurrt sein sollte als wäre er angeschraubt, muss auch der Segway so befestigt werden als wäre er Bestandteil der Karosserie.

Gruß und weiterhin gute Entscheidungsfindung
Petschik
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09082008208.jpg
daujoons

Beitrag von daujoons »

Hallo,
vielen Dank für eure Antworten, die mich sehr ins Nachdenken gebracht haben. Tatsächlich habe ich mich aufgrund eurer Hinweise entschieden, den Rollstuhl meiner Frau, der ja sogar etwas über 90 kg wiegt!, NICHT im Kombi zu transportieren. Die hier vorgetragenen Bedenken haben mir klar gemacht, dass ich eine solche Masse praktisch NIEMALS zuverlässig sichern kann!
Meine Lösung aus dieser Einsicht ist nicht besonders spektakulär und auch nicht rundum zufriedenstellend, dafür aber hoffentlich recht komfortabel und sicher: Ein kleiner Kastenanhänger mit Laderampe, die aus der klappbaren Bordwand besteht! So bin ich zwar nur noch mit 100 km/h unterwegs, muß mir aber keine Sorgen machen, vom Rollstuhl erschlagen zu werden. Wenn der Hänger hier ist, stelle ich Bilder ein...
Nochmals Danke an alle, die mich unterstützt haben.
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Wendelstein
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Beitrag von Wendelstein »

Ich habe weiter oben beschrieben, wie ich meinen Segway im Kofferraum meines Kombi für den Fall eines Auffahrunfalls gegen Durchbrechen nach vorn zu sichern versuche. Mir war immer klar, dass die Schwachstelle meiner Methode die mit dem Mastwurf an der Anhängerkupplung befestigte Reepschnurschlinge ist. Nach langem Hin- und Herstudieren kam ich drauf, wie ich das ohne grossen Aufwand doch wesentlich besser machen kann: Ich habe mir bei einem Anhängerservicebetrieb für kleines Geld ein gebrauchtes, sehr stabiles Zugmaul einer Anhängerdeichsel aus Gusseisen besorgt, das ein Abrutschen der Schlinge nach oben verhindert. Als Schlingenmaterial verwende ich jetzt keine Reepschnur, sondern ein Stück Band von einem Zurrgurt, der 10 t Zugkraft hat; durch die Schlinge führe ich einen ebenso starken Zurrgurt, der locker um das Transportgut gelegt ist:
Fixierung der Segways im Kofferraum durch schmalen Zurrgurt (quer gespannt)<br />und Sichern gegen Durchbrechen durch stabilen Zurrgurt
Fixierung der Segways im Kofferraum durch schmalen Zurrgurt (quer gespannt)
und Sichern gegen Durchbrechen durch stabilen Zurrgurt
Nach dem Schliessen der Heckklappe sieht das so aus:
Stabiles Zugmaul soll Abrutschen der Schlinge verhindern
Stabiles Zugmaul soll Abrutschen der Schlinge verhindern
Noch sicherer ist m.E. nur noch der Transport ausserhalb des Wagens, wie er oben von daujoons beschrieben ist.
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Bernie
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Beitrag von Bernie »

Ich hab immer noch das Problem, meinen i2 ohne Rückenschmerzen ins Auto reinzuheben. Rampe hab ich keine und die Lenkstange ist auch im Weg.
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chrigelseg
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Beitrag von chrigelseg »

Hallo zusammen

Wie erwähnt: Die Befestigung muss sehr bequem bedienbar sein, sonst benutzt man sie nicht.
Wie ebenfalls schon aus meiner Berufserfahrung als Garagist erzählt: Vier von fünf Fahrer waren Unschuldig; vier von fünf Unfällen geschahen auf Kurzstrecken!
Wie ebenfalls angemerkt: Die absolut AllerDümmsten Ausreden sind: "Ich fahre vorsichtig" und "nur auf Kurzstrecke"

Ich habe in meinem PKW sichere Verankerungen gefunden:
Es sind die Gurt-Befestigungspunkte für den mittleren Rücksitz.
Diese liegen am Fahrzeugboden im Knick zwischen Sitzfläche und Rückenlehne der Rücksitze und nehmen die (Becken?)Gurte des mittleren Passagiers auf.
Die Befestigungspunkte sind für Ausreisskräfte von >2500kG geprüft.

Ich transportiere mein Segway auf Kurzstrecken längs bei umgelegter Rücksitzbank. Somit kann ich leider nicht auf die Haltekraft der rückseitigen Rückenlehnen vertrauen. Ich fahre rückwärts über die Rampe hoch und lege es Plattform-voran auf den Ladeboden. Der Lenkerkopf liegt dabei im Bereich des Heckklappenschlosses, die Plattform senkrecht knapp vor den oben erwähnten Befestigungsmöglichkeiten.

Der Zugang; die Nutzung:

Um die Punkte auch im Kofferrraum nutzen zu können, habe ich aus gebrauchtem Auto-Gurt-Material (zerlegter Rollgurt) und dessen Zubehör ein passendes Geschirr zusammengestellt:

Von einem der mittleren Punkte am Fahrzeugboden führt ein Sicherheitsgurt zwischen Sitzfläche und Rückenlehne in den Kofferraum, dort an ein beweglich angebrachtes Gurtschloss und wieder zurück an den daneben liegenden Befestigungspunkt am Fahrzeugboden. Es entsteht eine V-förmige Geschirrhälfte mit Gurtschloss in Griffnähe. Diese hänge ich provisorisch am Fahrzeugdach auf.
Nun fahre ich mit dem Segway ein und lege es hin.
Das provisorisch aufgehängte Gurtschloss lege ich nun über den abgelegten Lenker, so dass die beiden vorderen Geschirrhälften die Plattform und Akku's umgurten.

Für die hintere Gurtbefestigung wäre die Lösung von Wendelstein perfekt: Befestigung an der Anhängerkupplung.
Ich habe bisher nur die hinteren Zurrösen im Kofferraum verwendet. Mit den zarten M6-Gewindebolzen in dem ebenso zarten Heckabschlussblech nicht sehr vertrauenserweckend. Dabei bildet ein normales Spannset ein Dreieck zwischen den Zurrösen und dem Gegenstück aus dem Gurtschloss in der Mitte.
Die Zurrösen müssen bei einem Crash zwar nur die Hälfte der nach vorne zwängenden Segwaymasse aufhalten, (die andere Hälfte übernehmen die geprüften Sicherheitsgut-Befestigungen am Fahrzeugboden), aber wirklich ausreichend wären sie wohl nicht.

Benötigtes Material:

Ich habe eine gebrauchte PKW-Rollgurte umgebaut. Die Gurte habe ich aus dem Aufroll-Automaten soweit wie möglich herausgezogen und diesen dann abgeschnitten. Übrig blieben sind die untere Befestigungsöse, der bewegliche Gurtschlossteil,(nach dem man täglich beim Angurten an der Seitenwand suchen musste) und der Gurt-Umlenkpunkt, der an der B-Säule (=mittlerer Türpfosten, in Kopfnähe) angebracht war.
Der abgeschnittene Gurtteil müsste nun durch den Umlenköse geführt und zusammen genäht werden. Ich habe ihn nur verknotet.
Die neuen Befestigungsösen habe ich unter denselben Schrauben angebracht, wo auch die Original-Fahrzeug-Rücksitz-Gurte angebracht sind. Fertig war der vordere Teil des Gurtgeschirrs, das bei Nichtgebrauch im Kofferraum liegt.

Die hintere Befestigung muss noch vereinfacht werden, sonst benutze ich sie nicht.
[video][/video]

Grüsse vom Chrigel

PS: Verladerampen:
Siehe http://www.segforum.de/viewtopic.php?f=4&t=3172
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Beitrag von hotelastoria.com »

Sorry, wenn ich einen kleinen "Makel" entdeckt habe, bei deiner Befestigung - die Lenkstange "rutscht" doch rein, bei einem Hecktreffer; somit dürfte der Segway sich etwas weiter bewegen, als gedacht?
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chrigelseg
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Beitrag von chrigelseg »

Da sind noch einige Mängel :oops:
Die Lenkstange ist schon auf der kürzest möglichen Position des Schlitzes. Das Segway soll ja sofort einsatzbereit sein. Aber bei einem Hecktreffer würde es sicher Schaden nehmen :gngngn:

Im Besonderen wollte ich auf die starken, fahrzeugeigenen Boden-Befestigungs-Gewinde für die Rücksitzgurte hinweisen, die man zusätzlich auch zur Ladungssicherung mitverwenden kann.

Grüsse vom Chrigel
ageuss
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Beitrag von ageuss »

Ich finde das schon sehr praktisch, toll umgesetzt. Danke.
Ich werde es auch probieren.

Andreas
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Wendelstein
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Beitrag von Wendelstein »

Ab und zu transportiere ich meinen Segway in meinem alten VW Golf, der keine Anhängerkupplung hat. Ich habe den Segway bisher mit einem starken Zurrgurt durch die Abschleppöse gegen ein Durchbrechen nach vorn im Falle eines Auffahrunfalls gesichert. Das war etwas windig, die Festigkeit der Abschleppöse erschien mir immer zweifelhaft; ein besserer Befestigungspunkt für den Kunststoffgurt war aber nicht zu finden. Jetzt habe ich mir ein stählernes Abschleppseil von 6 mm Durchmesser und mit 4 m Länge besorgt, das lt. Aufdruck auf der Verpackung eine Reissfestigkeit von 3 t hat. Dieses wird um den Segway im Kofferraum und um einen Karosserieträger in der Nähe der rechten Hinterachse wie abgebildet geschlungen:
Sicherung mittels Abschleppkabel über Karosserieträger und Zurrgurt durch Abschleppöse
Sicherung mittels Abschleppkabel über Karosserieträger und Zurrgurt durch Abschleppöse
Befestigung des Kabels an Fahrzeugträger
Befestigung des Kabels an Fahrzeugträger
Wie man sieht, hat das Kabel gerade die richtige Länge; und mit seinen 6 mm Durchmesser ist es noch so dünn, dass sich die Heckklappe problemlos schliessen lässt:
Nicht schön, aber hoffentlich wirksam: Doppelt genäht hält besser!
Nicht schön, aber hoffentlich wirksam: Doppelt genäht hält besser!
Der Hauptnachteil dieser Methode liegt in dem Montagehandgriff, zu dem man sich unter den Wagen legen muss. Aber Wendelstein nimmt diese Unbequemlichkeit für den erheblichen Sicherheitsgewinn gern in Kauf. Im Moment überlege ich, ob ich im Boden der Reserveradmulde eine Öffnung anbringen soll, durch die das Haltekabel dauerhaft geführt werden könnte; die Öffnung mit dem durchgeführten Kabel würde mit Silikonpaste abgedichtet und wieder dauerhaft verschlossen. Es wäre zweifellos ein ästhetischer Gewinn gegenüber dem jetzigen Zustand.
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Wendelstein
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Beitrag von Wendelstein »

Wendelstein ist immer auf der Suche nach Verbesserungen. Bei genauem Hinsehen habe ich vor einigen Tagen erkannt, dass sich auf der Rückseite des Kofferraums meines VW-Golf (Bj. 2004) 2 sehr stabil aussehende Ösen befinden, und zwar am äussersten linken und rechten Rand; es handelt sich um sog. Isofix-Ösen zur Befestigung von Kindersitzen. Vorausgesetzt, dass sie stabil genug sind, würden sie sich zur Sicherung eines Segway eignen. Im Internet habe ich einige inoffizielle Notizen gefunden, dass eine Isofix-Öse eine Haltekraft von mindestens 15 kN hat (Angabe ohne Gewähr!), was eine ganze Menge ist, jedenfalls bedeutend mehr als die Haltekraft der üblichen Ösen zur Fixierung von Gepäckstücken wie Kosmetikkoffer, Wintermänteln etc.

Die maximale Haltekraft kann nur bei einer Wirkung parallel zur Fahrtrichtung aufgebracht werden, was bedeutet, dass im Falle der Sicherung eines Segway eine Zusatzkonstruktion notwendig ist. Ich habe hierzu an den Ösen 2 Alpinkarabiner angebracht, durch die ich zunächst ein ½-Zoll-Wasserleitungsrohr gesteckt habe. Dieses dünne Rohr hat sicher nicht die Haltekraft, die notwendig ist; über dieses dünne Rohr wird daher noch ein 1-Zoll-Rohr geschoben, das in seiner Länge gerade zwischen die beiden Karabiner passt. An diesem starken Rohr kann dann der Segway festgezurrt werden:
Sicherungsverzurrung in der Mitte des Rohres
Sicherungsverzurrung in der Mitte des Rohres
Detail der Montage der beiden Rohre an der rechten Isofix-Öse
Detail der Montage der beiden Rohre an der rechten Isofix-Öse
Um das Durchscheuern der Karabiner (die derzeit verwendeten Karabiner sind aus Aluminium) zu verhindern, werde ich die Alpinkarabiner durch Karabiner aus Eisen ersetzen. Durch diese Sicherungsmethode erspare ich mir die umständliche und unästhetische Sicherung mit dem Drahtseil um die Hinterachse; die zusätzliche Sicherung über die Abschleppöse werde ich aber weiterhin verwenden.
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