Konzept für Zusatz-Akku

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ohjesus66
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Konzept für Zusatz-Akku

Beitrag von ohjesus66 »

Hallo liebe Segway-Freunde,

als neuer Segway-Besitzer :D und auch als neues Segway-Forum-Mitglied möchte ich mich kurz vorstellen:

Bin Ende 40 und habe mir bei Segway-Deutschland eines der gescholtenen i2-SE-Modelle gekauft. Ich Habe es nun seit 3 Wochen und bin ca. 250 km gefahren, meist auf Feld- und Waldwegen. Es macht riesig Spaß. Ich bin davor schon einige Stunden mit geliehenen gefahren, mit dem eigenen ist es natürlich viel schöner.

Ich habe mich bereits 2007 in das Segway verliebt, als ich es in Florida im Epcot-Center zwei Stunden gefahren bin. Seit dem dachte ich, der Preis und die Nutzungsmöglichkeit stehen in keinem ausreichenden Verhältnis. Nun habe ich es mir doch gegönnt ...

Das beschriebene Lade-Problem habe ich mit meinem SE nicht. Mich stört allerdings das laute Antriebsgeräusch. Am liebsten hätte ich ein völlig lautloses Segway. Vielleicht kommt da jemand noch auf Abhilfe.

Was natürlich auch schön wäre, wenn das Segway rund 50 bis 70 km Reichweite hätte. Sehr gut hat mir der Beitrag von segfortuna gefallen: http://www.segforum.de/viewtopic.php?f= ... reichweite

Darin sind bezüglich Reichweite schon Ideen angesprochen, die ich auch für richtig empfinde:
- Eine Reichweitensteigerung durch Tausch der Original-Zellen reicht nicht aus (+25% ist schön aber zu wenig, es sind rund +100% erforderlich)
- Der Tauch der Akkus ist zu unkomfortabel
- Die erforderliche Reichweitensteigerung erfolgt sinnvollerweise mit einem zusätzlichen Akku
- Der zusätzliche Akku könnte auch aus 20s-LiIonen-Zellen bestehen.

Ich würde am liebsten selbst einen Akku bauen/entwickeln, mir schwirren dazu schon viele Ideen im Kopf herum :-?? . Diese Gedanken haben sicherlich schon viele gehabt.
Da ich aber den i2 technisch kaum kenne, habe ich noch viele Fragen, z.B.:

- Sind die beiden Original-Akkus parallel geschaltet oder als echte redundante Energiespeicher aktiv? Wie sieht die Verschaltung mit den LEs aus?
- Wie hat segfortuna die Zusatzakkus am i2 angeschlossen? Gibt es vielleicht schon einen Anschluss für Zusatzakkus?
- ...

Nun, vermutlich gibt es hierzu schon Diskussionen im Forum, habe schon einige Stunden gestöbert aber noch lange nicht alles gelesen. Also sorry, falls ich erneut alte Themen anspreche. Wenn aber Lust hat, hier an einem Ansatz für einen Zusatz-Akku mit zu „kneten“, dann würde mich das freuen.

Gruß,

Ohjesus66
SegFenn
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Beitrag von SegFenn »

ohjesus66 hat geschrieben: - Sind die beiden Original-Akkus parallel geschaltet oder als echte redundante Energiespeicher aktiv? Wie sieht die Verschaltung mit den LEs aus?
- Wie hat segfortuna die Zusatzakkus am i2 angeschlossen? Gibt es vielleicht schon einen Anschluss für Zusatzakkus?
- ...
Die Akkus sind NICHT parallel geschaltet und sollten das auch nicht sein; der lieben Redundanz willen.
Es gibt leider KEINEN Anschluss für Zusatzakkus, vielmehr hatte segfortuna zwei (vermutlich alte/defekte) Akkus geöffnet, die VALENCE-Zellen entfernt und die Elektronik weiterverwendet. Dazu hatte er von jedem Akku zwei Zuleitungen zu externen Zellenpaketen geführt, welche oberhalb der Räder in Plastikdosen positioniert wurden. Er nannte es den TD-Akku (TD = TupperDose).
Die Reichweite mit 91km ist natürlich beachtlich und bislang unerreicht - Respekt!

Allerdings sollten m.E. einige Punkte berücksichtigt werden:

- Anzustreben wäre eine Kapazitätserhöhung im Orig.-Akkugehäuse und NICHT außerhalb
- Bei Kapazitätserhöhung sollte eine Schnelllademöglichkeit vorgesehen werden, es macht m.E. keinen Sinn 20 Std. oder länger auf eine Vollladung zu warten (bei +100%)
- Die interne Ladeelektronik ist dann ggf. nicht länger nutzbar
- Die neuen Zellen werden dann ggf. nicht mehr balanciert
- Ggf. nötige Überwachung von Zellen-Temperatur/Überspannung (Betrieb/Ladevorgang)
- Die neuen (Marken-)Zellen müssen zudem eigensicher sein
- Die Spezifikation der neuen Zellen sollte die VALENCE-Vorgabe erfüllen oder übertreffen
- Zu berücksichtigen sind zudem bereits existente Akku-Alternativen (z.B. Lion42)
- Sicherheit und Systemredundanz dürfen nicht beeinträchtigt werden
- Das Hantieren mit 84V ist nicht ungefährlich
- Umbauten gefährden Hersteller-Support/Gewährleistung
- Für Umbau und späteren Betrieb sind m.E. Verständnis für die Segwaytechnik sowie einschlägige Kenntnisse aus dem Bereich der Elektrotechnik unabdingbare Voraussetzung.

Ich selbst hatte hier im Forum vor einigen Jahren einen ähnlichen Vorschlag angestoßen und dazu sogar eine Wette angeboten - die Resonanz war gleich Null.
ohjesus66
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Beitrag von ohjesus66 »

Hallo SegFenn (kommt das von Segway Fan?),

dass die beiden Akkus nicht parallel geschlossen sind, davon bin ich ausgegangen. Wie ist es mit der Redundanz bei EM und LE? Streng genommen wären da pro Rad ebenfalls zwei elektrische Systeme erforderlich. Das kann ich mir nun wieder nicht vorstellen, dass dies umgesetzt ist.

Du schreibst, eine Reichweitensteigerung sollte mit Erhöhung der Kapazität im Original-Akkugehäuse erfolgen. Nun, warum ich das für den falschen Weg halte:
- Meine sind noch neu und ich möchte die "neuen" Zellen nicht "wegwerfen" sondern weiter nutzen
- die erforderliche Kapazitätserhöhung um 100% im Bauraum der originalen Akkus bei Beibehaltung der sonstigen Anforderungen wird nicht gehen, zumindest nicht in den nächsten ca. 5 Jahren
- die originalen Akkus als "sichere" und bewährte Basis für das Segway beizubehalten ist sicherlich als "failsafe" hilfreich
- Zusatzakkus sind von Bauraum, Gewicht etc. durchaus umsetzbar (und am Segway nur bei Bedarf anzubringen)
- Eine elektrischer Aufbau der Zusatzakkus kann mit deutlich verminderten Anforderungen erfolgen, da die Originalakkus das Thema "Fahrsicherheit" übernehmen

Grobes Konzept für Zusatzakkus (mit Berücksichtigung Redundanz bzw. zwei Anschlüsse)
- 2 Akkus, je Seite einer, einer unterstützt vorderen Seg-Akku, der andere den hinteren Seg-Akku
- jeweils 20s-LiIonen-Zellen, da preiswerter und ausreichend sicher
- jeweils ein kleiner Controller im Akku mit Leistungstransistor, der den "Stütz-Strom" von Akku zu Seg-Akku überwacht und regelt
- keine hohen Ströme aus dem Akku, sondern einen konstanten Strom max. von 3 bis 5 A (bei Rekuperation kein Stützstrom), Schmelzsicherung zusätzlich möglich
- Schnellladefähigkeit am Segway angebaut sollte verfügbar sein für Zusatz-Akku durch Stecker am Zusatz-Akku
- Am Segway wären zwei Anschlüsse zur Strom-Zuführung und eine mechanischer Anbindung der Akkus erforderlich
- An den Akkus wäre ein Stecker/Kabel zu Segway, ein Hauptschalter, kleines Display oder LEDs zur Info über Modus Stützstrom etc.
- beide Zusatzakkus könnten identisch sein

Was meinst Du bzw. Ihr?

Gruß,
Ohjesus66
SegFenn
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Beitrag von SegFenn »

Ich bin kein Verfechter einer EXTERNEN Akkulösung, möglicherweise können hier diejenigen entsprechende Tipps geben, die damit bereits Erfahrungen gesammelt haben. Es stimmt, 100% werden im internen Akku nicht ohne weiteres gehen, müssen aber ja auch keine +100% sein.

Externe Akkus ZUSÄTZLICH zu den internen zu adaptieren halte ich für sehr sportlich. Diese müßten entkoppelt werden, zudem wird es Probleme mit der Akku-Füllstandsanzeige sowie einem anwenderfreundlichen Ladevorgang geben; Schnellladung des Gesamtkonstrukts wäre dann nicht gegeben. Außerdem müßtest Du die nagelneuen Akkus öffnen und für die Leitungsführung aufbohren (= Garantieverlust).
ohjesus66 hat geschrieben:- die originalen Akkus als "sichere" und bewährte Basis für das Segway beizubehalten ist sicherlich als "failsafe" hilfreich
Jeder Segway-Akku verfügt über eine penible Elektronik, welche in den Regelalgorithmus direkt eingebunden ist. Deine "Stützströme" aus dem ext. Akku könnten eben diesen Algorithmus durcheinander bringen, da zw. Motor- und Batteriestrom eine offensichtliche Diskrepanz besteht. Genau das ist gerade NICHT sicher und auch nicht bewährt (vom Entwickler/Hersteller nicht vorgesehen).
ohjesus66 hat geschrieben: - keine hohen Ströme aus dem Akku, sondern einen konstanten Strom max. von 3 bis 5 A (bei Rekuperation kein Stützstrom), Schmelzsicherung zusätzlich möglich
Das wird automatisch zu einer Unsymmetrie der Kapazitäten führen! Beim Beschleunigen/Belastungsfahrt (Berge) wird zwangsweise ein höherer Strom aus den Orig.-Akkus fließen, welcher u.U. durch den strombegrenzten Stützstrom nicht vollens nachgeladen wird. Ohnehin dürfte das "Nachladen" der Orig.-Akkus durch die Stützakkus die penible Elektronik irritieren, da diese von einer (ungeplanten) Rekuperation ausgehen müßte. Allerdings wäre der (negative) Einfluß auf den Regelalgorithmus wohl geringer, da der Hauptstrom aus dem Orig.-Akku fließen würde.

Fazit: Völliges Neuland, welches eine tiefgehende Exploration nötig macht. Ein hochwertiger Meßgerätepark (besser ein komplettes E-Labor) sowie dessen systematische Anwendung wären hilfreich. Wenn es schon eine externe Lösung sein soll, dann würde ich das segfortuna-Verfahren empfehlen.
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mathiegi
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Beitrag von mathiegi »

Hallo zusammen

Wurde alles schon probiert (Roberto und mir).
Schade ist nur, dass das mitführen der zusätzlichen Akkus wieder mehr Energie braucht und die Tragkraft der Cargoframes mehr als auslastet.
Die Akkugrösse ist beim Segway auf maximale Effizienz berechnet... Bei einer Vergrösserung sinkt der Wirkungsgrad...
Dazu kommen Ausgleichströme und Spannungsabfall in den Leitungen...
Leider ist ein grober Eingriff in des System nötig in die Wasserdichtheit leidet dadurch sehr.
Ist experimentell machbar aber sonst Unsinn...
Bin auch schon 75km Dauer Segways gefahren... Aber wer braucht das täglich?
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Dateianhänge
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Liebe Grüsse

mathiegi/der Segwayflüsterer

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Beitrag von mathiegi »

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Nach vielen Versuchen und auch Verlusten (RIP lieber Akku),
Bin ich nun zurück gekommen zu den Lion42 Akkus und den schonenden Schnellladern SL01.
Was ich noch einbauen werde ist einen Ladeanschluss oben am Housing, dann brauch ich nicht mehr zu schrauben und auch keine Akkus mehr zu öffnen...
Liebe Grüsse

mathiegi/der Segwayflüsterer

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Beitrag von chrigelseg »

Hier der Neben-Anschluss:
(Mit Schutzkappe bei Nichtgebrauch)
Akku-Nebenanschluss.JPG
ohjesus66
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Beitrag von ohjesus66 »

... schöne Diskussion!

Ich halte es nicht nur für Experimente für sinnvoll, sondern für die Erweiterung von Möglichkeiten für Touren steigt enorm. Wenn man mit zusätzlich 6 bis 8 kg eine Verdopplung der Energie/Reichweite bekommt, dann wäre das doch super!

Anbei eine Skizze, wie ich mir grundsätzlich den Aufbau des Segway i2 vorstelle, ganz grob:
IMG_1476.jpg
Die Zusatz-Akkus wären dann jeweils parallel zu den Seg-Akkus, allerdings nicht direkt, wegen den Ausgleichsströmen, sondern mit einer kleinen Art "LE", die eben mit einer Betriebsstrategie mit kleinem Strom nachlädt.
SegFenn hat geschrieben:wird es Probleme mit der Akku-Füllstandsanzeige sowie einem anwenderfreundlichen Ladevorgang geben
Da bei den Lion42 die Füllstandsanzeige ja offensichtlich funktioniert, gehe ich davon aus, was auch logisch und robust entwickelt wäre, dass die Füllstandsanzeige auf Basis der Spannungslage erfolgt. Da leere Akkus, egal wie ihr Zustand ist (alt oder neu) immer die gleiche Spannung haben, macht es Sinn auf die Spannung zu schauen. Wenn ich mit einem Strom stütze, dauert es länger, bis die Spannung fällt, also werden die Scheiben länger dargestellt bzw. sind später weg. Ein Energiezählen auf Seite Akku und auf Seite Seg-Controller und abgleichen etc. halte ich für unwahrscheinlich, da aufwendig und fehleranfällig. Und wozu?
Aber, kennt jemand das Kommunikationsprotokoll oder die Parameter, die zwischen Weg-Akku und Segway ausgetauscht werden?

Das Laden wäre für die Zusatz-Akkus eben separat. Das wäre für mich OK. Die würden vermutlich früher voll sein womit dann früher das Segway wieder einsatzbereit wäre, wenn auch nicht mit voller Reichweite.

Gruß,
Ohjesus66
SegFenn
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Beitrag von SegFenn »

ohjesus66 hat geschrieben: Da bei den Lion42 die Füllstandsanzeige ja offensichtlich funktioniert, gehe ich davon aus, was auch logisch und robust entwickelt wäre, dass die Füllstandsanzeige auf Basis der Spannungslage erfolgt. Da leere Akkus, egal wie ihr Zustand ist (alt oder neu) immer die gleiche Spannung haben, macht es Sinn auf die Spannung zu schauen.
Kommt darauf an wie die Funktion der Anzeigebalken definiert wurde. Als einfaches Voltmeter (1 Balken = nutzbarer Spannungshub / 10) oder eben als eine Art Ladungsmengen-Indikator, um die Restkapazität/Restreichweite abschätzen zu können. Letzteres wird eher der Fall sein, eben das die geladene Kapazität sowie die verbrauchte gemessen und abgeglichen wird. Der klare Hinweis darauf ist der hier oft zu lesene Tipp, dass man ZUM KALIBRIEREN den Segway zunächst eingeschaltet an die Wand stellen soll, um diesen nach der Selbstabschaltung vollumfänglich aufzuladen.
Für eine simple Spannungsanzeige wäre kein Kalibrieren nötig.

Das es bei den Lion42 dabei zu keinem Fehler kommt ist also völlig logisch, da der Akku-Controller die Gesamtkapazität "sieht" (die bei Lion42 aufgrund der hochkapazitiven PANASONIC-Zellen eben höher als VALENCE-Serie ist). Anders verhält es sich da mit den Querströmen aus den Stützakkus. Es kann durchaus sein das es einen pos. Einfluß auf die Anzeige gibt, dennoch wird diese immer nur die Serienkapazität visualisieren (die sich dank Stützakkus langsamer aufbraucht). Ich gab' es nur zu Bedenken, untersucht werden muß es innerhalb der Projektausführung ohnehin.
ohjesus66 hat geschrieben: Ich halte es nicht nur für Experimente für sinnvoll, sondern für die Erweiterung von Möglichkeiten für Touren steigt enorm.
Bedeutet also Herstellung in kommerzieller Serienqualität. Ich hoffe es ist Dir bewußt das dies völlig andere Voraussetzungen erfordert, als eine Bastellösung in Tupperdose und Heißkleber gebettet. Eine professionelle (sauber dokumentierte und wirtschaftlich reproduzierbare) Lösung halte ich ohnehin für die erste Wahl. Langjährige Erfahrung als E-Techniker / Geräteentwickler / Ingenieur ist hier sicherlich hilfreich.

Ich wünsche in jedem Fall schonmal viel Erfolg und würde um eine weitergehende Dokumentation bitten. Vielleicht solltest Du zunächst in der Bucht ein altes Akkupaar käuflich erwerben und damit beginnen. Good Luck!
ohjesus66
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Beitrag von ohjesus66 »

SegFenn hat geschrieben:Bedeutet also Herstellung in kommerzieller Serienqualität
Nein, das habe ich definitiv nicht vor. Eine Bastellösung mit möglichst hoher Qualität, optisch und funktional i.O. für mein Segway und vielleicht möchte meine Frau noch ein Segway, damit wir zu zweit Touren unternehmen können.
Alle Pläne, Bauteile Erfahrungen würde ich offenlegen. Der Start Schuss ist aber noch nicht erfolgt, muss erst noch Informationen haben.
Wenn es Pläne, Schaltpläne etc. vom Segway gäbe, wäre das sehr hilfreich.
SegFenn hat geschrieben:Langjährige Erfahrung als E-Techniker / Geräteentwickler / Ingenieur ist hier sicherlich hilfreich.
Ich bin leider kein E-Techniker, habe es im Studium (Ingenieur) gehabt, kenne aber einige, die werde ich um Expertise bitten. Wenn dies positiv ausfällt, werde ich es wahrscheinlich angehen.
SegFenn hat geschrieben:Ich wünsche in jedem Fall schonmal viel Erfolg und würde um eine weitergehende Dokumentation bitten.
Danke danke. Das ist auf jedenfalls erforderlich. Ich werde berichten, ob und wie es läuft ...

Gruß,
Ohjesus66
stephanix
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Beitrag von stephanix »

Hallo Ohjesus66
Wenn ich was dazu Steuern kann melde dich,bin ja nicht weit weg von dir :)

Grüsse S T E F A N
ohjesus66
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Beitrag von ohjesus66 »

Hi,

hier ein Update zum Konzeptentwurf: :-??

Der Zusatzakku soll je Segway 120 oder 144 Samsung 2,2 Ah Zellen bekommen. Die Zellen liegen schon seit kurzem in der Garage! Es steht noch nicht fest, ob es 2x 10s6p oder 2x 12s5p oder gar 2x 12s6p werden. Ich erwarte damit 36 km (120 Zellen) oder 43 km (144 Zellen) zusätzliche Reichweite. Das Zusatzgewicht (nur Zellen, knappes kg wird noch für Gehäuse, Controller etc. dazu kommen) wäre dann 6 kg bzw. 7,2 kg.

2x steht für zwei Teilbatterien, die jeweils zwischen Segway und Segway-Teilbatterie angeschlossen werden. Das Seg-Board hat ja 4 Pins, offensichtlich werden nur 2 vom Akku genutzt. Ich habe es aber noch nicht auseinander geschraubt, sondern nur dies auf Bildern so gesehen.

Der Akku wird 2x einen DC/DC-Wandler mit Stromregelung bekommen. Das hat den Vorteil, dass man mit dem Controller mit eigener Software einiges definieren kann. Z.B. kann man erst prüfen, welche Spannung am Segway anliegt und langsam den Strom hochfahren. Damit verhindern man unkontrollierte Ausgleichsströme. Oder man kann abwarten, bis der Weg etwas entladen ist, bevor der Weg geladen/unterstützt wird.
Der DC/DC-Wandler hat ebenfalls den Vorteil, dass ich einen Akku bauen kann mit deutlich geringerer Spannung als im Segway und trotzdem auf über 80 V am Ausgang komme. Das hat den Vorteil, dass ich mit 42 V-Netzteil (preisgünstig) den Akku laden kann. Ich nutze dann dazu den DC/DC-Wandler mit dem Controller auch als Ladegerät.

Erst dachte ich, ich bringe den Akku über dem Rad auf einem Bügel an. Allerdings kommt schon ein ordentliches Gewicht, ca. 7 bis 8 kg, zusammen. Damit ist auf unebenen Wegen doch sehr viel Vertikalbewegung und damit höhere Kräfte an der Befestigung und im Akku.
Mir ist aufgefallen. dass die Base in der Mitte relativ ruhig ist und oft das rechte und linke Rad abwechselnd auf und ab hoppeln. In der Lenkertasche sind ja 10 kg zugelassen, also sollte die Lenkerlagerung stabil ausgelegt sein. Daher möchte ich den Zusatzakku im unteren Bereich am Lenker anbringen. Mit Lenkertasche habe ich ca. 28 cm geraden Bereich. Das wird sehr knapp, aber da knoble ich gerade und werde wohl bald die Bauteile für den Prototyp bestellen, ausser Zellen, da habe ich schon für 2 Segways 250 Zellen und kann noch die gleichen nachkaufen, falls ich doch auf 144 Zellen gehe.

Es soll ein Hauptschalter mit Licht und eine Sicherung geben und irgend etwas um den Status zu kontrollieren. Vielleicht ein kleiner Bildschirm, Mal sehen.

Also, ich bin tatsächlich dran, habe einen Kollegen gefunden, der mir hilft und sich besser in der Elektronik auskennt.

Bis bald, Gruß, :book2:
Martin
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Beitrag von ohjesus66 »

Na, da hat sich die Autokorrektur als Fehlerteufel eingeschlichen: :oops:
ohjesus66 hat geschrieben: ... Damit verhindern man unkontrollierte Ausgleichsströme. Oder man kann abwarten, bis der Weg etwas entladen ist, bevor der Weg geladen/unterstützt wird. ...
Statt zwei Mal "Weg" sollte hier jeweils "Seg" stehen!

Hier hatte ich es falsch im Kopf, :-?? habe nochmal in der Betriebsanleitung nachgeschaut, es sind nur 4,5 kg am Lenker empfohlen. Nun, da ich es weit unten anbringen möchte geht es vielleicht. Leider haben alle Positionen Nachteile:
ohjesus66 hat geschrieben: Der DC/DC-Wandler hat ebenfalls den Vorteil, dass ich einen Akku In der Lenkertasche sind ja 10 kg zugelassen, also sollte die Lenkerlagerung stabil ausgelegt sein. Daher möchte ich den Zusatzakku im unteren Bereich am Lenker anbringen.
Grüße,
Martin
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Beitrag von Roberto »

Hallo

DC/DC Wandler ist eine Gute Idee.
Leider gibt es für diese Spannung aber nix fertiges...

Willst Du da etwas selber machen ??

l.G. Roberto
www.pukshofer.com
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Beitrag von ohjesus66 »

Hallo Roberto,

mein Kollege hat einen Treiber gefunden mit Beispielschaltung zum Betreiben eines 80 V-LED-Arrays. Eingangsspannung für die Schaltung ist 40 bis 60 V. Mit kleinen Modifikationen sollte es mit 10s (30 bis 42 V) gehen. Der Strom kann via PWM geregelt werden.
Er hat auch ein fertiges Board gefunden. Falls es doch nicht geht, ätzen wir eines selber, dass es ordentlich wird. Für die restliche Schaltung mit Controller und Relais brauchen wir eh etwas.

Gruß,
Martin
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Beitrag von ohjesus66 »

Tja, leider geht es wegen Arbeit und sonstigen Zeitsenken nur langsam voran, langsamer als gewollt und gedacht. Aber immerhin geht es etwas vorwärts:

Hier mein Akkugehäuse, montiert am Lenker. Ich habe es so als 6-Kant-Prisma ausgedacht, dass man sich mit den Knien nicht nicht stößt und bei einem Sturz abgleitet.

Was meint Ihr, kann man doch anschauen!
Von vorne eher unauffällig. Ziel ist, darin ca. 30 km zusätzliche Reichweite zu haben.
Von vorne eher unauffällig. Ziel ist, darin ca. 30 km zusätzliche Reichweite zu haben.
Hier sieht man den Sechskant mit den Kniefreundlichen Flächen.
Hier sieht man den Sechskant mit den Kniefreundlichen Flächen.
IMG_2259.jpg
Die Knie aus der Fahrersicht
Die Knie aus der Fahrersicht
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Beitrag von SegFenn »

Das sieht doch erstmal ganz gut aus. Ein Wabensystem ist zudem recht stabil. Der Schwerpunkt wird etwas nach vor verlagert, ergibt möglicherweise mehr Beinarbeit beim spontanen Verzögern?
Besonders gefallen mir die Schweißnähte, falls diese von Dir sind: Respekt.

Die Versorgungsdrähte, die dort aus der Base herauslugen, sehen dagegen etwas lütt aus (vielleicht nur 1,5mm²?). Beim spontanen Beschleunigen hatte ich schon 18A gemessen. Könnte mir vorstellen das die Strombegrenzung der Leistungsstufe auf Spitzenströme von 20A anspricht; wären knapp 1,5kW.
Insgesamt freue ich mich über jede "Bastelei" bzw. (besser) ernsthafte Weiterentwicklung im Bereich der Segway-Akku's und deren Alternativen. Bitte berichte von der ersten Probefahrt.
ohjesus66
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Beitrag von ohjesus66 »

Die Schweißnaht ist nicht von mir, ich konnte solche Nähte in Stahl aber schon. Das Gehäuse ist in Al-Blech.

Meine Leitungen hast Du gleich richtig erkannt (Provisorium), müsste aber nachschauen ob es nicht mehr war, als 1,5 Quadrat. Allerdings sind auch nicht mehr als rund 4 A angedacht, die hier fließen, da der Segway-Akku weiterhin Master ist und der Zusatzakku nur "etwas" Energie zusteuert. :lol:

Gruß, Martin
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