Akkus

Technik-und Reparatur-Tipps
verifier
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Beitrag von verifier »

Hallo Roberto,

bei dem Gerät handelt es sich um ein professionelles Lade-/Entladegerät in 4-pol Technik, welches per Rechner gesteuert wird. Über einen Prüplan programmiert man dann die Funktionen und alle Größen (U,I, t, T, dU, dI, dT, Anzahl der Messungen/Zeit u.s.w.), die der Akku während seiner Vermessung sehen soll. Man muß das Verhalten des Prüflings schon ganz gut kennen, damit man einen korrekten Prüflan erstellt und den Prüfling nicht schädigt, da alles frei programmierbar/einstellbar ist. Die Software läßt dann nach der Messung auch alle anderen Darstellungenvarianten (Teildarstellung, aus einer x/t-Darstellung eine x/Ah-Darstellung u.s.w.) zu. Die kann man dann nach Excel exportieren und auch weiter bearbeiten.

Hier mal ein Beispiel aus der 1. Messung:
So sieht die gesamte Vermessung von beiden Akkus aus (x/t-Darstellung):
Segway_Vermessung_11_11_04 komplett.jpg
In meinem ersten Post hatte ich die Phasen:
- erstes Vollladen
- Entladen
- Laden bis 4Ah
zur besseren Darstellung separiert und keine zeitliche Darstellung sondern eine Kapazitätsdarstellung gewählt.

Will man 2 Entladungen bei unterschiedlichen Strömen (2,5A und 5A) vergleichen, ist eine zeitliche Darstellung auch ungünstig:
Segway_Vermessung_11_11_05_02 Vergleich4.jpg
Günstiger ist auch hier die Kapazitätsdarstellung:
Segway_Vermessung_11_11_05_02 Vergleich1.jpg
In dem 5A-Prüfplan hatte ich die Entladeschlußspannung auf 2,8V/Zelle reduziert und komme so auf die gleiche entnehmbare Kapazität.
Wenn man das durchschnittliche Spannungsdelta anschaut (ca. 1V) und das dann durch das Stromdelta dividiert (2,5A) erhält man wieder den Gleichstrominnenwiderstand von ca. 400mOhm, was meiner Meinung nach ein relativ schlechter Wert und für mich auch so ohne Weiteres nicht nachvollziehbar ist.
Laut Datenblatt der 1100mAh Saphion-Zelle hat diese einen Ri-DC von ca. 25mOhm. Bei einer Serienschaltung von 23 Zellen und jeweiliger Parallelschaltung von 4 Zellen (=23s4p) sollte der Akkupack einen Ri von ca. 150mOhm haben (Balancerverschaltung und interne Verdrahtung nicht berücksichtigt).
Wie auch immer, der Segway kommt damit ja bestens zurecht!

Gruß
Gerhard
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Roberto
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Beitrag von Roberto »

Hallo Gerhard

Interessant! :-)
Gibt es zu diesem Gerät Infos im Netz? (Kenndaten?)
Interessant auch die verschiedenen Grafiken.

Habe mir so etwas ähnliches gebaut.
Hat eine Stromnsenke und Spannungsquelle.
Kann bis 23 Zellen scannen.
Einzelne Zellen Laden, Entladen, Balancen.
Derzeit bin ich noch am fertig Programmieren.


l.G. Roberto
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Beitrag von verifier »

Hallo Roberto,
die Geräte sind nicht von der "Stange", das heißt, sie werden nach Kundenvorgaben gebaut.
Ladeschlußspannung, max. Ladestrom, Entladeschlußspannung und max. Entladestrom bestimmen dann Größe und Preis.
Da kann schon mal schnell der Gegenwert von 2-2,5 Segways zusammenkommen!

Dein Selbstbauprojekt würde mich sehr stark interessieren!
Was verstehst Du unter "scannen"?

Gruß
Gerhard
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Roberto
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Beitrag von Roberto »

Hallo Gerhard
Was verstehst Du unter "scannen"?
Ich kann jede Zelle "extra" auf den ADC schalten, oder jede Zelle extra Laden oder Entladen.
Kann z.B. den gesamten Akku Laden/Entladen und dabei die einzelnen Zellen messen.
Dadurch kann ich beim Laden/Entladen schauen, ob einzelne Zellen Einbrechen oder aus der Balance kommen.
Das ganze wir mit dem PC gesteuert.

l.G. Roberto
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Beitrag von verifier »

Hallo Roberto,
hört sich sehr interssant an.
Fehlt dann nur noch der Zugriff auf die einzelnen Zellen des Segway-Akkus. Dann wäre auch eine Reanimation sehr viel leichter erfolgreich.

Bei meinen Messungen bin ich über die Gleichheit der beiden Akkus an sich schon positiv überrascht. Hätte auch um einiges schlechter sein können. Mal sehen, wie lange das anhält.

Wäre mal interessant, durch breit angelegte Vermessungen das Alterungsverhalten und die Gleichheit der Akkupaare zu ermitteln. Das Akku-Thema wird leider von Segway so gut wie gar nicht behandelt. Wo es doch eigentlich das wichtigste Thema für uns ist.

Gerhard
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Roberto
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Beitrag von Roberto »

Hallo
Habe zu Ostern ein paar Akkus ausgeschlachtet.
2012-04-09 22.25.54.jpg
Da ist mir ein komischer aus dem Jahr 2005 untergekommen.
Der hat orange Zellen... (sonst sind sie immer grün) und haben auch eine andere Bezeichnung.
2012-04-09 21.27.23.jpg
Die Verbinder (Metall) sind dünner als die heutigen.
Jede Schweißung (Gepunktet) wurde mit einem roten Strich durchgestrichen...
Vermutlich, damit man keine Übersieht...
2012-04-09 21.28.15.jpg
Scheint, als wäre das einer der ersten Lithium-Akkus gewesen...?!

l.G. Roberto
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Beitrag von verifier »

Hallo Roberto,

sieht ja sehr interessant aus. An sich ist es normal, daß Akkuzellen mit unterschiedlicher Kapazität (da hat sich bei der Saphionzelle ja auch etwas getan) andere "Outfits" bekommen. Vielleicht findest Du ja noch intakte Zellen und kannst sie einmal gegeneinander (Kapazität, Innenwiderstand) vergleichen. Würde mich sehr interessieren.

Gruß
Gerhard
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Beitrag von mathiegi »

@Chrigel: geiler Avatar hast du ;-) und das geilste: nicht synchron mit meinem...
Liebe Grüsse

mathiegi/der Segwayflüsterer

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Beitrag von verifier »

Etwas Technik in dem technikarmen "Segway-Sommerloch":

Im Rahmen eines Akku-Tausches (vorn --> hinten, hinten --> vorn) habe ich einmal meine Fahrakkus nach ca. 1250 km (nach 5 Monaten) wieder vermessen und Erfreuliches festgestellt. Sie sind immer noch genauso gut wie am Anfang!!!!
Segway_Vermessung_12_08_20_02 Vergleich 576km + 1827km.jpg
Segway_Vermessung_12_08_20_02a Vergleich 576km + 1827km.jpg
Ich hatte die Akkus (01 + 02) am 05.03.12 das letzte Mal vermessen und für die Kapazitäten die Werte:

01 = 5,28 Ah
02 = 5,36 Ah


erhalten und für sehr gut eingestuft. Jetzt nach weiteren 1250 km (gesamt = 1827 km) und 75 Fahr-/Ladezyklen konnte ich für

01 = 5,41 Ah
02 = 5,44 Ah


(Meßgenauigkeit: </= 0,25%)

feststellen, was mich natürlich sehr freut. Vor allen Dingen bin ich über die Gleichheit und Stabilität der beiden Akkus sehr angenehm überrascht.

Ich hoffe, daß auch ihr die gleichen guten Erfahrungen mit den Akkus gemacht habt und weiterhin viele km mit ihnen zurücklegen könnt.

Gruß
Gerhard
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Beitrag von mathiegi »

Hallo Gerhard

das sind ja super Nachrichten.
Es würde mich schon reizen mal unsere 4 bis 5 Akkupaare bei dir ausmessen zu lassen.
Ev. kann ja ein neusortieren/Selektion eine Reichweitensteigerung erziehlen.
Wobei ich mit allen Akkupaare (2008 bis Ende 2011 Herstelldatum) praktisch die selbe Reichweite erziehle.

max. 1 bis 2 km Abweichung...
Liebe Grüsse

mathiegi/der Segwayflüsterer

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Beitrag von verifier »

Hallo Mathieu,

das Vermessen ist kein Problem. Können wir ja in den Wintermonaten mal angehen. Würde mich nämlich auch sehr interessieren, wie die Streuung der Akku-Paare denn so allgemein aussieht.
Ein neues Paaren nur nach Kapazität würde ich Dir allerdings nicht empfehlen. Das jeweilige Alter würde ich schon auch berücksichtigen.

Ist aber alles kein Problem, die Akkus sind ja dann gekennzeichnet und alle Kombinationen sind Dir dann überlassen!

Gruß in die Schweiz,
Gerhard
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Beitrag von mathiegi »

genau, jetzt haben sie eine Nummer...
Dann wäre dann zusätzlich ein Kleber mit Ah, Ri und Datum drauf ;-)
Liebe Grüsse

mathiegi/der Segwayflüsterer

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Beitrag von verifier »

Auf jeden Fall. Kennst mich doch! Die Etiketten müßte ich aber mit der Hand schreiben.
Bei mir sind auch die Original Entladekurven mit der durchschnittlichen Spannung dabei.
Das fällt alles bei der Messung an und somit kein Thema, Dir alle Daten zu geben.


Gruß
Gerhard
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Beitrag von mathiegi »

gut sobald die Saison durch ist ;-)
Liebe Grüsse

mathiegi/der Segwayflüsterer

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Beitrag von verifier »

Im Rahmen eines Akku-Tausches (vorn --> hinten, hinten --> vorn) habe ich wieder einmal meine Fahrakkus bei jetzigem Kilometerstand: 2431 km
(Betrieb seit ca. 2 Jahren, ca. 120 Lade-/Entladezyklen) vermessen:

Entladung jeweils 2-stündig (Entladestrom = 2,5 A)
Segway_Vermessung_13_01_10_02a Vergleich 527, 1827, 2431km.jpg
(Akkutemperatur: 20°C, Meßgenauigkeit: </= 0,25%)

Nach wie vor bin ich über die Gleichheit und Stabilität der beiden Akkus sehr angenehm überrascht!

Ich hoffe, daß auch ihr die gleichen guten Erfahrungen mit euren Fahr-Akkus macht/gemacht habt und weiterhin viele km mit ihnen zurücklegen könnt.

Gruß
Gerhard
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Beitrag von segfortuna »

verifier hat geschrieben:Hätte einmal paar Infos zum Thema "Akku":
..//Habe beim 1. Akku (vorn) mit 3,65V/Zelle (=83,95V) geladen..// bis der Ladestrom von 1,0A auf 0,15A zurück gegangen war.
Ist zwar ein älteres Posting, aber sehr interessant. Dazu eine Frage. Was wäre, wenn man den Akku mit 83,95V in den Segway einsetzte? Ich nehme doch an, dass er die (kurzzeitige) leichte "Überspannung" gegenüber der Standardladung im Segway wegsteckt. Meine Akkus haben nach Volladung mit dem Segway so um die 78V.
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Beitrag von verifier »

Wenn Du mit den Original-Ladegeräten lädst, haben die Akkus so ca. 76,x V Ladeschlußspannung nach ein paar Sekunden. Auch die damals erzeugte Ladeschlußspannung von 3,65 V/Zelle = ca 84 V fiel innerhalb kurzer Zeit auf die ca. 76,x V. Insofern also kein Problem. Die akku-interne Elektronik (Balancerplatine) hat es auf jeden Fall klaglos überstanden.
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RedViper
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Beitrag von RedViper »

verifier hat geschrieben:Im Rahmen eines Akku-Tausches (vorn --> hinten, hinten --> vorn) habe ich wieder einmal meine Fahrakkus bei jetzigem Kilometerstand: 2431 km
(Betrieb seit ca. 2 Jahren, ca. 120 Lade-/Entladezyklen) vermessen:

Gruß
Gerhard
Sollte man das Tauschen der Akkus regelmäßig machen? In der Bedienungsanleitung habe ich dazu nicht gefunden.
... und ich fange an zu schweben, sowas muss man mal erleben... (frei nach TRIO)
verifier
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Beitrag von verifier »

Hallo RedViper,

in Gesprächen mit einem nahmhaften deutschen SegwayPoint-Betreiber und auch mehreren Tourenanbietern habe ich erfahren, daß scheinbar vorzugweise immer die hinteren Akkus sich verabschieden. Warum das so ist, habe ich mit meinen Messungen bisher nicht erklären können. An sich gibt es dafür auch gar keinen Grund.
Trotzdem tausche ich die Akkus (vorn --> hinten, hinten --> vorn) so alle halbe Jahre. Das ist so gut wie kein Aufwand, schadet nicht und gibt mir gleichzeitig auch die Möglickeit, die Akkus gerade noch einmal zu vermessen.

Gruß
Gerhard
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Beitrag von verifier »

Habe heute noch die Gelegenheit der abgebauten Akkus genutzt und sie bei verschiedenen Temperaturen vermessen.
Eingepackt in zwei "gelbe" Säcke lagen sie 2 h in ca. 0°C kaltem Schnee bevor sie dann in einem Schneebett an die Meßanlage kamen:

Die Kapazität als Funktion der Temperatur:
Segway_Vermessung_13_01_20_02 Kapa. fkt. Temp.jpg
Der Innenwiderstand als Funktion der Temperatur:
Segway_Vermessung_13_01_20_02 Ri. fkt. Temp.jpg
Gruß
Gerhard
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Beitrag von stephanix »

Hallo Gerhard

Könntest du mir bitte erklären wie :-? und wo :-? und mit was du die Akkus messen tust :-? ?

GRüsse S T E F A N
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Beitrag von verifier »

stephanix hat geschrieben:Könntest du mir bitte erklären wie :-? und wo :-? und mit was du die Akkus messen tust :-? ?
Hallo Stefan,
an sich ganz einfach:
Man braucht einen Verbraucher, der der natürlichen Last an den Segway-Akkus, also die Motoren mit Getrieb u.s.w. recht ähnlich kommt.
Da die Stromaufnahme der Motoren sehr stark lastabhängig ist, dies aber nur recht aufwändig nachzubilden ist, habe ich mich für meine Messungen auf einen konstanten Laststrom von 2,5 A (= 2 stündige Entladung) festgelegt.
Nun muß man nur noch die Zeit mitzählen, die der Strom fließen kann und schon hat man die Kapazität des Akkus (denn Strom x Zeit=Kapazität).

Dieser Verbraucher ist quasi eine künstliche Last, die von einem Rechner bez. des Entladestromes, Entladeschlußspannung und allerlei anderer Parameter gesteuert wird. Damit man reproduzierbare Meßergebnisse bekommt und dann auch Messungen bei verschiedenen Temperaturen vergleichen kann muß die Anlage schon einigermaßen genau sein (bei einem Meßstrom von 2,5 A liegt der Fehler bei < 2,5 mA, also < 0,1%). Erreichbar ist das nur, wenn mit 4-pol Meßtechnik gemessen wird, um Leitungseinflüße auszuschließen.

An sich wirklich ganz einfache Meßtechnik, man braucht nur das Gerät dazu.

Gruß
Gerhard
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RedViper
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Beitrag von RedViper »

verifier hat geschrieben:Hallo RedViper,

in Gesprächen mit einem nahmhaften deutschen SegwayPoint-Betreiber und auch mehreren Tourenanbietern habe ich erfahren, daß scheinbar vorzugweise immer die hinteren Akkus sich verabschieden. Warum das so ist, habe ich mit meinen Messungen bisher nicht erklären können. An sich gibt es dafür auch gar keinen Grund.
Trotzdem tausche ich die Akkus (vorn --> hinten, hinten --> vorn) so alle halbe Jahre. Das ist so gut wie kein Aufwand, schadet nicht und gibt mir gleichzeitig auch die Möglickeit, die Akkus gerade noch einmal zu vermessen.

Gruß
Gerhard
Danke für die Info. Ich habe meinen i2 erst seit September und bei den Wetterverhälnissen in München habe ich erst 300 km auf dem Display. Aber ich werde die Akkus dann im Frühjahr auch mal tauschen.
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mathiegi
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Beitrag von mathiegi »

Hallo zusammen

Primär resultiert die höhere Ausfallrate des hinteren Akkus daraus, dass dieser auch im ausgeschalteten Zustand das Radioboard mit Energie versorgt.
Also ist es definitiv immer erst der hintere Akku welcher tiefentladen wird, wenn das Laden länger vergessen wird, oder das interne Ladegerät z.B. wegen hoher Kälte auf rot geht...

Das wechseln, um beide Akkus gleich zu belasten, ist sicherlich so ca. halbjährlich sinnvoll.
Dabei kann man auch gleich die Schrauben anziehen, gehen mehrere davon verloren, kann ein Gewindebolzen ausgerissen werden!
image.jpg
image.jpg
Liebe Grüsse

mathiegi/der Segwayflüsterer

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RedViper
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Beitrag von RedViper »

Das sieht ja horrormäßig aus. :shock1:
... und ich fange an zu schweben, sowas muss man mal erleben... (frei nach TRIO)
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Beitrag von mathiegi »

Ja RedViper
... Zum Glück nicht meiner!
Immer brav die Schrauben kontrollieren, hab auch mal eine verloren...
Liebe Grüsse

mathiegi/der Segwayflüsterer

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Beitrag von Gawrisch »

verifier
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Beitrag von verifier »

Die hier oben dargestellten Balkendiagramme( http://www.segforum.de/viewtopic.php?f= ... =40#p26696)
lassen den nagativen Einfluß von Umgebungstemperaturen um die 0°C relativ "harmlos" erscheinen.

Ganz anders sieht es aus, wenn man die Darstellung der Entladekurven wählt:

Akku01
Segway_Vermessung_13_01_20_01 Akku01_Vergleich 20° + 0°.jpg
Akku02
Segway_Vermessung_13_01_20_01 Akku02_Vergleich 20° + 0°.jpg
Höherer Innenwiderstand der Zellen führen zu einem starken Einbruch der Versorgungsspannung und damit zu einem frühreren "Akku leer"-Abschalten (= weniger nutzbare Kapazität).

Man kann dann auch gut verstehen, daß unser Seg es bei den tiefen Temperaturen nicht so leicht hat.

Gruß
Gerhard
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Beitrag von segfortuna »

Hallo verifier,
super Untersuchung, danke! :-)
Damit wird die Theorie auch hier bestätigt.

Du hast nun über längere Zeit die verschiedensten Sachen bei den Akkus untersucht. Es steht noch die Behauptung, dass ständig benutzte Akkus mehr Power hätten, als wenig benutzte. Bei NC- und NiMH-Zellen ist das tatsächlich so. Bei Li-Akkus habe ich das herstellerseitig noch nie gehört. Nun wäre es sehr interessant, das auch einmal nachzumessen.
Ungefähr so:
1. Akku eine Zeit lang unbenutzt lassen, diesen dann nach Vollladung in der Kapazität vermessen.
2. Akku mehrmals realitätsnah entladen/laden und vermessen.

Die momentane Jahreszeit ohne Segwaywetter ist doch gut geeignet.

Wenn man von müden Segways spricht, die aus der Winterpause kommen, müsste sich das ja messtechnisch nachweisen lassen.
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Beitrag von verifier »

Eine "Akku-Trägheit" nach einer längeren Pause hatte ich natürlich schon finden wollen. Da meine Akkus jedoch max. 1 Monat "Ruhe" hatten, war da kein Effekt nachweisbar. Zumal beim Nachladen der Akkus ja der Balancer aktiv ist und da ja auch kleine Entladungen stattfinden können, werden die Zellen wieder so weit aktiviert, daß ein "Träge-Werden" evt. schon wieder abgebaut ist/wird.

Anders könnte ich es mir vorstellen, wenn Segways "dauernd am Strom hängen" und während 4 Jahren gerade einmal 200 oder 400 km Fahrleistung aufbringen mußten. Hier würde ich sehr starke "Akku-Müdigkeit" erwarten. Die hatte ich ja in meinem Angebot in dem betreffenden "Hilferuf" nachmessen wollen.

Gruß
Gerhard
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Beitrag von mathiegi »

Hallo zusammen
Bei sovielen Zellen in Serie trägt der höhere Innenwiderstand schon ziemlich auf.
Zur Trägheit denke ich, dass oft auch einfach eine Kalibrierung des Ah Zählers in den Akkus nötig ist, die Zellen ansich aber "fit" wären.
Liebe Grüsse

mathiegi/der Segwayflüsterer

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Beitrag von segfortuna »

verifier hat geschrieben: Anders könnte ich es mir vorstellen, wenn Segways "dauernd am Strom hängen" und während 4 Jahren gerade einmal 200 oder 400 km Fahrleistung aufbringen mußten. Hier würde ich sehr starke "Akku-Müdigkeit" erwarten.
Gerhard
Dazu werde ich wahrscheinlich bald selbst etwas aussagen können. Ich habe alte Akkus mit nur ca. 20 Zyklen drauf. Es ist aber im Moment kein Wetter, steifgefroren stundenlang auf dem Bock zustehen. Schau'n m'r mal.
verifier
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Beitrag von verifier »

mathiegi hat geschrieben:Hallo zusammen
Bei sovielen Zellen in Serie trägt der höhere Innenwiderstand schon ziemlich auf.
Zur Trägheit denke ich, dass oft auch einfach eine Kalibrierung des Ah Zählers in den Akkus nötig ist, die Zellen ansich aber "fit" wären.
Hallo Gilbert,

eine gespürte Trägheit der Segway-Fahrakkus hat nichts mit einer Kalibrierung der "Verbrauchsanzeige" am Info-Key zu tun. Im Übrigen ist die Balkenanzeige kein Ah-Zähler, denn dann wäre die Anzeige ja linear. Das dies nicht der Fall ist, haben wir ja schon mehrfach festgestellt/erwähnt.

Gruß
Gerhard
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Beitrag von inge52 »

mir wurde gesagt, dass die Akus nach ca. 4 Jhr. nur noch 2/3 Kapazität hätte. Stimmt das?
FG
Inge
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Beitrag von segfortuna »

inge52 hat geschrieben:mir wurde gesagt, dass die Akus nach ca. 4 Jhr. nur noch 2/3 Kapazität hätte. Stimmt das?
Nö.
Mit den Jahren nimmt die Kapazität ab, klar. 2/3C nach 4 Jahren mag für eine bestimmte Bedingung gelten, die dir wahrscheinlich nicht genannt wurde (Akku benutzt - und wenn ja, wie? Oder nur gelagert?). Entscheidend für die Lebensdauer ist neben dem Alter die Anzahl und Tiefe (DOD) der Lade-/Entladevorgänge (so genannte Zyklen), die Temperatur dabei, sowie die Belastung (Entladestrom).

In der Segwaypraxis geht man pragmatisch vor. Fahren bis zur Akkuwarnung und km ablesen. Das sagt aber nicht wirklich etwas über die tatsächliche Kapazität aus. Die geschafften km sind bekanntlich von der Fahrstrecke, der Geschwindigkeit, dem Gesamtgewicht, der Temperatur, dem Reifendruck und der Streckenbeschaffenheit abhängig.

Für die Lebensdauer der Akkus gibt es unterschiedliche Angaben. Sie sind von der Definition abhängig, ab wann der Akku als unbrauchbar gilt. Die max. Lebensdauer wird mit 10 Jahren angegeben. Die 4-Jahresfrist wurde im Wikipedia genannt, aber auch nicht, um welchen Kapazitätsverlust es sich dabei handelt.

Allgemein:
Bei kaum einer anderen technischen Angabe wird soviel gelogen und geschönt, wie bei der Leistung von Akkus. Man muss immer schmunzeln, wenn die Stromspeicher mehrerer Jahre alter Segways mit den Prädikat "Top", "100%", "gut erhalten", "volle Leistung" ausgewiesen werden. Wenn Akkus tatsächlich 10 Jahre halten, dürfte beim Segway 2. Gen. noch keine einziger verbraucht sein (Beginn 2006). :mrgreen:
verifier
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Beitrag von verifier »

Im Rahmen eines Akku-Tausches (vorn --> hinten, hinten --> vorn) habe ich wieder einmal meine Fahrakkus bei jetzigem Kilometerstand: 3379 km
(Betrieb seit ca. 2,5 Jahren, ca. 160 Lade-/Entladezyklen) vermessen:

Entladung jeweils 2-stündig (Entladestrom = 2,5 A)
Segway_Vermessung_13_08_25_01 Vergleich 527, 1827, 2431+3379km.jpg
(Akkutemperatur: 20°C, Meßgenauigkeit: </= 0,25%)

Nach wie vor bin ich über die Gleichheit und Stabilität der beiden Akkus sehr angenehm überrascht!

Ich hoffe, daß auch ihr die gleichen guten Erfahrungen mit euren Fahrakkus macht/gemacht habt und weiterhin viele km mit ihnen zurücklegen könnt.

Gruß
Gerhard
Segway? "Darauf fahre ich einfach voll ab!"
verifier
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Beitrag von verifier »

Im Rahmen eines Akku-Tausches (vorn --> hinten, hinten --> vorn) habe ich wieder einmal meine Fahrakkus bei jetzigem Kilometerstand: 4914 km
(Betrieb seit ca. 3,5 Jahren, ca. 250 Lade-/Entladezyklen) vermessen:

Entladung jeweils 2-stündig (Entladestrom = 2,5 A)
Segway_Vermessung_14_08_31_01 Vergleich 527, 1827, 2431, 3379+4914km.jpg
(Akkutemperatur: 20°C, Meßgenauigkeit: </= 0,25%)

Segway_Vermessung_14_08_31_Akku 5,2 Ah 01+02_4914 km_Daten.jpg
Segway_Vermessung_14_08_31_Akku 5,2 Ah 01+02_4914 km_Daten.jpg (20.24 KiB) 32259 mal betrachtet
Nach wie vor bin ich über die Gleichheit und Stabilität der beiden Akkus sehr angenehm überrascht!

Bin mal gespannt, wie hier neue Li-Systeme mithalten können!

Gruß
Gerhard
Segway? "Darauf fahre ich einfach voll ab!"
SegFenn
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Beitrag von SegFenn »

@verifier: Diese Langzeitstudie gefällt mir!

Eine Frage: Welcher Spannungshub wird beim 2,5A-Entladevorgang durchlaufen? Ist das der Segway-typische Bereich (82V...65V)? Ich gehe davon aus, dass Du die Akkus zunächst AM SEGWAY volllädst und dann (nach Demontage) manuell an einer Last bis auf die Segway-Schlußspannung entlädst. Die von Dir in obiger Tabelle ausgewiesenen Ah (5,24/5,28Ah) wäre somit die TATSÄCHLICH nutzbare Kapazität und nicht die Nennkapazität, welche etwa 10% höher liegen dürfte (und im Seg. aus Sicherheitsgründen nicht genutzt wird).
verifier
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Beitrag von verifier »

SegFenn hat geschrieben:@verifier: Diese Langzeitstudie gefällt mir!
Prüfe mal den angegebenen km-Stand, der steht im Begleittext noch auf dem Vorjahreswert 3379.

Eine Frage: Welcher Spannungshub wird beim 2,5A-Entladevorgang durchlaufen? Ist das der Segway-typische Bereich (82V...65V)? Ich gehe davon aus, dass Du die Akkus zunächst AM SEGWAY volllädst und dann (nach Demontage) manuell an einer Last bis auf die Segway-Schlußspannung entlädst. Die von Dir in obiger Tabelle ausgewiesenen Ah (5,24/5,28Ah) wäre somit die TATSÄCHLICH nutzbare Kapazität und nicht die Nennkapazität, welche etwa 10% höher liegen dürfte (und im Seg. aus Sicherheitsgründen nicht genutzt wird).
Danke für den Hinweis! Das kommt, wenn man einfach kopiert.

Genau. Am Segway oder am Off-Board-Chager voll geladen und dann an einer elektr. Last mit 2,5 A entladen bis 69 V (= 3,0 V/Zelle). Nicht tiefer, denn das birgt die Gefahr der Tiefentladung von schwachen Zellengruppen. Ich möchte ja meine Akkus bei der Vermessung nicht schädigen.

Die Entladekurve sieht dann so aus:
Segway_Vermessung_14_08_31_Akku 5,2 Ah 01+02_4914 km.jpg
Segway_Vermessung_14_08_31_Akku 5,2 Ah 01+02_4914 km_auss2.jpg
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Beitrag von mathiegi »

Danke für deine Messungen! Es ist schon toll wie haltbar die LiFePo4 Zellen sind!

Wir entladen bis 60V oder bis der Status auf rot geht; halt das was zuerst eintritt.

Darum ergeben sich bei unseren Messungen mit dem SL02-SS etwas höhere Werte...
Liebe Grüsse

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