Ladezeit der Akkus bis wieder 50% zu Verfügung stehen

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Mzwoo
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Ladezeit der Akkus bis wieder 50% zu Verfügung stehen

Beitrag von Mzwoo »

Hallo an die Gemeinde.

Kann jemand Auskunft darüber geben, in welcher Zeit die Akkus einen Ladezustand von 50%, 60%, 70% (4,5,6 Balken)usw. erreichen?
Natürlich unter der Annahme, dass er leer gefahren ist, also kein Balken mehr sichtbar ist.
Würde gerne wissen, wie lange ich warten muss (Std.), bis ich wieder eine vernüftige Reichweite habe.
Habe im ganzen Forum gesucht, aber nichts dazu gefunden.....oder habe ich etwas übersehen?
Gruß
Mzwoo :-)
kuddel
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Beitrag von kuddel »

Hallo,
rechne mal pro "Anzeige-Balken" eine Stunde bei Zimmertemperatur ca. 20 grad, wenn die Akkus ok sind. Ich hab meinen Seg zum kalibrieren der Anzeige schon zweimal bewusst leer gefahren. Acht Stunden hat es dann gedauert, bis der Ladevorgang abgeschlossen war. Meine Akkus sind jetzt 9 Monate alt und ich bin 2000 km gefahren. Ich hoffe, die Auskunft reicht Dir.

Gruss kuddel
Mzwoo
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Beitrag von Mzwoo »

Hi Kuddel,

vielen Dank, dann habe ich schon einmal einen Anhalt.
Deine Antwort würde bedeuten, dass es keinen Schnell-Lademechanismus gibt (z.B. 5 Balken ín 2 Stunden oder 50%), sondern dass gleichmäßig geladen wird ......oder habe ich etwas falsch verstanden?
Gruß Mzwoo
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mondi
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Beitrag von mondi »

Also ich hab mal irgendwo gelesen, dass die Akkus nach vier Stunden 75% ihrer Kapazität erreicht haben sollen,
und für die restliche Ladung werden nochmals 4 Stunden Ladezeit angenommen....
Was meiner Meinung nach auch hinkommen könnte.

Gruß,
Micha.
kuddel
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Beitrag von kuddel »

Hallo,
also, wenn ich 4 Balken "runtergefahren" habe dauert es bei mir auch ca 4 Stunden bis der Ladevorgang abgeschlossen ist. Bei 2 Balken 2 Stunden.
Bei komplett leergefahrenen Akkus dauert es im Ganzen 8 Stunden, wobei ich natürlich nicht zwischendurch den Seg eingeschaltet hab um zu sehen,
wie weit er jetzt mit dem Laden ist. Das müsste dann mal jemand machen.

Gruss kuddel
Mzwoo
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Beitrag von Mzwoo »

Hallo Mondi,

vielleicht meldet sich ja einer unserer Spezialisten und kann Deine Annahme bestätigen. Ist doch etwas ungewöhnlich, dass linear geladen wird...kenne
das eigentlich anders. Vielleicht ist auch das interne Ladegerät so programmiert....aber wissen tu ich das nicht wirklich.
Mal sehen, ob sich ein Spezialist für die Frage interessiert.
Vielen Dank für Eure Antworten
Mzwoo
thomas
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Beitrag von thomas »

Das Ladegerät erzeugt für jede Batterie einen konstanten Ladestrom von 600 mA, insgesamt also 1,2 A. Dieser Ladestrom fließt immer genau dann, wenn die grüne Ladekontrolleuchte an ist. In der Hauptladephase erfolgt also ein lineares "Befüllen" der Batterien mit 0,6 A. Dass die Akkus nach 4 Ladestunden 75% Prozent ihrer Kapazität erreicht haben, ist Unsinn. Da die Batteriespannung während des Ladevorganges etwas ansteigt (z.B. von 73 auf 84 Volt), erhalten die Batterien gegen Ende der Ladephase sogar geringfügig mehr Leistung als am Anfang (43,8 W -> 50,4 W).

Aufgrund von Verlusten im Ladegrät ist die Leistungsaufnahme aus dem Stromnetz etwa 15% höher. Dies lässt sich sehr schön mit einem Energiemonitor (z.B. http://www.conrad.de/ce/de/product/125331) beobachten.

Der Ladestrom wird in der Endladephase nicht heruntergeregelt, er bleibt immer bei 0,6A, wird aber im Blinktakt der grünen Ladekontrolleuchte gepulst (ein-/ausgeschaltet). Die längeren und häufigeren Impulspakte am Anfang sorgen für einen Ladungsausgleich zwischen den Zellpaketen (Balance). Die kurzen und selteneren Impulse später für die Erhaltungsladung.

Die Dauer der Hauptladephase ist (bei leergefahrenen Akkus) ein gutes Maß für die Batteriekapazität:
Ladezeit [h] * 0,6 [A] ~ Batteriekapazität [Ah].

Ein paar offene Fragen bleiben trotzdem: Welche Information transportiert die Blinkfolge/Blinkhäufigkeit? Sind hier Hinweise auf Batteriequalität bzw. geschädigte Zellen versteckt? Wie unterscheiden sich die Ladevorgänge von Gen1 und Gen2? Erstaunlicherweise unterscheiden sich die Fahrzeuggenerationen in der Blinkcharakteristik. Dies verwundert deshalb, weil die Anforderung des Ladestromes von der Elektronik in der Batterie vorgenommen wird, die Ladeelektronik im Fahrzeug selbst ist "dumm".
Happy Gliding,
Thomas
kuddel
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Beitrag von kuddel »

Hallo Thomas,
wenn Deine sehr ausführliche Darstellung stimmt, wäre die erhöhte Ladespannung zum Schluß auf den sich ändernden Innenwiederstand der Akkus zurückzuführen. Die tatsächliche Kapazität der Akkus ist aber noch vom nicht zu vernachlässigenden Faktor Temperatur abhängig. Das wiederum bedeutet, daß man die wirkliche Kapazität nur schwer berechnen kann. Der Wirkungsgrad von Lithium Batterien steigt mit der Umgebungstemperatur. Bei Minustemperaturen geht die Kapazität bekannter Weise ziemlich in den Keller.

Gruss Kuddel
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ViperGTS
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Registriert: 03.09.2007 20:57

Beitrag von ViperGTS »

Beim Bergabfahren laden sich die Akkus erstaunlich schnell auf, verglichen mit der Steckdose :book2:
Wenn schon kein Hubraum, dann wenigstens schweben ;-)
x2, can do!
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