Zur geringe Reichweite

Technik-und Reparatur-Tipps
Hexe
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Beitrag von Hexe »

Könnten wir evtl. mal wieder zum eigentlichen Problem von Fragesteller zurück kommen? Der Rest kann ja von den Experten per PN geklärt werden.
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chrigelseg
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Beitrag von chrigelseg »

Genau :-)
Warten wir die Spannungsmessungen von Toemmes ab und wissen dann vielleicht mehr; ob z.B. nur ein Akku betroffen ist, bzw. für die Reichweitenreduktion verantwortlich ist.
Hoffentlich ist Segwaywetter für die Messfahrt ;-) , dann können wir weiter über Ursachen rätseln.
Notfalls müssten wir einen Akkutest vorschlagen, der zumindest beide verbauten Akkus unter exakt gleichen Bedingungen einzeln testet und ausliest.
Weit verbreitet ist das Protokoll von Roberto, aber im Forum bieten auch noch andere Anbieter (bzw. einer) für Vergleichsmessungen an.
Wichtig ist jetzt aber bloss die beklagte Reichweite.

Grüsse vom Chrigel
SegFenn
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Beitrag von SegFenn »

Also dann: zurück zum Thema!

Ich hatte dem TS einige Tipps gegeben, wie ich mit dem Problem umgehen würde. Damit ließe sich das Problem zumindest weiter einkreisen. Das rund 500 Wh irgendwo an der CU oder dem Getriebe "verbraten" werden, dürfte wohl nicht der Fall sein - die betreffende Baugruppe müsste dann kochend heiß sein und das wäre dem TS sicher aufgefallen...

Am einfachsten scheint mir ein Treffen mit einem SegForum-User aus der Nähe des TS zu sein, um testweise die Akkus zu tauschen und einen vergleichenden Reichweitentest durchzuführen. Damit ließe sich schnell klären, ob es am Segway oder den Akkus liegt. Zudem biete ich dem TS einen kostenlosen Akku-Leistungstest mit meinem Equipment in Berlin an - entweder persönlich in meinem E-Labor erscheinen oder die Versandkosten übernehmen...

Also besser geht es doch kaum noch, oder...? :dance1:
thoemmes
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Beitrag von thoemmes »

Danke für die Akku Diskussion. Ich habe verstanden, dass die aufgedruckten Angaben bei meinen neuen Akkus in stimmen. Also in der Realität nur 7,58Ah bringen.
Sehe ich das richtig, dass die Akkus mich dann ca 55 km weit bringen sollten?
Hexe
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Beitrag von Hexe »

Ja, aber nicht bei diesen Temperaturen.
SegFenn
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Beitrag von SegFenn »

So ein Zufall! Zum Temperaturverhalten habe ich erst vor ein paar Tagen Messungen an einem ca. 3 Jahre alten originalen Segway-Akku durchgeführt. Ermittelt wurde von mir der Innenwiderstand (Ri) des gesamten Akkus, also direkt an den Anschlußklemmen - auch Pack-Ri genannt.
Die Messungen erfolgten mit einem voll aufgeladenen Akku, hier die Ergebnisse:

1.)
Akku = Zimmertemperatur (21 °C)
Innenwiderstand (Pack-Ri) = 0,390 Ohm

2.)
Akku = 6 °C (Akku lag mehrere Stunden im Kühlschrank).
Innenwiderstand (Pack-Ri) = 0,750 Ohm

Generell: der Innenwiderstand ist bei neueren Akkus geringer als bei älteren und stets im geladenen Zustand geringer als bei einem fast leeren Akku. Man könnte den Ri auch als umgekehrte Funktion des Ladezustands sehen.

Der (erhöhte) Ri wird umso problematischer, je höher der Strom ist, der aus dem Akku fließt (Rekuperation dabei nicht betrachtet). Natürlich auch je kälter der Akku und je schwerer der Fahrer ist, da dann ein großes Drehmoment und somit hohe Beschleunigungsströme in den Motoren benötigt werden.

Beispiel:

Ermittelter Strom bei starker Beschleunigung aus dem Stand (Fahrer = 100 kg): 18 A pro Akku. Dabei bricht die Spannung am Akku mit Ri = 0,390 Ohm um 7 V ein. Das heißt, an der Base kommen von einem voll geladenen Akku mit 77,0 V (Temp. >= 21 °C) nur noch 70,0 V für die Dauer der Beschleunigung an!
Beim kalten Akku (Temp. <= 6 °C) ist der Spannungeinbruch viel größer: von dem voll geladenen Akku mit 77,0 V wären bei 18 A Beschleunigungsstrom gerade noch 63,5 V am Akku zu messen, da 13,5 V am (erhöhten) Innenwiderstand des Akkus abfallen.
Allerdings tritt der extreme Strom sehr selten (man muss sich für eine extreme Beschleunigung weit über den Lenker beugen, soll man ja nicht machen) und auch nur sehr kurz auf (für Sekunden), normale Beschleunigungsströme liegen um 10 A (Fahrer = 100 kg).

Als Touranbieter würde ich daher die leichteren Fahrer auf die Fahrzeuge mit den älteren Akkus platzieren.
thoemmes
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Beitrag von thoemmes »

Danke. Dann schaue ich mal wie weit ich komme.
Andreas01
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Beitrag von Andreas01 »

Hallo,
das Problem mit der Reichweite hatte ich auch.... :heul: bei mir lag es am Getriebe und das war neu. Jetzt läuft er wie er soll mit einem alten Getriebe das revidiert wurde.
Mal was anderes als immer den Akku die Schuld geben :lach..
SegFenn
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Beitrag von SegFenn »

Das muss auch nicht immer am Akku liegen. Weicht das Getriebe von der Serienstreuung ab, werden die Verluste größer, die Reichweite (bei gleichem Akku) geringer ...
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chrigelseg
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Beitrag von chrigelseg »

Schönen Abend

Ich finde 1591,4 km/h extrem schnell; das ist ja 1,5 mal Schallgeschwindigkeit :shock1:
Aber wenn Dein Helm und Ellbogenschützer das aushalten, würde ich das Ninebot nicht weggeben :mrgreen:
Ich habe abstehende Ohren unbd die würden sich verkälten :-( .
Der Neue wird kaum über 20 km/h schaffen; aber schon das wäre für mich eindeutig zu schnell für ein Ninebot.

Grüsse vom Chrigel

"Ironie off":
1500km Laufleistung sind für ein Ninebot-Produkt sehr respektabel!
Warum "zurückstellen"? Für Wiederverkauf? Die bisherige Laufleistung ist schon eher eine Garantie für Zuverlässigkeit Deines Gerätes :-)
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